021. Sternengucker

468 45 70
                                    

ᶞᵒ ᵗʰᵉ ˢᵗᵃʳˢ ᶢᵃᶽᵉ ᵇᵃᶝᵏ˒ ⁿᶱʷ ᵗʰᵃᵗˢ ᵗʰᵉ ᵠᶸᵉˢᵗⁱºⁿ·

Sirius warf sich sogleich, dass sie den Raum betreten hatten, alle Viere von sich gestreckt auf James' Bett. Der Bettbesitzer sprang neben ihn, während sich Remus und Peter an ihre eigenen Fußenden setzten. Aufmerksam verfolgten ihre Augen den Schwarzhaarigen Potter, erwarteten eine Erklärung für das eben erlebte, doch unberührt von ihren Blicken, atmete er erleichtert aus.

»Also?« Sich auf den Bauch rollend, das Kinn in die Handflächen gestützt, sah Sirius zu seinem Freund grinsend auf.
»Willst du uns erleuchten, was das da eben zu bedeuten hatte?«

James seufzte tief. »Ich dachte, wir haben einen Rachefeldzug zu planen.«

»Ich dachte, du wärst dagegen?«

»Ich habe mich eben umentschieden. Willst du dich etwa beschweren?«
Er zuckte mit den Schultern und zog seine Mundwinkel ebenfalls in die Höhe. Er würde sich nicht von einer nervenaufreibenden Besserwisserin herumkommandieren lassen, sie hatte sich ja beinahe so benommen, als hätte James keine andere Wahl, - doch die hatte er, - ihr Auftritt, das Geschrei, es war eine filmreife Szene gewesen, wie in diesen ganzen Streifen, die seine Mutter so gerne im Muggelfernsehen sah, während Fleamont im Kellergewölbe an seinen Zaubertinkturen und Tränken werkelte oder im Ministerium hinter seinem Schreibtisch versauerte und für Muggelrechte eintrat.

Das Bett quietschte unter ihrem Gewicht, als James sich aufsetzte und Sirius mit dem Kopf schüttelte.

»Was jetzt? Was ist der Plan?«

»Es ist nichts Gefährliches, oder?«, warf Peter dazwischen. »Wir können nicht von der Schule verwiesen werden?«

Remus zuckte bei seinen Worten merklich zusammen, doch Sirius winkte ab.

»Wir spielen ihnen bloß einen kleinen Streich, so dass sie sich nicht mehr mit uns anlegen. Keiner wird wissen, das wir das waren.«

Einen Moment herrschte Stille. Peter nickte zufrieden und zog eine Packung Bertie Botts Bohnen aus seinem Nachttisch, nahm sich eine Handvoll und reichte sie dann weiter, doch Remus, dem er die Bohnen hinhielt, griff nicht danach. Stattdessen runzelte er die Stirn und blickte Sirius unschlüssig entgegen. James sah ebenfalls unsicher drein.

»Aber... wenn niemand weiß, dass wir das waren-«, begann er und Remus beendete seinen Satz: »Woher sollen sie dann wissen, dass sie sich nicht mit uns anlegen sollen?«

Sirius blinzelte. »Ich- also...- äh-. Ach, lasst mich doch mit eurer Logik zufrieden. Das wird schon - mein Bruder Regulus und ich, wir haben sowas andauernd gemacht.« Bei dem Gedanken an seinen Bruder senkte er leicht den Blick, um sein Lächeln zu verbergen. »Kreacher, die alte Fledermaus, hatte immer schön viel Arbeit damit, uns hinterherzuräumen.«

»Ihr hattet eine Fledermaus?«, fragte Peter interessiert und verwundert zugleich.

»Einen Hauselfen«, korrigierte Sirius, »Wir werden ihnen einfach eine kleine Lektion erteilen. Vielleicht verwandeln wir sie in die Schweine, die sie sind?«

James schüttelte den Kopf. Das konnte nicht gut gehen. Er und Sirius hatten in Verwandlung bislang geglänzt, doch um einen Menschen zu verwandeln, bedurfte es nach deutlich komplexeren Vorgängen und Zaubern. Sie bräuchten Wochen, vielleicht Monate der Vorbereitung und bis dahin, wäre er entweder das Gespött der Schule oder die Slytherins hätten ihn schon wieder vergessen.
Nein, sie brauchten einen anderen Plan.

»Fledermäuse«, sagte Remus plötzlich.

Völlig verwirrt wandten sich die anderen zu ihm um. Sie warteten auf eine Erklärung, doch es kam keine. Remus schien zu glauben, sie könnten seinem Gedankengang einfach folgen, doch dem schien - angesichts ihrer irritierten Blicke - nicht so zu sein.

|𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲 𝟏 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt