|Zweiundzwanzig|

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Geh zu ihnen zurück!

Bevor es zu spät ist!

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„Okay, Frischkäse, Milch, Schinken, Butter, Tomaten, Salat, Quark, Öl, Eis, Nudeln und Pfeffer. Was soll ich noch mitbringen?“
„Uns fehlen noch die Zwiebeln und das Kaffeepulver.“
„Stimmt, dann fahr ich auch schon los. Bis später, mein Schatz.“
„Pass auf dich auf! Gib mir früh genug bescheid, wenn ich zu dir kommen soll!“
„Ja, mache ich. Ich komme sicher zu dir zurück. Es ist nicht das erste Mal, dass ich ohne dich einkaufen fahre.“
„Ich weiß, aber du musst die aktuelle Situation bedenken. Außerdem hast du das letzte Mal nicht Paprika sondern Chilli mitgebracht und dich gewundert, warum beim Probieren es so scharf war.“
„Die sahen sich auch verdammt ähnlich!“
„Nein, die Form war komplett anders.“
„Nein, außerdem muss ich jetzt keine Paprika mitbringen. Und ich werde nicht einfach so reinbeißen.“
„Gute Einstellung.“

Nach einem kurzen Kuss setzte sich Patrick ins Auto und fuhr zu dem nächsten Einkaufswagen, während Felix Zuhause Papiere ausfüllen durfte. Marius war bei Kreon, Jonas und Paul ließen ihre Wölfe zusammen im Wald laufen und Laura war mit Sophie in ihrem Zimmer. Somit hatte er seine Ruhe in den nächsten Stunden.

Es hatte schon seine Vorteile, dass seine Kinder ihre Gefährten alle gefunden haben. Auch wenn er persönlich noch etwas skeptisch gegenüber der Vampirin ist.

Doch er konnte nichts gegen das Gefährten-Band machen, obwohl er gesellschaftlich aus den Gott höchstpersönlich dargestellt wird.

Dabei möchte er auch er selbst sein – ein einfacher Mensch, der sein eigenes Leben führen möchte. Auch wenn Fliegen viel Spaß macht.

Doch das Schicksal steht gegen ihn. Besonders in schweren Zeiten wie diese verfluchte er diese Macht. Es gab kein einziges Anzeichen auf die Zwillinge, seitdem sie vor fünf Tagen einfach so verschwunden sind. Das Gespräch mit dem obersten Magier Ockler musste ebenfalls ausfallen, weil dieser sich die letzten Monate zurückgezogen hatte. „Private Gründe“, erzählte die Magier, die im näheren Kontakt zu ihm standen.

Dies kam Felix genauso falsch vor, wie die Lateinvokabeln, die er damals in der Schule lernen musste. Die Freude war sehr groß, als er dieses Fach endlich abwählen konnte. Er fragt sich immernoch, warum sein Lehrer damals die ausgestorbene Sprache als 'überaus wichtig' und 'hochheilig' angesehen hatte. Doch das kann er ihm nun nicht mehr fragen – Vor etwa einem halben Jahr stand seine Totenanzeige in der Zeitung, Autounfall.

Wie dem auch sei, die Probleme lösen sich nicht, wenn man über die vergangenen Zeiten nachdenkt – beziehungsweise überdenkt.

„Argh! Warum bin ich nicht vorher darauf gekommen?!“
Er hat die Schriften von Ava und Callan vergessen. Warum sind diese ihn nicht früher eingefallen? Vielleicht bringt es etwas, erstmal mehr über die Schwertscheide herauszufinden, bevor er weiter macht.

Allerdings gibt es einen großen Nachteil dabei. Er konnte die Schrift nicht lesen.

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„Ich hab Angst, Hel“, wisperte Julius.
„Ich auch, Juli...“

Noch fester als es wahrscheinlich möglich war, umarmten sie sich. Vor wenigen Minuten kam der maskierte Mann erneut rein und sprach begeistert von einer exklusiven Show, die gleich allein für die Zwillinge stattfinden wird. Was es war, wusste sie nicht. Schließlich konnte der Mann die 'Überraschung nicht zerstören'.

Doch sie wollten nicht wissen, was dies sein könnte. Es wird wahrscheinlich nur schlecht für sie enden.

Außerdem waren sie zu müde dafür. Die letzten Nächte hat Angst sie wach gehalten, bis sie irgendwann einfach so einschliefen. Schließlich waren diese Miracs noch neben sie und sahen sie immer wie ihr nächstes Fressen an, wenn sie Angst hatten – wie jetzt. Von dem komischen Essen, was aussah wie grauer Brei und schmeckte wie eine Mischung aus Erdnussbutter und Schinken, bekamen sie kaum etwas runter. Was auch immer das war oder ob man es überhaupt Essen nennen konnte. Zu trinken bekamen sie regelmäßig stilles und klares Wasser.

Julius sah seine Schwester an. Dunkelblaue Augenringe waren unter ihren Augen. Ihr generelles Gesicht sah ziemlich blass aus. Wahrscheinlich sah er nicht besser aus. Dazu vermisste er seinen Mate, dessen Namen er nicht einmal weiß, sehr.

Aber er hat ihm versprochen, dass sie sich wieder sehen! Und versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen! Er wird ihn wieder sehen! Zu 100 Prozent!

Plötzlich erschien eine Art Portal vor ihnen in der Luft, sodass sie sich tierisch erschraken. Zunächst war zeigte es eine weiße Leere, aber nach und nach kamen Farben hinzu. Es war etwa so groß wie ein Laptop-Bildschirm und hatte bewegende Ränder, die sich die Farbe des anderen Endes anpassten.

„W-Wir müssen doch nicht dadurch, o-oder“, fragte Julius zögerlich, worauf Helena keine Antwort gab. Sie kannte sie auch nicht.

Das 'Portal' wurde immer klarer und klarer, bis ein festes Bild entstand. Dort lag ein Mann, welcher wahrscheinlich zwischen 30 und 40 war – das Alter, das man noch nicht hinter sich hat, schätzt sich schwer – auf einer Art Krankenbett in dunkelgrau und wurde umrundet von dunkler Magie. Die Zwillinge waren sich mittlerweile sicher, dass der maskierte Mann ein Magier sein musste. Nach und nach ging die Magie in den Körper über. Dabei zuckten immer wieder die Gliedmaßen des Mannes. Julius bekam das Gefühl nicht los, dass er den Mann irgendwie kannte.

„Hel...“
„Ja...?“
„Bilde ich mir das nur ein oder ist das Constantin?“
„Das wollte ich dich gerade auch fragen... Aber ich glaube, du hast Recht...“

[861 Wörter]

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Dam dam dammmmmm!!!

Ja, ich weiß, doofes Ende. Allerdings musste es sein – bitteschön^^.

Auch wenn mir momentan etwas die Zeit fehlt, schreibe ich weiter. Da ist es mir lieber, wenn das Kapitel Mal später am Abend kommt. Außerdem seid ihr bestimmt alle sowieso noch mitten in der Nacht wach.

Vielleicht kennen einige von euch die Schrift oben und können schon entziffern, was es heißt. Die vollständige Auflösung von mir gibt's aber erst später ;)
Kleiner Tipp:
ä=ae
ö=oe
ü=ue

ᨉLiebe Grüßeᨊ

Wolves & TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt