ᵗ° ᵇᵋ ᵅ ˢᵗᵃʳ ʸᵒᵘ ᶬᵘˢᵗ ᵇᵘʳⁿ
»Unter den Umhang!«
━━━━━━⊱❂⊰━━━━━━
Severus saß gelangweilt und allein am Tisch der Slytherins. Das Kinn in die Handfläche gestützt, beobachtete er die Rothaarige, die mit ihrer Freundin fröhlich über die Tanzfläche wirbelte, während auf einer hölzernen Bühne eine Band aus Skeletten Musik spielte.
Wie sehr er sich wünschte mit Marlene McKinnon den Platz tauschen zu können - er wollte es sein, der Lilys Hand ganz zwanglos in die seine nahm und sie auf der Stelle um die eigene Achse wirbelte, so dass sich ihre Haare wie ein rubinroter Wirbelwind in die Lüfte hoben. Doch nie hätte er es gewagt sie heute anzusprechen, nicht mit den Katzenohren, die in ihrem Haar steckten und den aufgemalten Schnurrhaaren in ihrem Gesicht.Seit ihrem Eintreffen in der großen Halle hatten sich die anderen Slytherins das Maul über die wenigen Verkleideten zerrissen. Auch Lucius Malfoy, Severus' einzig wirklicher Freund, hatte kein Blatt vor den Mund genommen und Lily kritisch gemustert, ehe er sich mit den anderen grauenhafte Spitznamen für sie ausgedacht hatte.
Severus hatte nichts gesagt. Als Mulciber ihn fragte, ob er es fassen könnte, dass diese Schlammblüter sich anmaßten, in so einem Aufzug in ihrer Schule aufzutauchen, grummelte Severus bloß zustimmend und wandte sich darauf wieder seinem Kürbiskuchen zu.Wieso musste Lily auch jedermann zeigen, dass sie aus einer Muggelfamilie stammte? Severus hatte ihr mehr als einmal eingebläut, dass das in Hogwarts - hauptsächlich in Slytherin, doch das hatte er verschwiegen - nicht gern gesehen wurde.
Bei jeder Gelegenheit musste sie es darauf anlegen, ins Visier der älteren Slytherins zu geraten. Severus wusste nicht, was er noch tun könnte. Er hatte doch weiß Merlin alles versucht, um Lilys Familiengeschichte geheim zu halten, doch ihr war das egal. Nur weil dieser arrogante Blutsverräter Potter ihr im Zug etwas vorgemacht hatte. Sie hatte nicht verstanden, dass er sich nur über sie lustig gemacht hatte. Severus konnte nicht verstehen, wie es etwas Gutes sein sollte, von Muggeln abzustammen, wo sein eigener Vater doch ein Musterbeispiel für die Abgründe der Magielosen war. Sie waren schlecht, sie waren gewöhnlich.Lily war besonders. Trotz ihrer Familie.
Doch viel länger ertrug er diesen Anblick einfach nicht. Marlene McKinnon war kein guter Umgang für sie, doch wie er Lily kannte, würde sie seinen gut gemeinten Rat nicht wahrhaben wollen. In ihren Augen waren selbst die armseligsten Menschen etwas wert, auch wenn sie sich damit manchmal selbst mit auf deren niedriges Niveau begab.
Wenigstens hasste sie Potter genauso wie er und das würde sich niemals ändern.Mit der Ausrede, genug von den Festlichkeiten und dem Essen zu haben, erhob sich Severus und lief aus der großen Halle, die Treppen hinab in die Kerker auf dem Weg in seinen Gemeinschaftsraum.
Die Reizüberflutung der Schülerversammlungen im Alltag dröhnte ihm immer so stark auf den Kopf, dass er diese ruhigen Momente allein oder mit Lily an seiner Seite einfach genoss.Während er durch die Gänge wanderte, beschlich ihn ein merkwürdiges Gefühl. Fast so, als könnte er anhand der kalten Steinwände spüren, dass etwas oder jemand hier gewesen war, der hier nicht hingehörte. Severus hatte sein Leben lang solche Vorahnungen gehabt. Er konnte sich nicht genau erklären, wie diese Art von Instinkt sich in seinem Inneren etabliert hatte, doch manchmal glaubte er, dafür seinem elenden Muggelvater danken zu müssen. Dessen Stimmungsschwankungen hatten Severus früh gelehrt, Anzeichen zu erkennen, bevor sie wirklich zu sehen waren, um sich selbst vor großem Schaden zu bewahren. So oft hatte er geglaubt, in den Geist und die Gedanken seines Vaters schauen zu können, um dessen Schritte zu kennen, bevor er sie tat. Er hatte einigen Schlägen ausweichen können, doch am Ende des Tages war es wohl nur Glück im Unglück gewesen...
DU LIEST GERADE
|𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲 𝟏
FanficAbgeschlossen//Abgebrochen -> überarbeitete Version findet ihr auf meinem Profil Teil 1 vollständig bis 31.10.24 Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut! Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone präsentieren voll Stolz...