|Zehn|

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In wenigen Tagen, um genau zu sein in 15 Tagen, haben Julius und Helena Geburtstag. Sie werden endlich volljährig und können ihre Gefährten finden. Die Freude der Beiden konnte man fasst greifen. Alles wurde direkt geplant und vorbereitet, Einladungen wurden verteilt und ein Platz wurde reserviert. Sie konnten es einfach nicht abwarten. Aber gleichzeitig war es so surreal. Es fühlte sich für sie nicht so an, als würden sie bald volljährig sein. Ab dem Moment waren sie gesetzlich nicht mehr von ihren Eltern abhängig und mussten eigene Entscheidungen treffen. Doch bei dem Rudel war es anders. Sie gehörten immer noch wie vorher zur Familie. Doch sie übernahmen dann mehr Aufgaben und konnten ihren Partner finden.

„Tante Lea und Tante Pia müssen auch eingeladen werden!“
„Auf jeden Fall!“
Florian seufzte genervt, als er von diesem Plan erfuhr. Natürlich liebte er seine kleinen Schwestern, aber sie waren immernoch so aufgeregt und energiereich. Selbst ihre Mates können sie nicht beruhigen. Die beiden Mädchen können einfach keine Minute still sitzen, obwohl sie jeweils schon zwei Kinder haben und bald die 30 erreichen. Das würde nur funktionieren, wenn man sie vorher viermal betäubt hat. Noch schlimmer ist es, wenn sie zusammen sind. Durch ihre Gefährten wohnten sie in unterschiedlichen Orten, die mit dem Auto etwa 20 Minuten voneinander entfernt sind. Von ihrem eigentlichen Zuhause, in dem nun Maximilian und Florian wohnen, war Pia etwa eine Viertelstunde und Mia etwa ein halbe Stunde entfernt. So konnten sie sich relativ schnell immernoch treffen. Mia lebte in dem benachbarten Rudel, dessen Luna mit Maximilian neuerdings eng befreundet war. Deshalb wollten die zwei Alphas keinen Streit untereinander.

„Wir müssen Papa fragen, ob Jennifer auch kommen kann!“, meinte Julius schnell. Die junge Ghoula, die schon seit mehreren Jahrzehnten eine gute Freundin von Maximilian und Felix ist, hat sie die Sympathie der Kinder schon früh auf ihrer Seite geholt. Doch sie hat ihren Partner fürs Leben noch nicht gefunden, obwohl sie schon 41 Jahre alt war. Sie hatte schon einige Partner, aber nichts hat länger als ein Jahr gehalten. Deshalb hat sie aufgehört, weiter zu suchen, und fand sich mit ihrem Single-Dasein ab. Sie hatte genug Freunde, um die Zeit totzuschlagen. Dazu hatte sie ihre Ruhe vor diesem Liebesdrama und konnte in Ruhe ihr Leben genießen. Jennifer teilte ihre Wohnung mit einer sehr guten Freundin, die sie während ihrem Jurastudium kennengelernt hatte. Obwohl sie als Ghoula größtenteils von Menschenfleisch lebte, wurde sie eine stolze Anwältin, die sich von niemandem etwas sagen ließ. Das Fleisch bekam sie vom Staat geliefert, der es von frischen Leichen abnahm. So konnte man das Überleben dieser Art garantieren und keinen lebendigen Mensch schaden. Jennifer war eine selbständige und sichere Frau, die schon als kleines Kind auf beiden Beinen im Leben stand. Doch ihr fehlte das gute Aussehen, um bei den Männern zu landen. Sie war stark und schlau – sie hatte Muskeln, Gehirn und ein Herz. Dies verband sie gleichzeitig, weshalb sie meistens die richtigen Entscheidungen trief. Doch jedes Lebewesen macht irgendwelche Fehler. Dies konnte niemand verhindern.

„Wir müssen an Opa Hannes und Oma Annabell denken! Schließlich sind sie gerade in Irland bei Ava und Callan“, erinnerte sich Helena. Das ehemalige Alphapärchen wollte noch mehr über das heilige Schwert und ihre Forschung herausfinden. Ava und Callan wollten sie direkt unterstützen, als sie von dieser Idee hörten. Deshalb recherchierten sie gemeinsam mit großem Eifer, um die Informationen über diesen einzigartige Schwert klarzustellen.

„Ich glaube, dann haben wir alle. Oder haben wir jemanden vergessen, Juli?“
„Nein, ich glaube wir haben alle. Sonst fragen wir nacher Mal Papa. Wir brauchen sowieso Dads Zustimmung.“
„Das stimmt. Dann lass uns direkt losgehen, damit damit keine Zeit verschwenden!“
„Ja!“

Die Omega-Zwillinge waren Feuer und Flamme für ihren Geburtstag. Deshalb suchten sie das ganze Haus nach ihren Vätern. Im Endeffekt fanden sie diese mit einem Tipp von einem Rudelmitglied in dem Büro im Rudelhaus. Direkt stürmten sie hinein und erblickten ihren Vater auf dem Schoß ihres anderen Vaters. Helen hielt sich die Nase zu.
„Wenn ihr schon die Luft mit Sex verpesten wollt, dann lüftet auch danach!“

„Das werde ich dir auch noch irgendwann unter die Nase reiben, Helena!“, versicherte Florian seiner Tochter. „Wenn du deinen Gefährten findest, kannst du dich auch nicht mehr richtig zurückhalten. Vertrau mir!“

~~~

Gerade als der alte Alpha Hannes mit seinem Kaffee zurück in das Büro von seiner Frau und ihm kam, bemerkte er das überraschte Strahlen von Annabell. Sie genossen den Aufenthalt in Irland. Callan war gerade dabei, seiner verspannten Mate ein warmes Bad einzulassen. Wahrscheinlich würde er auch mit baden und somit erst später wieder kommen.

„Hannes, sieh dir das an! Das wirst du kaum glauben!“, weckte die ehemalige Luna die Aufmerksamkeit auf sich. Deshalb ging er mit schnellen Schritten zu ihr rüber und sah in das aufgeschlagene, alte Buch, dessen Seiten schon vergilbt waren und teilweise fast raus fielen.

„Unglaublich! Das müssen wir unbedingt Felix erzählen!“

[812 Wörter]

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Hallöchen!
Da ich heute Mittag kaum Zeit haben werde, lade ich es jetzt hoch, obwohl ich in einer Videokonferenz bin.

Kommt ihr alle mit dem Homeschooling klar? Vermisst ihr die Schule schon?
Ich kann bei beiden Fragen mit 'Ja' antworten. Ich stehe kurz vor der Oberstufe und kann leichter im richtigen Unterricht lernen. Trotzdem geht es noch.

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag noch und hoffe, dass bei euch auch so schönes Wetter gerade ist.

ᨉLiebe Grüßeᨊ

Wolves & TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt