|Vierundzwanzig|

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Nur in Badehose und Briefs drunter geht Marius mit einem hellblauen Handtuch und einer Wasserflasche in die Schwimmhalle des Rudels. Heute war etwas mehr los. Einige Mates nutzten die morgendliche Ruhe, bevor sie zur Arbeit mussten. Andere waren schon dabei, wieder raus zu gehen, während andere wie Marius, welcher heute Urlaub hatte, gerade erst angekommen sind. In dem kleinen Massage-Becken war ein hetero Wolfspärchen und küsste sich. Im Freizeitbecken spielten einige jüngere Wandler Wasserball, während einige Elternteile ihren  Kleinkindern beim Schwimmen helfen. Das Schwimmerbecken war wie häufig nicht sehr voll. Die meisten hier wollen im Wasser entspannen, sich abkühlen oder einfach Spaß haben. Es passiert nicht selten, dass Marius und Felix alleine ihre Bahnen schwimmen, um den Kopf frei zu kriegen. Heute ist es ähnlich. Allerdings sind noch zwei Gammas und eine Beta hier und Marius' Vater ist vor ihm hier. Dieser schwimmt bestimmt schon eine gute Stunde.

Marius legte seine Sachen am Rand der Halle ab und ging dann direkt zum Becken. Ohne eine Sekunde zu vergeuden, springt er in das kalte Wasser und taucht noch ein paar Meter weiter, bevor er wieder hochkommt. Entspannt schwimmt er zum anderen Ende der Bahn, wo sein Vater gerade eine kleine Pause macht. Leise tauchte er näher zu ihm und direkt neben ihm wieder auf. Dabei zuckte der Blonde erschrocken zusammen.

„Halleluja, Marius! Erschreck mich nicht so!"
„Sorry, aber ist alles okay bei dir? Du wirkst noch unruhiger als an dem Tag, an dem die Zwillinge verschwunden sind. Harold fällt es auch auf."
„Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit mit deinem Vater... Aber keinen Grund zur Sorge. Wahrscheinlich mache ich mir nur zu viele Gedanken. Was ist eigentlich mit Mino? Gibt's schon Neuigkeiten?"
Marius schüttelte traurig seinen Kopf. „Leider noch nicht. Aber immer wenn ich bei Kreon bin, spüre ich ihn etwas mehr als sonst. Trotzdem kann ich nur seine Anwesenheit spüren – nicht seine Gesundheit, Gefühle oder Kräfte."
„Verstehe... Dabei sind Mino und Harold eigentlich ein gutes Paar. Sie gleichen beide ihre Schwächen aus und machen sie so zu Stärken. Allerdings verstehen die Zwei es nicht."
„Ich weiß..."

„Wie dem auch sei, ich habe keine Lust auf schlechte Laune. Wollen wir ein kleines Rennen machen, nachdem du dich eingeschwommen hast?"
„Gute Idee! Ich werde dich aber auch ohne Mino schlagen!"

„Das werden wir sehen! Du magst zwar jünger und agiler sein, aber unterschätze nicht deinen Vater!"

~~~

Florian seufzte. Anrufe, Papiere, Meldungen, Sorgen und Ängste bringen ihm viel Stress um die Ohren. Es ist nicht einfach mehrfacher Vater und Alpha eines mittelgroßen Rudels zu sein. Trotzdem möchte er nicht darauf verzichten – er liebt sowohl seine Kinder als auch seinen Job und die Rudelmitglieder. Doch zu dieser Zeit wird es ihm teilweise auch zu viel. Er kann von Glück und Dank sprechen, dass Maximilian, Patrick und der Typ, der sich der Mate seines Sohnes nennt, fleißig helfen.

Das Nervige war aber nicht die Situation an sich oder die wenigen Informationen, die sie bekommen. Der Nervige waren eher die ganzen Falschmeldung. Ständig sahen irgendwelche Leute seine Kinder hier in der Gegend rumlaufen, als bräuchten die Zwei eine Auszeit von ihrer Familie. Doch dafür kennt er seine Kinder zu gut. Sie würden ihm oder Maximilian in jeglicher Weise bescheid sagen, wenn sie sich nicht wohl fühlen, aber das war nicht der Fall. Außerdem würde es nicht mit dem Zoo-Besuch und dem scheinbaren Mate von Julius passen.

Florian selbst erinnert sich noch genau an die Anfangszeiten mit seinem Gefährten. Es war nicht einfach, weil er zuvor viele Fehler begangen hatte, was er jetzt bereute. Doch er wollte nicht ohne dem Omega sein – bis heute ist es so geblieben.

Wenn man vom Teufel spricht – sein Kleiner kommt gerade mit einer neuen Tasse Kaffee in sein Büro.
„Weißt du was? Du solltest dir Mal etwas Ruhe geben. Seit Tagen sehe ich dich nur im Büro am Arbeiten. Würde ich dir nichts vorbeibringen, würdest du nur Kaffee und Brot zu dir nehmen. Das ist nicht gesund, Flori! Ich mache mir doch auch Sorgen um unsere Jüngsten, aber ich achte dabei auf mich und meinen Körper. Deshalb befehle ich dir als dein Mate und deine Luna, dass wir es uns jetzt draußen im Garten gemütlich machen und kuscheln! Du brauchst Ruhe und es ist schönes Wetter draußen. Dazu haben Paul und Jonas nicht umsonst die Hängematten aufgehangen.“

Durch das schöne Wetter wollten die Kinder gerne ein paar Hängematten. Paul nahm es sich als Aufgabe, weshalb sie nun drei Hängematten im Garten haben. Allerdings dauerte es länger als man eigentlich braucht, weil Jonas bei dem jungen Alpha war. Obwohl sie sich eigentlich in die Matte legen wollten, sind sie erst in Pauls Zimmer gestürmt. Als Maximilian noch das Lösen eines Gürtels vor der Tür gehört hatte, wusste er direkt bescheid.

Auch wenn Florian sich nicht überreden lassen wollte, reichten ein süßer Blick und ein paar Küsse, damit sie zusammen draußen lagen. Maximilian kuschelte sich halb auf seinem Gefährten liegend an dessen Seite. Florian legte einen Arm um die Taille des Omegas und kraulte mit der anderen Hand den Kopf, wobei er auch mit den braunen Haaren spielte – er konnte nicht ohne.

„Denkst du, dass noch mehr hinter der Entführung steckt, als wir es jetzt wissen?“

„Da bin ich mir ziemlich sicher, Flori. Wir können es nicht ändern. Wir müssen aber trotzdem siegen. Wenn die Schwerdtscheide auch noch dahinter steckt, steht irgendeine böse Macht dahinter, die uns vernichten will. Wenn sie gewinnen, wird die Welt sich ins Schlechte wandeln. Wie hat Callan das nochmal gesagt?“

„Die Geschichte und die Welt wird von den Gewinnern geformt.“

[922 Wörter]

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Regenbogenfarbiges Heyho!

Halleluja, war dieser Tag heute anstrengend. Die Hitze macht es mir echt schwer... In den Klassenräumen ist es einfach schon vor der ersten Stunde super stickig und ich war glücklich, als ich endlich raus durfte. Das Thermometer zeigte die ganze Vormittag bis jetzt (20:00) 31°C an, was von der durchgängigen Sonne unterstützt wurde
Mein Gehirn ist quasi weggeschmolzen.

Doch das hält mich nicht davon ab, das Kapitel weiter zu machen, auch wenn meine Konzentration nicht vollkommen da war.

Dazu möchte ich mich für 26,5 K bei B&W bedanken und fast 600 reads bei W&T.
Danke für die Unterstützung.
Wenn ihr auch noch fleißig Votes da lässt, macht es mich noch glücklicher.

Ich wünsche euch allen noch einen schöne/n Tag/Abend/Nacht, in der Hoffnung, dass ihr nicht so sehr unter der Hitze leidet.

★Liebe Grüße★

Wolves & TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt