|Dreizehn|

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Felix lag entspannt in Patricks Armen. Zusammen lagen sie auf der Couch und genossen die Zweisamkeit. Das merkwürdige war, dass es im Haus super still war. Normalerweise war irgendwo immer jemand aktiv, sofern jemand der Kinder nicht unterwegs ist. Doch Marius war zusammen mit Kreon, Jonas zusammen mit Paul und Laura telefonierte mit Sophia. Jeder von ihnen genoss die gemeinsame Zeit mit ihren Mates.

„Warum möchtest du eigentlich nicht, dass Sophia kommt, obwohl sie Lauras Gefährtin ist?"
Felix seufzte. „Mein Unterbewusstsein meldet einfach Gefahr. Ich weiß nicht warum, aber da ist dieses Gefühl der Unsicherheit. Vielleicht hat es auch einfach etwas mit meinem Stiefvater zu tun."
„Aber warum hast du Angst vor anderen Vampiren? Schließlich saugte nur dein Stiefvater dich regelmäßig aus. Doch dann hast du ihn mit eigenen Händen umgebracht."
„Er war die erste Person, die ich getötet habe. Es scheint so surreal, dass es schon über 20 Jahre her ist. Habe ich dir noch nicht von dem Vorfall mit den anderen Vampiren erzählt?"
„Nein, hast du nicht."

„Dann habe ich es wohl einfach vergessen. Tut mir leid. Kurz vor meinen 17ten Geburtstag lud mein Stiefvater mehrere Vampire ein, die er als seine Freunde betitelt hatte. Ich wusste davon nichts und kam wie immer von der Schule wieder. Jeder von ihnen biss mich mindestens einmal. Kurz um, der Tag ist schlecht gestartet und grausam geendet."

„Verstehe. Tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte."
„Mach dir keine Vorwürfe. Einerseits kannten wir uns nichtmal und andererseits warst du nicht alt genug, um mich als deinen Gefährten zu erkennen."
„Trotzdem solltest du Sophia kennenlernen, bevor du über sie urteilst. Ich kenne sie zwar noch nicht, aber notfalls sind wir Beide stark genug, um sie außer Gefecht zu setzen. Zusammen sind wir sogar noch stärker."

Für eine Weile blieb Felix still und dachte darüber nach. Er vertraute Patrick sein Leben an und liebte ihn über alles.

„Einverstanden", seufzte er.
„Danke, mein Schatz. Wenn du möchtest, werde ich mich heute Abend dafür erkenntlich zeigen", antwortete der Beta mit einem dreckigen Grinsen.
„Da sag ich nicht 'Nein'."

~~~

Am Nachmittag waren sie doch noch zusammen am Tisch und aßen einen leckeren Nusskuchen und Schokomuffins. Kreon war allergisch gegen Nüssen, weshalb er nur die Muffins aß. Es war eine sehr angenehme Stimmung im Raum, obwohl Felix die ganze Zeit einen etwas skeptischen Blick auf Sophia hatte. Deshalb fühlte sich die Vampirin etwas unwohl fühlte, aber Laura beruhigte sie etwas. Patricks Hand lag beruhigend auf Felix' Oberschenkel und streichelte immer wieder sanft darüber. Marius beobachtete die ganze Situation und war bereit einzugreifen, falls sein Vater etwas schlechtes machte. Jonas und Paul verstanden es nur kaum, aber es war ihnen auch gleichzeitig egal. Sie waren eher damit beschäftigt sich verliebt anzulächeln, während sie sich hin und wieder gegenseitig fütterten. Laura hat aus Spaß schon bei diesem Anblick gewürgt, weil die Beiden wie zwei Kaugummis aneinander klebten. Doch die Jungs ignorierten es.

Ehrlich gesagt wunderte es Patrick, dass die Beiden sich noch nicht markiert haben. Allerdings sind die Zwei alt genug, um selbst du entscheiden, wann sie miteinander schlafen wollen.

„Laura, weißt du schon, was du Helena und Julius schenken möchtest?", fragte dann Jonas ohne irgendwelchen Kontex.
„Leider nicht. Du kennst mich, ich kann mich nie entscheiden. Ich hab schon an super vielen Dingen gedacht, aber irgendwie war das ganze nur eine neun von zehn. Die zehn von zehn habe ich noch nicht gefunden und ich wüsste nicht, was es sein könnte."
„Wie wäre es, wenn--", begann Sophia, aber sie wurde unterbrochen.

Eine laute Explosion stoppte direkt alle Gespräche und Gedanken. Alle am Essenstisch erstarrten.

Nur Felix raffte sich schnell auf und rannte nach draußen. Die Explosionswolke lag im Osten und erhellte die Fläche noch stärker, als es am helligten Tag normal war.

„Ich werde schnell hinfliegen. Pass auf die Kinder auf", informierte er Patrick schnell und breitete seine Flügel aus. Der eine war wie immer schwarz und der andere weiß. Im Eiltempo machte sich Felix auf. Die Explosionswolke wurde langsam zu dunkelgrauen Staub. Dazu verprühte sie eine starke magische Aura - Der Übeltäter ist keinesfalls schwach. Felix flog weiter ran, aber etwa 50 Meter vor dem Urspung wurde er von einer Art Barriere abgestoßen. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit fiel er hinunter, weil er vor Schock die Kontrolle verloren hatte. Innerhalb von Sekunden landete er auf das Dach einer riesigen Firma und hörte nur ein ungutes Knacken. Er ließ einen erstickten Schrei voller Schmerz raus. Sein weißer Flügel riss leicht an seinem Rüchen und wurde langsam dunkelgrau. Nur die Spitzen blieben hellgrau.

Diese Barriere verhinderte, dass göttliche Wesen in den Bereich kommen. Dazu schwächte sie diese Seite stark, weshalb Götter innerhalb von Sekunden fast zu normalen Menschen werden und für einen bestimmten Zeitraum einen Großteil ihrer Kräfte verlieren.

Eins steht nun für Felix genau fest. Ein neuer Gegner kommt in sein Leben und dieser ist alles andere als schwach.

[821 Wörter]

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Regenbogenfarbiges Heyho!

Omg! Ich habe gerade gesehen, dass wir die 17K bei B&W geknackt haben. Dafür wollte ich mich bedanken. Vielen vielen Dank an jeden von euch. Mir fehlen die Worte.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Tipps und Kritik sind gerne gesehen und Fragen sind weiterhin zum fragen da.

♪Liebe Grüße♪

Wolves & TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt