Ich konnte es einfach nicht fassen wen ich dort an einem Tisch, Kaffee schlürfend und mit einander reden sah... Akaashi und Anna!
-----
Der stechende Schmerz breitet sich immer weiter in meiner Brust aus, mein Magen zog sich zusammen und die Hände ballten sich wie von selbst zu Fäusten, während schon die ersten Träne auf meiner Wange im Schein der untergehenden Sonne glitzerte.
Alles der letzten Wochen kam wieder hoch und schnürte mir die Kehle ab, kein Schluchzer konnte meinem Mund entweichen.
Angefangen bei Akaashi's verletztem Blick am Mittwoch Abend vor knapp zwei Wochen. Dort kam alles ins Rollen. Doch irgendwie haben wir auch dieses Problem damals gemeinsam aus der Welt schaffen können, genau wie auch schon viele vorher. Akaashi konnte damals wieder wirklich von Herzen lächeln.
Und jetzt? Jetzt bröckelte mir mein sonst so stetiges Lächeln langsam vom Gesicht.
Konnte er mir denn nicht einfach sagen was los war? Einfach diese Geheimnistuerei beiseite lassen und mit mir von Angesicht zu Angesicht darüber reden.
Oder gibt es da gar nichts mehr zu bereden? Konnte er mein Verhalten nicht mehr ertragen? War ich ihm wirklich zu anstrengend? Zu anhänglich? Zu energiegeladen?
Vielleicht hat er bemerkt, dass ich doch nicht sein Typ war und Anna doch mehr seinem Geschmack entsprach. Ja, das wird's sein.
Ich nehme es ihm ehrlich gesagt nicht mal übel, bestimmt hat sie vieles was ich nicht habe. Wahrscheinlich muss man ihr nicht immer mit den Hausaufgaben helfen und sicherlich braucht sie nicht so viel Aufmerksamkeit. Gewiss lässt sie einen morgens oder nach der Schule auch nicht so lange warten, weil sie etwas vergessen hat.
Schließlich musste ich doch leise schluchzen. Erst jetzt wurde mir bitter bewusst wie groß der Schmerz eigentlich sein kann, wenn man jemanden verliert, der einem ungemein wichtig ist.
Die Szene nicht mehr ertragend drehte ich mich um und sah in den Himmel. Vielleicht ist es besser so, vielleicht geht es ihm so besser.
Ich sollte schnell drüber hinwegkommen und nicht im Weg stehen... aber die Tränen hörten einfach nicht auf. Es brannte zu sehr, der Schmerz brannte sich zu sehr und zu tief in meine Brust hinein.
Nur auf dem Himmel konzentriert und bemüht den Tränen ein Ende zu setzen, merkte ich nicht wie sich die Tür des Cafés öffnete und sich kurz darauf auch wieder mit einem gedämpften Laut schloss.
Erst die leise Stimme meines Freundes brachte mich unvermittelt wieder auf den Boden der bitteren Tatsachen zurück.
"Bokuto... san?", ertönte hinter mir die bedrückt wirkende Stimme Akaashi's. "Ich dachte du bi-..."
Die verheulten Augen, welche noch immer erbarmlos Tränen vergossen im Zusammenspiel mit meinem schiefen Lächeln, ließen den Schwarzhaarigen geschockt verstummen, als ich mich zu ihm umdrehte.
Auch Anna, die ein paar Schritte hinter ihm stand, riss erschüttert die Augen auf.
Mit schnellen Schritten kam der Schwarzhaarige auf mich zu, aber ich streckte rasch einen Arm aus und signalisierte ihm so nicht näher zu kommen.
Eilig wischte ich mit dem Ärmel meiner Jacke einmal über meine Augen, bevor ich versuchte meine Stimme zu festigen.
"Komm ni-nicht näher. Es i-is okey... wirklich! Was sagen können h-hättest du zwar schon, ab-aber es ist besser so... ja, j-ja", brachte ich hervor bevor ich einmal tief durchatmete und selbstbewusst nickte um meine Aussage zu unterstreichen.
DU LIEST GERADE
~Still here~ BokuAka
Fanfiction"Lass mich einfach in Ruhe! Lass mich in Ruhe und ... verschwinde einfach!" --- Akaashi's Leben sieht düsterer aus denn je und zu allem Übel wird ihm von ein auf den anderen Tag genau das genommen, was für ihn zu erst gar nicht so wichtig erschien...