Es muss mitten in der Nacht gewesen sein, als ich vom Boden Hilfe schreie vernahm. Durch das Wochen lange Training waren wir alle sofort bereit und spähten nach unten auf den Boden, wer so spät in der Nacht im Wald um Hilfe schrie.
Als die Person näher kam konnte ich meinen Augen fast nicht tauen. Es war tatsächlich Julius der dort unten um Hilfe schrie. Wie vom Blitz geschlagen sprang ich runter und versuchte die schnellen Worte von Julius zu entziffern. „Hilfe, schnell wir müssen schnell zu dem Haus wo ihr Martinus gelassen habt! Er braucht Hilfe! Beeilt euch doch!"
Wir schwangen uns alle komplett verwirrt auf die Pferde und galoppierten so schnell wie möglich zurück zum Haus. Ich malte mir schon alle möglichen Szenarien aus, warum Julius so durch den Wind sein könnte, ich meine die Familie hatte Martinus so nett aufgenommen, vielleicht wurden sie überfallen oder noch schlimmer ein Feuer war inmitten des Waldes ausgebrochen.Als wir nur noch wenige Minuten entfernt waren, konnte ich das Feuer schon mal ausschließen, denn sonst hätten wir es schon längst gesehen beziehungsweise es hätte uns schon längst erreicht gehabt.
Desto näher wir kamen, umso spannender wurde es und mir brannten schon lange die Hände endlich jemanden zu schlagen, falls sie überfallen wurden, konnte ich endlich mal meine ganze Energie auslassen. Die ganze Wut auf den König hatte sich in mir aufgebaut und ich fühlte wie auch Akira unter mir immer schneller wurde.
Wir waren eins und an vorderster Front. Dennoch konnten wir die anderen nicht abschütteln, wahrscheinlich verspürten sie auch die selbe Kampflust wir ich und Akira.
Kurz vor dem Zielort mussten wir abbremsen, um niemandem vorzuwarnen, dass wir hier waren.Langsam schlichen wir uns an der Mauer entlang zur Haustür und warteten auf den richtigen Moment.
Laute Hilfe schreie waren von innen zu hören, die wahrscheinlich von Julius kamen.
Die Nacht verschaffte uns einen großen Vorteil, weil man uns durch die Fenster nicht so leicht erkennen konnte.
Ich blickte noch einmal über meine Schulter in die Gesichter der anderen, um mir sicher zu sein, dass sie bereit waren. Als ich nur kampfbereite Gesichter sah, wollte ich gar nicht mehr lange warten und stieß die Türe auf.Das erste, was ich sah war Blut, sehr viel Blut. Der ganze Boden war voll und es waren ein paar Zeichen mit Blut an die Wände geschmiert worden. In der Mitte an einen Stuhl gefesselt war Martinus. Er sah sehr schwach aus und kurz vorm umkippen. Das ganze Blut kam dann wohl von ihm...
Um ihn herum stand die Familie mit einigen anderen Männern, die bei dem lauten Knall, als die Türe auf den Boden schlug, sofort ihr Schwert gezückt hatten.Doch sie konnten ja nicht wissen, dass wir zusammen eine Naturgewalt waren. Wir waren zusammen unschlagbar, in den letzten Monaten hatten wir uns so aneinander gewöhnt und wussten genau wo die Stärken und Schwächen der anderen lagen. Niemand hätte uns aufhalten können.
Die Männer kämpften schlampig und nicht wirklich gut. Größtenteils schlugen sie nur mit ihren Schwertern zu und schützten sich selbst nicht vor unserem Schwerthieben. Immer mehr von ihnen vielen auf den Boden. Ein paar versuchten in dem Wald zu fliehen, aber meine Pfeile trafen diejenigen zwischen die Schultern, in die Beine oder vorzugsweise in den Kopf. Wir kämpften so lange bis nur noch einer von ihnen übrig war. Diesen einen Kerl schlugen wir ohnmächtig, fesselten ihn, zogen ihm einen Stoff Beutel über den Kopf und schmissen ihn über einen Pferde rücken.Mit wäre es lieber gewesen, diese Männer nicht töten zu müssen, weil es auch Menschen waren, aber diese Männer die weg gelaufen waren hätten Verstärkung geholt und die anderen hätten so lange gekämpft, bis wir alle tot gewesen wären oder zumindest aufgegeben hätten.
Julius lief zu Martinus und befreite ihn aus den Fesseln. Mittlerweile war Julius vom ganzen Blutverlusst ohnmächtig geworden und Martinus versuchte den Blutfluss mit Kompressen aus seinem Hemd zu stoppen. Ich war guter Dinge, dass es Julius überstehen würde, weil er so zäh wie ein altes Stück Fleisch war.
Das nächste was passierte hätte ich nicht erwartet.
Julius legte seine Stirn an die von Martinus und küsste ihn liebevoll auf die Lippen. Als er realisierte, dass wir auch noch dastanden wurden seine Wangen rot und er befahl uns verunsichert zu schweigen. Daraufhin mussten wir alle herzhaft lachen, aber versprachen kein Wort zu verlieren.
Und obwohl Martinus zäh war, beeilten wir uns trotzdem im Schutz der Nacht vor Räubern ins Schliss zu kommen, weil wir das Leben unseres Trainers nicht unnötig riskieren wollten, obwohl wir Stunden zuvor noch schlecht über ihn geredet hatten. Selbst wenn wir ihn nicht retten wollten, hätte uns Julius so eingeheizt und angeschrien, bis wir eingeknickt wären und ihn ins Schloss mitgenommen hätten.Wir ritten die ganze restliche Nacht durch und kamen am Nächsten Tag zu Mittag im Schloss an.
Dort stand direkt ein Medikus bereit, der beim Anblick von Martinus die Hände überm Kopf zusammen schlug und ihn direkt mit sich zu seinen andern Heilern nahm.
Weiter Männer nahmen den Gefangen zu einem Verhör mit und ein Bote hatte auch im Hof gewartet und uns berichtet, dass der König diese Vorbereitung akzeptierte und wir bald unseren ersten Auftrag bekommen würden. Ich konnte nicht anders als einen Freudenschrei von mir zu geben und mich mit Liara glücklich im Kreis zu drehen.Doch kaum war ich nach diesem anstrengenden Ausflug wieder in meinem Zimmer, holten mich meine Gedanken ein und ich musste an Aaron denken. Sehr wohl bekam ich mit, wie schwer mein Herz bei dem Gedanken an ihn wurde, denn er ging mir seitdem ich ihm die Hoffnung genommen hatte aus dem Weg. Bei genauerem Nachdenken war es dumm gewesen, ihm eine Abfuhr zu verpassen, vielleicht wollte er ja auch nur noch ein normaler Freund sein und nicht mehr, vielleicht war ich zu voreilig gewesen und hatte jetzt alles zerstört.
Je mehr ich darüber nachdachte umso schlechter fand ich meine Entscheidung.Einsam schweifte ich wiedermal durch die Gänge, auf dem Weg in die Küche, um mir etwas warmes zu essen zu holen.
Beim öffnen der Tür kam mir eine wohlige Wärme entgegen und ein köstlicher Geruch nach Essen strömte mir entgegen, der meinen Bauch knurren ließ,
Ich dachte schon es sei keiner in der Küche, der mir etwas geben könnte, als ein gut aussehender Junge so circa in meinem Alter um die Ecke kam und mich anstrahlte.———————————————-
Wer ist wohl dieser Junge 🤔Ich halte mich heute einfach mal kurz 😂
Das wars für heute 🤷🏼♀️🙈
Tut mir leid, dass so lange nichts kam 😕
Danke fürs lesen!!!😘🥰
Noch einen schönen Abend
Drachenmama❤️❤️
DU LIEST GERADE
Forced to Love
Fantasía-pausiert- Ranya ist ein Bauernmädchen und lebt mit ihrer Familie in einem heruntergekommenen Haus. Das ganze Volk ist arm und leidet unter der Regierung des Königs. Eines Tages kommen Soldaten in das kleine Dorf und nehmen von einigen Familien eine...