Der Samstag verstrich und es ließ mir einfach keine Ruhe. Den ganzen Tag war ich rastlos und konnte mich auf nichts konzentrieren; nicht dass ich wirklich viel produktives geplant hatte.
Ich glaube mein Bedürfnis war noch nie so groß mit Akaashi zu reden, einfach nur reden und die Sache klären. Doch so einfach war das nicht, denn der Schwarzhaarige ging nicht an sein Handy und gleich vor seiner Tür aufzutauchen fand ich dann doch etwas übertrieben.
Dennoch brachte ich den Tag irgendwie rum und wurde am Sonntag Morgen schon früh von meinem Wecker wachgerüttelt.
Mühsam setzte ich mich auf und blinzelte verschlafen den dünnen Sonnenstrahlen entgegen, die sich ihren Weg durch die halb geschlossene Jalousie gebahnt hatten.
Ein Blick auf meine gestern schon gepackt Sporttasche ließ mich erst so richtig wach werden und viel wichtiger, sie ließ mich erinnern wieso ich an einem Sonntag meinen Wecker überhaupt so früh gestellt hatte.
Hastig schwang ich meine Beine über die Bettkante und fing an mich fertig zu machen.
Abgesehen davon, dass ich drei Versuche brauchte mein Shirt richtig herum anzuziehen, lief alles wunderbar und das schlechte Gefühl der letzten Tage schien langsam aber sicher zu verblassen.
Meine Mutter war zu der frühen Morgenstunde ausnahmsweise noch nicht wach, so machte ich mich einfach mit einem Brot im Mund auf den Weg zur Schule.
Die ganze Zeit hatte ich so ein hibbeliges Gefühl in der Magengegend und insgeheim hoffte ich den Schwarzhaarigen schon jetzt zufällig anzutreffen, doch leider musste ich den Weg allein hinter mich bringen.
Im Clubraum angekommen stellte ich fest, dass unser Setter zwar noch nicht da war, dafür aber Konoha und Komi, wie ich an ihren Sporttaschen erkennen konnte.
Geschwind schlüpfte ich in die schwarz-weiße Uniform des Fukurōdani Volleyball Clubs und ging mit wippendem Schritt zur Halle wo ich die beiden eben genannten Jungen sogleich begrüßte.
"Morgen allerseits, ihr seit ja früh da!", flötete ich und hob kurz eine Hand zum Gruß.
Die Beiden sahen von ihrer Arbeit, das Netz aufzuspannen, auf und nickten mir willkommend zu.
"Jemand muss ja früh hier sein um alles aufzustellen wenn Akaashi nicht da ist", meinte Komi schmunzelnd und ging Richtung Gerätekammer die Ballwägen zu holen.
Einen Moment brauchten die Worte um bis zu mir durchzudringen, als ich Konoha dann fassungslos ansah.
"Wie jetzt...? Er kommt nicht?", fragte ich total perplex und trat einen Schritt auf den Braunhaarigen zu. "Woher wisst ihr das denn?"
Ich wusste, dass ich mich bissig anhörte, verärgert, obwohl die beiden ja nichts falsch gemacht hatten, aber es machte mich einfach innerlich fertig zu wissen, dass der Schwarzhaarige mir nichts von seinem Fehlen erzählt hatte.
Angesprochener hob abwehrend die Hände.
"Naja, er hat mir gestern geschrieben es ginge ihm nicht so gut... wobei es mich selber gewundert hat, dass er sich nicht an dich gewandt hat", murmelte er als Antwort auf meine aggressive Frage hin, bevor er wieder langsam die Hände sinken ließ.
Kurz schnaubte ich frustriert auf bevor ich aus der Halle und zurück zum Clubraum lief. Hastig durchwühlte ich meine Tasche und zog schlussendlich mein Handy hervor.
Nicht zum Trainingsspiel kommen war das Eine, aber mir nicht Bescheid geben war was ganz anderes. Vor allem jetzt, wo ich so dringlich mit ihm reden wollte!
Ich Dummkopf hatte so schon lang genug gebraucht um zu verstehen was er mir mit seinen Worten sagen wollte.
Er konnte am Freitag auf dem Schulfhof nicht frei sprechen, es musste etwas mit Akki zu tun haben. Ich tippte stark auf Erpressung, was die überhebliche und selbstsichere Haltung der Blondine erklärte.
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~Still here~ BokuAka
Fanfiction"Lass mich einfach in Ruhe! Lass mich in Ruhe und ... verschwinde einfach!" --- Akaashi's Leben sieht düsterer aus denn je und zu allem Übel wird ihm von ein auf den anderen Tag genau das genommen, was für ihn zu erst gar nicht so wichtig erschien...