Victoria Pov.
Mit vollem Körpereinsatz duckte ich Gally unter das Salzwasser. Der Junge riss sich aus meinem Griff und zog mich mit unter Wasser.
Knapp ein Jahr war vergangen, seit dem wir WICKED's Hauptquartier zerstört und uns am sicheren Harfen niedergelassen haben.
Wir haben uns hier ein bescheidenes und einfaches, aber doch wunderschönes Leben aufgebaut. Mittlerweile wurde es so eingeführt, dass mit dem Schiff Fracht und überlebenswichtige Sachen zu uns auf die Insel gebracht werden. Wir schliefen zu zweit, zu viert, zu sechst, zu acht oder zu zwölft in kleinen bis größeren Häusern. Ich schlief zusammen mit Gally in einer kleinen Hütte. Thomas und Brenda schliefen zusammen in einer weiteren kleinen Hütte und Pfanne und Minho schliefen ebenfalls zusammen in einer Hütte. Jorge schlief alleine.
Mir ging die Luft aus und ich tauchte luftschnappend auf. Gally folgte und lachte: "Geht dir schon die Puste aus?". Ich blitzte ihn durch meine nassen Haarsträhnen an. Heute war es so extrem warm, dass wir alle uns dazu entschieden haben, im Meer zu baden. "Ja", keuchte ich grinsend, "lass uns eine Pause einlegen". Wir watteten durch das Wasser in Richtung Sandstrand. Brenda und Thomas lagen nebeneinander auf einem großen Tuch und sonnten sich. In dem vergangenen Jahr kamen sich beide immer näher. Wir rätselten noch, ob die Beiden nun ein Paar waren, oder nicht. Pfanne war leider nicht hier. Er war bei den Köchen und demonstrierte mal wieder seine Kochkünste. Jorge war meist bei Vince und ab und zu fuhr er auch mit dem Schiff mit und Minho war die ganze Zeit am Laufen, oder schwimmen. Ein echter Sportfanatiker.
Am Strand angekommen, gingen Gally und ich zu unserem Tuch. Ich nahm die Wasserflaschen und übergab dem Jungen eine davon. Er lächelte mich an und wand sich an Thomas: "Genießt ihr eure Zweisamkeit?". Brenda schien eingeschlafen zu sein, weshalb sie nicht antwortete. Thomas lächelte: "Wir sonnen uns nur". Ich lachte: "Natürlich". Dann musterte ich den Jungen vor mir. Er ist noch etwas weiter gewachsen und hatte weitere Muskeln beim bauen von Hütten aufgebaut. Salzwassertropfen perlten über seinen leicht gebräunten Oberkörper und seine Kette glänzte in der Sonne. Er bemerkte, wie ich ihn anschaute und lächelte zurück: "Schöne Aussicht?". Ich wackelte mit meinen Augenbrauen und zog meinen Bikini zurecht, ehe ich mich auf den Weg zu unserer Hütte machte. Gally folgte mir und hatte zum Glück an das Strandtuch gedacht.
Heute Abend würde es ein Jahresfest geben. Es würde die Erbauung vom sicheren Harfen gefeiert und ich freute mich schon die ganze Woche drauf. Ich zog den hellen Vorhang beiseite und trat in die Hütte. Es war eckig gebaut. Rechts, gegenüber des Einganges, stand die Doppelliege. Links stand ein stabiles Holzregal, in dem unsere Klamotten lagen und in der Mitte stand ein kleiner Tisch mit Kerzen. Es war wirklich gemütlich. Wir trockneten uns ab und zogen uns um. Auch, wenn meine Haare bis zum Abend brauchen würden, bis sie wieder trocken waren. Einige Mädchen und ich hatten beschlossen Meereskuchen zu backen. Gally und die Baumeister haben dafür einen steinernden Backofen errichtet, oder besser gesagt mehrere. Ein paar Freunde und ich hatten uns gemeldet Blaubeeren und Brombeeren im Wald zu sammeln.
Ich nahm mir eine große Schüssel und wollte gehen, als Gally's süße Stimme zu drang: "Was hast du denn vor?". Ich drehte mich zu dem Jungen, der sich gerade ein Shirt über seinen Kopf zog. "Beeren für die Kuchen sammeln", meinte ich. Sofort machte sich ein Grinsen in seinem Gesicht breit: "Da begleite ich dich doch gerne". Ich lachte. "Wir sollen die Beeren sammeln und nicht essen!". Enttäuschung färbte den Blick des Jungen für kurze Zeit leicht dunkel, bevor er wieder aufklarrte. "Ich komme trotzdem mit. Mir ist langweilig". Ich zuckte mit den Schultern und ging vor: "Mach doch. Jenny und Sonja kommen aber auch mit". Der Junge nickte und folgte mir zu den beiden Mädchen, die bereits vor der Weide warteten.
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𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 4: 𝙷𝚎𝚊𝚛𝚝𝚋𝚎𝚊𝚝𝚒𝚗𝚐
FanficTeil 1: "Maze Runner 1-3 - Newt/Gally FF" • 》Nach Monaten der Freiheit und Entspannung im sicheren Harfen wird der Alltag eintönig. Victoria sehnt es nach Aufregung und Abenteuer, so wie damals, als sie mit den Anderen das Labyrinth verlassen hat. K...