|Einundzwanzig|

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„Falsch. Solange Götter bluten, können sie sterben. Bei Felix ist es nicht anders.“

Diese Worte hallten in den Köpfen der Omega-Zwillinge laut weiter, obwohl ihre 'Gastgeber' sie schon vor mehreren Minuten verlassen haben. Die Monster haben sich zurück in ihren Raum verteilt und ignorieren die Zwillinge.

Der Unbekannte hatte sie 'Miracs' genannt. Er hatte die Monster bei der großen Explosion vor nicht allzu langer Zeit erschaffen. Sie ernähren sich von den Gefühlen anderer Lebewesen, aber sind sonst größtenteils passiv. Allerdings kann man sie einfach manipulieren, um sie aggressiv zu machen und gezielte Person angreifen.

„Was machen wir denn jetzt?“
„Ich weiß es nicht...“
„Ich will nach Hause“, wimmerte Julius und krallte sich verzweifelt noch weiter an Helena.
„Ich auch.. Vielleicht funktioniert der Mindlink!“

„Dad? Papa? Paul? Killian? Irgendwer?“

Aber keiner von ihnen antwortete, was das Mädchen ihren Zwilling ebenfalls erklärte. Hannah erinnerte sich an die Erzählungen von ihren Eltern, welche sie immer super spannend fand. Sie erwähnten ein Metall, das den Mindlink blockiert. Der Name war irgendwas mit 'D', wie sie glaubte. Wie hieß es noch? Wie hieß es noch?

Dysprosium! Das war es!

Daran könnte es liegen. Vielleicht waren die Wände mit dem Metall versehen.

~~~

„Argh?! Warum muss das ausgerechnet jetzt passieren?“

„Du kannst nichts dafür.“
„Es fühlt sich aber so an.“

Marius raufte sich die Haare und ließ sich verzweifelt auf das Bett von Kreon fallen. Der Tiger umschloss ihn sanft mit den Armen. Mino war immer noch verschwunden, obwohl sie ihn jetzt gut gebrauchen könnten. Die Zwillinge seiner Alpha-Familie sind verschwunden und niemand wusste, wo sie sind. Gemeldet haben sie sich ebenfalls nicht.

Mino weigerte sich 'wieder zu kommen'. Er ist noch da, aber er hat sich stark zurückgezogen. Allerdings geht dies auch auf die Gesundheit von Marius und Harold, seinem Omega. Trotzdem spührt der junge Mann jedes Mal, wenn Kreon in der Nähe ist, dass Mino ein wenig hervorkommt. Man kann sagen, was man will. Der Dämon hat eine Schwäche für dem Tigerwandler.

„Ich will doch nur, dass Mino und Harold sich akzeptieren. Sie müssen sich ja nicht einmal mögen – nur miteinander klarkommen. Das reicht doch“, flüsterte Marius verletzt, weshalb Harold leise wimmerte. Irgendwie fühlte sich der innere Wolf schuldig. Er wollte es eigentlich auch nicht. Allerdings wollte er so von Mino akzeptiert werden, was trotzdem nicht funktionierte. Trotzdem lag es auch viel an der Sturheit seitens des Dämons. Dieser konnte es einfach nicht einsehen, dass er sein Leben mit Harold und Marius teilen musste. In seinen Augen wäre er alleine viel stärker und besser. Der Omega unterdrücke seine Kräfte und der Mensch könne sie nicht ganz aufnehmen. Aber dies stimmte nicht.

Kreon wusste nicht, was er tun sollte. Verzweifelt dachte er nach. Der Tiger war noch nie in so einer Situation. Doch dann fiel ihm spontan eine eventuelle Lösung ein. Ob es die Beste in dem Moment war, wusste er nicht. Aber darauf kommt es jetzt nicht an.

Da Marius scheinbar in Gedanken versunken war und Kreon seine Aufmerksamkeit haben wollte, nahm er dessen Gesicht in seine Hände. Liebevoll küsste er ihn und bekam auch nach wenigen Sekunden eine Erwiderung. Genauso vorsichtig wie der Kuss löste er sich wieder und sah seinem Gefährten genau in die Augen.

„Komm mit mir.“
„Wohin?“
„Vertrau mir, es ist nichts schlimmes.“
„Oki.. Trägst du mich?“
„Natürlich, immer wieder gern.“

Nach einem kurzen Kuss hob Kreon den Wolf hoch. Dabei bemerkte er etwas traurig, dass Marius abgenommen hat – mehr als man bei einer guten Diät in so einer kurzen Zeit abnimmt. Dann brachte er ihn in die Küche setzte Marius auf den Tisch ab. Verwirrt sah der Wolf dem Tiger nach. Kurz darauf stand Kreon mit einem Löffel und einer Packung Vanilleeis wieder von ihm.

„Kreon--“ Obwohl er weiter sprechen wollte, schob sein Mate ihm etwas Eis mithilfe des Löffels in den Mund. Dies ging immer so weiter, bis er still wurde. Nach kurzer Zeit genoss er das Eis und vergaß seine Sorgen. Kreon fütterte ihn, wobei er kaum bemerkte, dass die Schüssel leer war, als dieser stoppte.

Zwar hat Kreon jetzt eine Packung leckeres Vanilleeis weniger, aber musste dafür glücklicherweise nicht mehr Marius beim Weinen beobachten. Das war das Eis auf jeden Fall wert.

„Besser?“
„Besser... Danke...“
„Nicht dafür.“

Liebevoll küsste Marius Kreon, welcher es mit der gleichen Liebe erwiderte.

Doch leider löste dies nicht die Probleme. Es beruhigte nur für eine kurze Zeitspanne die Gefühle von Marius.

~~~

Flieh!
Flieh!
Fleih!

Er wird dich jagen, wenn du nicht zurückkehrst!

Auch wenn du nicht willst, ist es besser so. Du bringst sonst jeden in Gefahr!

Flieh!

Renn bevor das Lila das Schwarz übertönt und alles zu spät ist!
Das Lila ist stärker als du denkst!
Unterschätze deine Kräfte nicht!

Alleine kannst du sowieso nichts gegen das Lila anrichten!

Flieh!

Flieh und lass dein Ego hier!

So schnell wie möglich!

[801 Wörter]

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Regenbogenfarbiges Heyho!

Es tut mir leid, dass letzte Woche das Kapitel ausfallen musste. Ich hatte nur zeitlichen und emotionalen Stress, wobei ich diese Geschichte weiter nach hinten verschieben musste.
Letzten Freitag ging es mir so schlecht, dass ich emotional Zusammengebrochen bin und ich mich auf nichts mehr konzentrieren konnte.

Die meisten Probleme haben sich so langsam beruhigt, weshalb es mir langsam wieder besser geht.

Es gibt keinen Grund zur Sorge, die Geschichte geht noch voran!
Dafür habe ich noch genug Schreibmaterial!

‡Liebe Grüße‡

Wolves & TigersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt