Neue Freundschaften

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"Guten Tag, Mayala, ich habe Post für Euch." Mit diesen Worten trat der König am Abend erneut ins Krankenzimmer. "Es ist ein Brief vom Herren Faramir, und er bat mich auch noch darum, Euch diese Blumen zu geben." Er überreichte mir einen bunten Blumenstrauß. Hatte Faramir diese extra für mich gepflückt? Das war aber total niedlich, aber das kannte ich ja schon von ihm. Er konnte mich nicht so oft sehen, da Eowyn total eifersüchtig war und sie nicht wollte, dass er sich mit anderen Frauen traf. Total unnötig, er würde sie doch niemals betrügen. Außer mit mir natürlich, aber das war ja logisch.

"Pflegt Ihr eine gute Beziehung mit Faramir?" Noch eine dumme Frage von unserem König, vielleicht sollte er sich mal weiterbilden. Aber ich wollte unseren König ja nicht beleidigen, und so versuchte ich, mich auf sein Aussehen zu konzentrieren.

Ich nickte. "Wir verstehen uns sehr gut, aber durch seine Frau können wir uns nicht oft treffen."

Er lachte kurz auf und seufzte. "Ja, mit seiner Frau habe auch ich Erfahrung gemacht in der Vergangenheit."

"Wie meint Ihr?"

"Sie wollte sehr offensichtlich meine Freundin werden." Er sah aus dem Fenster. Ich legte die Hand auf sein Knie und er kam in die Gegenwart zurück. "Und dann musste ich sie ablehnen, nachdem sie zuvor oft nicht verstanden hat, dass ich nichts von ihr wollte." Er sah mir erneut tief in die Augen. Tat er das mit Absicht oder trafen sich unsere Augen durch Zufall?

Er räusperte sich und stand auf. "Ich lasse Euch dann mal alleine, um Euren Brief zu lesen.", und stolzierte aus dem Raum.

"Entschuldigung, Eure Hoheit?"

Er drehte sich um.

"Würde ich eine Vase bekommen, ich kann den schönen Blumenstrauß nicht einfach so hier liegen lassen?", fragte ich leise, und suchte wieder seine Augen. Um ihn zu überzeugen, aber auch, da diese einfach wunderschön waren und seinem ganzen Aussehen Würde verliehen.

"Natürlich, ich werde Euch eine vorbeischicken lassen.", antwortete er knapp, und bevor er den Raum verließ, warf er mir einen letzten Blick zu.

Als ich alleine war, öffnete ich den Brief. Er war mit einem schönen Siegel verschlossen, Faramir war ja auch ein Mann mit Klasse. Ich wünschte, er wäre jetzt bei mir und nicht bei Eowyn. Was die beiden wohl gerade machten, darüber wollte ich gar nicht nachdenken.

Warum waren alle Männer, die ich attraktiv fand, verheiratet? Ich hatte zwar kein Problem, trotzdem etwas mit ihnen anzufangen, aber sie waren sehr oft weniger interessiert an mir. Zum Glück hatte ich Faramir gefunden. Obwohl ich ihn schon gerne öfter sehen würde. Vielleicht wenn ich Eowyn verraten würde, würde sie verschwinden und ich hätte ihn für mich. Und könnte den ganzen Tag mit ihm verbringen. Aber bevor ich das tat, musste ich fit genug sein, um in einer Notsituation wegzulaufen, falls sie mich wieder erstechen wollte. Doch nun war es Zeit für Faramirs Brief.

"Liebste Mayala,

ich habe gehört, dass du im Krankenhaus liegst, und wollte dir eine gute Genesung wünschen. Ich sitze gerade auf einer großen Wiese, wo ich die Blumen gepflückt habe. Ich hoffe, die Blumen gefallen dir, ich habe extra die schönsten Blumen gesammelt, denn du verdienst nur das Beste. Ich wünschte, du könntest gerade in meinen Armen liegen und mit mir den Geruch der Blumen einatmen.

Dein Geliebter, Faramir.

PS: Ich muss mich leider kurz fasse, da Eowyn gerade zu Aragorn gegangen ist, und sie bald wieder auftauchen wird, und ich nicht wissen will, was passiert, wenn sie diesen Brief findet.

PPS: Ich weiß nicht, wie gut es dir schon wieder geht, aber wenn es dir gut genug geht, könnte ich dich morgen Nachmittag an deinem Haus treffen? Ich würde mich freuen, dich mal wieder zu sehen

Riskante Liebe [Aragorn] [Faramir]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt