14. The Cure

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Victoria Pov.

"Wir können dich nicht hoch schicken, das-". "OH DOCH IHR KÖNNT, SONST KNALL ICH EUCH ALLE AB! ICH HAB NICHTS ZU VERLIEREN!", fauchte ich und ging mit erhobener Waffe zu Teresa, um mir das Serum zu holen, als einer der Ärzte mich in einem Augenblick der Unachtsamkeit packte und mir die Waffe aus der Hand riss. Panik breitete sich in mir aus, ich wollte nicht wieder zu Janson, also begann ich mich heftig zu wehren. Ich riss meinen Arm frei und haute mit meinem Ellenbogen zu, sodass der Typ mich losließ. "Bitte! Ich will doch einfach nur hier weg!", flehte ich. 

Nun ertönte wieder Paige's Stimme: "Victoria, das ist nicht das, was wir suchen! Such weiter!", doch ich fand das zu interessant und schaute weiter zu. 

Die Ärzte zögerten. "Janson wird uns umbringen, wenn er weiß, dass du-", plötzlich wurde die Tür aufgeschmissen und Janson stand vor uns. Sein Shirt war mit seinem scharlachroten Blut gefärbt und tropfte auf den Boden. "Du...", knurrte er und stützte sich an dem Türrahmen ab. Ich wich zurück und stieß an den Tisch mit den Spritzen. Ich zögerte keine Sekunde und schnappte mir sofort eine, um sie mir in den Arm zu rammen und mir das Zeug in die Adern zu pumpen. 

Janson schnaufte: "Fesselt sie und legt sie in die scheiß Box. Sie ist nutzlos". Von da an war es genau das, woran ich mich schon erinnerte: Ich wurde in die Box gelegt, fuhr nach oben, wachte in der Sanihütte auf und sorgte für Ärger. Man, das war vielleicht lustig.

Ein schmerzhafter Stromschlag holte mich wieder in die Realität zurück und meine Erinnerungen verschwanden. Knurrend schlug ich meine Augen auf und sah zuerst in ein grelles Licht, weshalb ich sie wieder zu kniff. "Augen aufmachen", meinte die Frau neben mir und klopfte mir sanft auf die Wange. Ich blinzelte ein paar mal, um wieder klar sehen zu können und starrte an die Decke, als mir die Frau mit einer Taschenlampe in die Augen leuchtete.

"Wie fühlst du dich? Aggressiv? Benebelt?", fragte die Frau und ließ mich aufstehen. Wut durchfuhr mich, als ich sie anblitzte und fauchte: "Natürlich bin ich aggro! Ihr habt mich gegen meinen Willen in meine Vergangenheit abtauchen lassen! Noch dazu haben wir meine Freunde noch immer nicht von dem Wiederstand befreit und dann kommt noch dazu, dass ich nicht weiß, was mit Gally und Newt ist! Und Ophelia diese kleine Hure ist mir ein paar Antworten schuldig! WO IST SIE?!". 

Irgendeine Art Trieb zwang mich aufzuspringen und nach Paige zu suchen, doch sie war nicht in diesem Raum. Die Frau neben mir, vermutlich eine Ärztin, sah mich mit großen Augen an und hauchte: "Du musst dich beruhigen, sonst breitet sich das Virus noch schneller aus". Wütend fuhr ich mit dem Kopf herum: "Was für ein Virus?!". 

Mit zitternden Händen kramte die Frau in ihrem Beistelltisch herum und holte einen Handspiegel hinaus, welchen sie mir übergab. Als ich ihn nahm und hinein sah, blieb mein Herz kurz stehen. Mein rechtes Auge war schwarz und aus der Bisswunde meines Halses kamen kleine blauschwarze Adern, die sich geschwollen über meinen Körper zogen. "Ich bin... ein Crank?", hauchte ich und ließ den Spiegel sinken. Mitleidig schaute mich die Frau an: "Ein HalbCrank... Gally konnte die Verwandlung aufhalten, aber... um sie zu heilen fehlen uns die Mittel". 

Nur noch eines meiner Augen war jetzt noch Grau und man sah, dass ich die Situation noch nicht ganz glauben konnte, als sich die Tür öffnete und jemand herein kam: "Ich bringe dich jetzt in dein Zimmer, da kannst du dich ausruhen". Ich schaute hoch und erblickte Jacob, der mich mitleidig anschaute. Automatisch verstärkte sich der Griff um den Spiegel und ich spürte wieder diese Wut in mir hoch kommen, dabei wusste ich nicht mal warum. Weil ich jetzt ein Crank war?

Der Junge kam näher und nahm mir vorsichtig den Spiegel aus der Hand, ehe er mich aus diesem Zimmer schob. Um mich besser beherrschen zu können, atmete ich ein mal tief ein und aus. *Ganz ruhig, das bist nicht du. Du bist nicht wütend, du bist nicht wütend, du bist nicht wütend...*, hämmerte ich mir immer wieder ein, doch es brachte nichts. Ein Knurren rumpelte in meiner Kehle, als ich hauchte: "Warum hast du mich zurückgehalten?". Der Junge seufzte und zusammen bogen wir um eine Ecke: "Es... es war mein Befehl... ich wusste nicht, was sie dir antun". Tick-artig begann meine Hand und mein Arm zu zucken und in meinen Gedanken konnte ich nur daran denken den Typen gerade umzubringen.

𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 4: 𝙷𝚎𝚊𝚛𝚝𝚋𝚎𝚊𝚝𝚒𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt