|Sieben|

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Das war es wohl mit Jonas' Traum von einer weiblichen Omega als seine Gefährtin. Doch jetzt stand dieser Alpha, der früher mit einer seiner besten Freunde war, vor ihm und erkannte ihn als Gefährten. Andersrum war es genau das gleiche. Trotz diesem Unglauben mussten sie sich umarmen. Das Bedürfnis nach der körperlichen Nähe des Mates war größer als der Unmut.

Kurz darauf saßen sie wieder bei ihren Eltern im Wohnzimmer direkt nebeneinander. Diese waren erst etwas verwundert, aber akzeptierten es. Florian war auch mittlerweile Zuhause.

„Aber wie sollen wir denn Welpen zeugen?“, fragte Paul besorgt.
„Jonas? Möchtest du es ihm erzählen?“, fragte dieses Mal Patrick.
„Ja, möchte ich. Paul, ich kann Kinder gebären. Ich habe keinen innereren Wolf, sondern eine innere Wölfin. Ich habe sowohl ein männliches als auch ein weibliches Geschlechtsorgan.“
Pauls Augen weiteten sich vor Schock.  Seinen Geschwistern ging es nicht anders. Dann fiel der junge Alpha dem Beta in die Arme, sodass sie von der Couch fielen. Der Beta lachte vor Freude und drehte sie, sodass er oben lag. Er würde es zwar nicht laut sagen, aber Paul war nicht gerade leicht.

Felix und Maximilian sahen sich wissend an. Sie haben damals bei der ersten Schwangerschaft von Felix mit Patrick und Florian darüber gestritten, ob ihre Kinder Mal Mates werden. Der Alpha und der Beta haben es bestritten, aber sie waren sich sicher, dass es passieren wird. Und siehe da, sie hatten Recht. Sie Beiden schuldeten ihnen nun ein Abendessen. Deshalb sahen sie beide jeweils süffisant zu ihren Gefährten, die lächelnd den Kopf schüttelten. Florian gab seiner Luna auch einen kleinen Kuss auf die Stirn.

„Bin ich die einzige, die das Grinsen von unseren Vätern gruselig findet?“, fragte Helena in die Runde.
„Nein, ich stimme dir zu“, meinte Marius.
„Die verheimlichen uns doch irgendwas“, vermutete nun Kilian.
„Und es hat bestimmt etwas mit uns zu tun“, sagte nun Jonas.
„Jetzt ehrlich, das Grinsen ist gruselig. Hört auf damit“, forderte Julius ruhig.
„Warte einen Moment, Juli. Die sind momentan umhüllt von einem Liebesschleier“, erwiderte Laura.
„Wir könnten theoretisch jetzt alles machen und sie würden es nicht mitbekommen“, grinste Paul hinterhältig.
„Streut etwas Salz oder Pfeffer über ihre Teller.“ Die Idee kam von Kilian.
„Gute Idee, aber rührt es dann nochmal um. Sonst sehen sie die Körner“, ergänzte Helena.

So ging Julius schnell in die Küche und holte die Gewürze. Kurz darauf waren die Salz- und Pfefferkörner überall auf den Tellern der Erwachsenen verteilt. Schnell brachte der kleine Omega sie wieder weg. Felix und Patrick fassten sich zuerst wieder.
„Wo ist Juli hin?“, fragte der Beta.
„Er musste kurz auf Klo“, log Marius und Patrick nickte.

Mit einem Schnippsen holte Felix seinen besten Freund und dessen Mate aus der Trance raus. Dann fingen sie an zu essen, da Paul und Jonas wieder auf ihren Plätzen saßen.

„Warte“, hielt Felix Patrick über den Mindlink zurück. Irgendwas kam ihm nicht koscher vor, weshalb der Wolf das Essen nicht anrühren sollte. Verwirrt sah dieser zu ihm runter. Doch da hüpfte Maximilian schon auf und trank sein Glas Wasser in schnellen Zügen leer. Die Kinder fingen an zu lachen.

„Was war da drin?“
„Salz! Viel zu viel Salz!“

Nun konnte sich Felix auch das Grinsen nicht verkneifen. Die Kinder haben also Salz ins Essen geworfen und ihnen somit einen Streich gespielt.

„Seit wann kochst du scharf, Maxi?“
„Ich koche nicht scharf.“
„Kinder?“, fragte Florian nun scharf. Scheinbar hatte er es auch verstanden und deutete das Lachen richtig. Leider wussten diese nicht, dass er eigentlich gerne scharfe Gerichte isst, aber es wegen Maximilian nicht macht.

„Warum haben wir es verdient, dass ihr uns Salz und Pfeffer ins Essen mischt?“, fragte nun Florian ernst und sah jeden einzelnen Jugendlichen in die Augen.
„Ihr habt so gegrinst, als Jonas und Paul sich als Gefährten erkannt haben. Dies hat uns stutzig gemacht“, fing Laura an und übergab das Wort an Kilian.
„Wir wussten, dass irgendwas dahinter steckt, was ihr uns nicht erzählt habt.“
„Deshalb haben wir uns gerächt, weil ihr uns etwas verheimlicht habt, obwohl es sehr wahrscheinlich über uns war“, beendete Julius die Erklärung.
„Da habt ihr ausnahmsweise Recht“, gab Felix zu.
„Bei der Schwangerschaft mit Marius haben wir uns gefragt, ob welche von euch in der Zukunft Mates werden. Florian und Patrick haben dagegen gesprochen und schulden uns nun ein Abendessen“, erklärte Maximilian.
„Dass ihr uns verwendet, um Essen zu bekommen, verletzt mich“, sagte Marius gespielt traurig.
„Da darfst du nicht mitreden, Marius! Du würdest selbst alles für Essen machen“, lachte Jonas.
„Das stimmt nicht“, protestierte der ältere Bruder.
„Ach ja? Wie war es nochmal, als Dad wollte, dass du dein Zimmer aufräumst? Du hast dich solange dagegen gestellt, bis er gesagt hat, dass er dir dein Lieblingsessen kocht“,  konterte Laura.
„Oke, vielleicht habt ihr ausnahmsweise doch Recht.“

Nun lachten sie alle gemeinsam und hatten die restliche Zeit auch viel Spaß miteinander.

[807 Wörter]

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Irgendwie weiß ich nicht, ob ich das Kapitel mag oder nicht. Es wird auf jeden Fall noch spannender. Schließlich habe ich euch Drama versprochen und dieses werde ich nicht brechen!

★Liebe Grüße★

Wolves & TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt