ʷʱᵋʳᵉ ˠºᶶ ᵃʳᵊ˒ ⁱˢ ᶯᵒᵗ ʷʱᶱ ˠºᶸ ᵃʳᵉ·
In einem ärmlichen Industrieviertel in Cokeworth - nur ein wenig Wasser den Fluss runter - lag die Straße Spinner's End, umringt von dichten Wäldern, in denen ein Fuchs den anderen jagte, auf der Flucht vor den finsteren Schatten, die die großen, verfallenen Häuser auf die Gassen warfen, während der Abfall das Ufer einnahm und darunter begrub.
Am Ende der Straße stand ein heruntergekommenes gar vermodertes Mietshaus, das von mehr Ratten als Menschen bewohnt wurde.
Ganz oben, direkt unter dem undichten Dach, wo es jeden Sommer am schwülsten und jeden Winter am kältesten war und die Heizung gerne den Geist aufgab, saß Severus Snape, zusammengekauert in der hintersten Ecke seines Zimmers, die Knie mit beiden Armen umschlungen, sich nicht wagend, wieder hinunter zu gehen, von wo die lauten Stimmen seiner Eltern noch immer zu ihm nach oben drangen.Sie hatten schon wieder gestritten, nachdem Tobias Snape mehr als nur betrunken aus dem Pub die Straße hoch nach Hause gekommen war, völlig neben sich und wütend, so unfassbar wütend.
Ob es der nicht erledigte Abwasch, der staubige Boden oder das zerschlagene Fenster im Wohnzimmer, das Severus ausversehen bei einem weiteren Magieschub zerstört hatte und das nun mit Klebeband und Plastikfolie notdürftig geflickt worden war, waren, konnte nun keiner mehr sagen.
Tobias war außer sich gewesen, hatte geschrien, Severus am Kragen seines Hemdes gepackt und hoch gehoben...
Verzweifelt scharrten Severus' Fußspitzen am schäbigen Holzboden, seine Mutter sah bloß zu, sie klammerte sich mit beiden Händen an die Küchenplatte, heiße Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie hielt ihren Mann nicht zurück. Sie hatte zu viel Angst. Angst, wenn sie eingreifen würde, würde es nur noch schlimmer werden.
Severus wand sich, versuchte sich aus dem eisernen Griff seines Vaters zu befreien, der warme Atem schlug ihm entgegen, so widerwärtig und erdrückend. Er hatte den Alkohol schon vorher gerochen, doch als sein Vater ihn so nah zu sich zog, war es das einzige, was er überhaupt noch wahrnehmen konnte. Ihm wurde schlecht.
Tobias ließ ihn fallen, trat auf ihn ein. Einmal. Zweimal. Severus wimmerte vor Schmerz. Dreimal. Er versuchte wegzukriechen, aber sein Vater packte ihn an seinen Knöcheln, doch Eileen Prince' Gestalt schritt plötzlich dazwischen. »Es reicht!«, schrie sie unsicher und versuchte Tobias, von ihrem Sohn fortzuziehen.
Dieser zuckte nicht einmal mit der Wimper, wie eine lästige Fliege schien sie ihn bloß zu stören und mit aller Wucht schlug er zu.Dann explodierten die Fenster.
Ein Scherbenregen prasselte auf sie nieder und Severus versuchte sein Gesicht mit den Armen zu verdecken. Tobias fluchte laut und ungebührlich, er griff erneut nach den Knöcheln seines Sohnes, doch Severus war dieses Mal schneller und so strampelte er sich von seinem Vater fort, hievte sich hoch und rannte, rannte, rannte - so schnell ihn seine knochigen Beine trugen - die Treppe hinauf, stolperte über die eigenen Füße und fiel. Er sah das Blut den Stoff seiner Hose verfärben, bevor er den Schmerz überhaupt spürte. Aus Angst, Tobias könnte ihm noch folgen, rappelte er sich erneut auf und legte die letzten Meter zurück. Die lauten Stimmen seiner Eltern folgten ihm, doch er versuchte sie auszublenden, hechtete in sein Zimmer und schlug die Tür zu.
So saß er noch immer unter der Fensterbank - die fettigen Haare fielen ihm wie eine Art Vorhang vor sein tränenüberströmtes Gesicht - zusammengekauert in einer Ecke des Zimmers hinter der Heizung, den Blick hinaus in den Himmel gerichtet, den pochenden Schmerz in seinem Bein und seinem Brustkorb ignorierend.
Er hasste sich dafür, seine Mutter mit diesem Mann alleine zurückgelassen zu haben, aber er traute sich nicht wieder hinunter. Er kannte die Konsequenzen.
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|𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲 𝟏
FanfictionAbgeschlossen//Abgebrochen -> überarbeitete Version findet ihr auf meinem Profil Teil 1 vollständig bis 31.10.24 Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut! Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone präsentieren voll Stolz...