ᵗʰᵉ ᵍʳᵉᵃᵗᵉˢᵗ ᵗᵉᵃᵐ ᵗʰᵉ ʷᵒʳˡᵈ ʰᵃˢ ᵉᵛᵉʳ ˢᵉᵉⁿ
Sirius ging es nicht gut.
Seit etwa einer Woche schon versuchte er, seine Zimmergenossen zu meiden, denn wann immer er sich umdrehte, fürchtete er in Lucius Malfoy oder Narcissa Blacks Gesicht zu blicken. Sie und die anderen Slytherins waren überall. Er spürte ihre Augen im Rücken, wenn er morgens die große Halle betrat, oder zum Unterricht ging, er bemerkte das Starren, wenn die Schüler beim Essen zusammen saßen, durch Korridore streiften oder Hausaufgaben in der Bibliothek machten. Nicht einmal im Gemeinschaftsraum konnte er entspannen, weil er sich davor fürchtete, seine Deckung fallen zu lassen.Es war nicht schwer, Remus und Peter aus dem Weg zu gehen, auch wenn sich Sirius noch immer schuldig fühlte, dass er ersterem vor den Weihnachtsferien so übel zugesetzt hatte.
Sie waren zwar Freunde, doch vom ersten Augenblick an, hatte Sirius gespürt, dass James Potter einfach in einer anderen Liga spielte. Er war seine erste Bezugsperson in Hogwarts gewesen, sein erster wirklicher Freund.
Bisher hatte Sirius sich nur mit einer Person stumm verständigen können, doch Regulus und seine Werte waren mit den Jahren immer weiter auseinanderdividiert und nun standen sie auf zwei unterschiedlichen Seiten.Nicht mit James reden zu können, tat weh - mit James nur im verborgenen reden zu können, wäre schlimmer gewesen. Sirius wollte sich nicht verstecken müssen. Er wollte den Kopf nicht länger zwischen den Schultern verstecken und nach der Pfeife seiner Eltern tanzen.
Frustriert schob er den Teller mit Essen, welches er nicht einmal angerührt hatte, von sich. Er fing Narcissas Blick am anderen Ende der Halle auf, wandte sich demonstrativ von ihr ab. Bewusst sah er nicht zu Remus, Peter und James, die am anderen Tischende bei den Mädchen saßen und vermutlich den Spaß ihres Lebens genossen, während er am liebsten die Schlossmauern einreißen wollte.
Er verließ die große Halle und stieg den Westturm hinauf, hüpfte über die zwei Trickstufen auf dem Weg und stieg erschöpft durch das Portrait der fetten Dame. Nie hätte er geglaubt, dass mit niemandem zu reden, so furchtbar anstrengend sein konnte.
Während er sich den Umhang über den Kopf zog, eilte er zum Schlafsaal hoch und stolperte in das kleine Zimmer.Als Sirius durch die Tür trat, schrak er zurück. James saß mit überkreuzten Beinen in seinem Bett und grinste ihn an. War er nicht eben noch unten beim Abendessen gewesen? Oder war er noch früher zurück in den Turm gestiegen als Sirius?
»Wir brechen heute Nacht in die Hogwartsküchen ein und ich akzeptiere kein 'Nein'«, sagte James und lehnte sich lässig zurück.
Ohne zu Überlegen nickte Sirius, ein Grinsen - das erste seit Tagen - schlich sich auch auf sein Gesicht. »Wann geht es los?«
Freudig sprang James auf. »Sobald alle anderen schlafen.«
»Fetzig.«
»Genial.«
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Während sich die Jungen auf ihre unvergessliche Nachtwanderung vorbereiteten, saßen die Gryffindormädchen noch immer beim Abendessen, obwohl ihre Teller längst leer und vergessen neben ihnen ruhten.
Nicht mehr viele Schüler saßen in der großen Halle beisammen, doch die wenigen genügten, dass die Gespräche für ein anhaltendes Brummen sorgten, dass Lily dabei half, ihre Gedanken fliegen zu lassen.
Alice und Olive tratschten derweil über die neuesten Gerüchte, die in den Gängen des Schlosses die Runden machten und warfen mehr als einmal den Blick über die Schultern, um die Schüler der anderen Häuser, über die sie so viel zu erzählen hatten, zu beobachten.Lily hörte ihnen nicht wirklich zu. Während sich ihre Freundinnen über das Beziehungsverhältnis der Schulsprecher in Bezug auf Lavinia Zabini, eine Fünftklässlerin von Slytherin, austauschten, suchten die Augen der Rothaarigen nur nach einem Jungen am Tisch der Schlangen, während sie sein Geburtstagsgeschenk dabei fest umklammert auf ihrem Schoß hielt.
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|𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲 𝟏
FanfictionAbgeschlossen//Abgebrochen -> überarbeitete Version findet ihr auf meinem Profil Teil 1 vollständig bis 31.10.24 Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut! Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone präsentieren voll Stolz...