ᵇˡᵃᶜᵏ ⁱˢ ᶜᵃˡˡᵉᵈ 𝄒ᵉ ˡ ᵉ ᵍ ᵃ ⁿ ᶜ ʸ𝄒
»Professor Thorburn, ich habe mich schon gefragt, wann ich mit Ihrem Besuch rechnen darf...«
Auf den Stock gestützt, hob die alte Dame herausfordernd eine ihrer dünn nachgezogenen Augenbrauen in die Höhe, als bezweifelte sie, dass er in seinem derzeitigen Zustand mit überhaupt etwas hatte rechnen können. Ein Schnauben verließ ihre Lippen, während sie sich auf dem klapprigen Stuhl neben dem Krankenbett niederließ und ihren Hut zurechtrückte.
Dumbledores Augen verweilten wenige Momente auf ihr, ehe er den Fokus verlor und bloß noch wirr umherblickte.
»Sie haben sich also vergiften lassen, ja?«, fragte Professorin Thorburn herablassend. »Von Aberforth hätte ich das vielleicht erwartet, aber von Ihnen, Albus? Am Ende des Tages scheinen Sie doch noch eine Enttäuschung zu sein.«
Ein schmallippiges Lächeln huschte über des Zauberers Gesicht, was die säuerliche Miene der Dame verschuldete, die mit dem Ende ihres Gehstocks hart gegen die Beine des Bettes stieß, worauf diese einen Zentimeter zusammenschrumpften und das Bett unsanft herabsauste.
Dumbledore würgte ein undefinierbares »Hmpfh« hervor, als sein Kopf kurz in die Luft und wieder hinab auf das Kissen flog.»Aber, aber, Professor«, säuselte er außer Atem.
Die Dame rümpfte nur die Nase: »Sie sind ein dummer, alter Mann, aber für so töricht habe ich Sie nicht gehalten.«
»Macht uns das dann nicht beide zu Narren?«
Die Spur eines Funkelns in ihren braun-grünen Augen war das einzige Indiz dafür, dass seine Worte sie amüsierten und nicht zur Weißglut trieben. »Sie ganz gewiss.«
Dumbledore gluckste im gleichen Takt wie die vielen Phiolen, die durch mehrere Schläuche an seinen Arm gebunden waren und in denen leuchtend bunte Zaubertränke blubberten und zischten.
Dumbledore war alt, doch wirkte er sonst zeitlos. Hier, in diesem Krankenbett erinnerte er an einen Sterbenden, der seine letzten Tage vor sich hatte.»Sie sehen fürchterlich aus«, meinte Professorin Thorburn deshalb, ihren Unmut ausdrückend.
Erneut gab Dumbledore ein leises Glucksen von sich und die Dame räusperte sich lautstark.»Aber das ist nicht der Grund für meinen Besuch.«
»Nein.« Dumbledore nickte schwach. Er wusste genau, weshalb die alte Dame den weiten Weg auf sich genommen hatte.
»Sie erinnern sich vielleicht an mein absolut fabelhaftes Gehör. Immerhin hat es Ihnen Ihre Schulzeit nicht gerade erleichtert. Aberforth hatte noch viel weniger Glück.«
»Sie waren dennoch immer meine Lieblingslehrerin«, lächelte der alte Zauberer.
Ohne darauf einzugehen, sprach sie weiter: »Als ich also an einem Sonnabend durch die Straßen Londons spazierte und aufschnappte, mein Sohn sei neuer Professor in Hogwarts, war ich doch etwas überrascht.«
Eine unangenehme Pause legte sich über die beiden, die bloß von dem Blubbern der Zaubertränke und dem Fußgetrappel außerhalb des Zimmers gestört wurde.
Der Blick der Dame war stur aus dem Fenster gerichtet, Albus wirkte beinahe betrübt.Professorin Thorburn seufzte ein letztes Mal, ehe sie die Stille durchbrach: »Wo wir ihn doch vor vier Sommern zu Grabe getragen haben.«
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Die schwarzen Wolken über London brachen mit einem markerschütternden Donnergrollen und halb gefrorener Regen ergoss sich über die Dächer der Spelunken und verkümmerten Läden der Nokturngasse. Windböen brausten zwischen den Hauswänden hindurch, während sich eine junge Hexe, eingehüllt in einen dicken Umhang, der ihr Gesicht und ihre üppige Haarpracht verbarg, zwischen den anderen Gestalten, die in den Häusern Schutz vor dem Regen suchten, hindurchzukämpfen versuchte.
Pure Verachtung lag in ihren Augen, die an einen endlosen Eisenbahntunnel erinnerten, schwärzer noch als die tiefste Nacht und kälter als Eis, mit denen sie die Ladentür des kleinen Antiquitäten- und Raritätengeschäfts fokussierte. Borgin und Burkes.
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|𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲 𝟏
FanfictionAbgeschlossen//Abgebrochen -> überarbeitete Version findet ihr auf meinem Profil Teil 1 vollständig bis 31.10.24 Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut! Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone präsentieren voll Stolz...