Chapter 18

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Diese Nacht konnte ich nicht wirklich schlafen... die gesamte Nacht lag ich nämlich wach in meinem Bett und starrte aus dem kleinen Dachfenster an meiner Decke in den Nachthimmel und dachte über die Geschehnisse des vergangenen Tages nach.

Es versetzte mir einfach einen Stich ins Herz den Schwarzhaarigen so zerbrochen zu sehen und nicht zu wissen was los war... wieso konnte er es mir nicht einfach sagen...?

Egal was es war, egal wie schlimm die Sache sein mochte, ich würde niemals sauer auf ihn sein! Zusammen hatten wir doch immer für alles eine Lösung gefunden...

Mit müden Augen, die von leichten Augenringen geziert wurden und miserabler Stimmung stieg ich am nächsten Morgen aus dem Bett.

Das konnte ja mal was werden...

Nachdem ich beim Frühstück nur lustlos in meinem Yoghurt herumgestochert hatte, packte ich meine Sachen und machte mich seufzend auf den Weg zur Schule.

Gleich wie am Mittwoch schien der Setter heute schon allein voraus gegangen zu sein. Ob das jetzt an seinen Pflichten, oder an der Sache von gestern lag blieb abzuwarten...

Ich strich mir durch meine grauen Haare, die heute irgendwie leblos in mein Gesicht hingen, um die beklemmenden Gedanken abzuschütteln. Fürs erste zumindest...

Als ich mich zuerst auf dem Schulgelände und anschließend in den Fluren umgesehen hatte, musste ich feststellen, dass der Schwarzhaarige einfach nicht aufzufinden war.

Entweder war er schon in der Klasse, oder er ging mir gezielt aus dem Weg. Hoffen wir, ersteres war der Fall...

Etwas zweifelnd ging ich zu meiner eigenen Klasse und hielt währenddessen unauffällig nach Anna ausschau. 

Man kann ja nie wissen was die wieder im Schilde führt, oder was sie mit der ganzen Geschichte überhaupt zu tun hat. Der Liebesbrief spricht aber für nichts Gutes!

Etwas frustriert darüber, dass ich nicht wirklich wusste was sich hier momentan abspielte, ließ ich mich seufzend auf meinen Stuhl nieder und legte den Kopf auf die Bank. 

Dass sich meine Sitznachbarin mit einem Räuspern bemerkbar machen wollte und mir offensichtlich etwas zu sagen hatte, ignorierte ich gekonnt. 

Die konnte mir echt gestohlen bleiben... obwohl ich ja nicht mal wusste, wie Akaashi überhaupt auf ihren Brief reagiert hatte.

Ich sah aus dem Augenwinkel wie Anna mich gerade ansprechen wollte, als die Lehrerin eintrat und somit die erste Stunde begann.

Erleichtert darüber, dass ich keine Konversation mit dem Mädchen führen musste, dankte ich insgeheim der Lehrerin für das gute Timing und stand gemeinsam mit den anderen auf um den Unterricht beginnen zu lassen.

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Die ersten drei Schulstunden hatte ich schon hinter mich gebracht und das Pausenklingen riss mich aus meinen Tagträumereien.

Nachdem sich die Lehrerin verabschiedet hatte, stand ich seufzend auf und widmete mich wieder dem Klassendienst. Was blieb mir auch anderes übrig...?

Ich wischte also die Tafel, lüftete das Klassenzimmer durch und nahm anschließend das Klassenbuch an mich, mit dem ich mich auf den Weg zum Lehrerzimmer machte.

Während ich die Flure entlang ging, spähte ich immer wieder nach rechts und links und hielt nach einem bestimmten Schwarzhaarigen Jungen ausschau. Doch nach jeder Ecke sank meine Hoffnung ein wenig mehr den Setter in dieser Pause noch zu sehen.

Ging er mir wirklich absichtlich aus dem Weg?

Nachdenklich hatte ich das Buch wenige Minuten später abgegeben und machte mich auf den Weg zurück zu meiner Klasse, da die Pause schon bald enden würde. Meine Gedanken hingen aber immer noch bei dem Setter...

~Still here~ BokuAkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt