Am nächsten Morgen war ich es, der sich an Akaashi klammerte und nicht das Bett verlassen wollte als der Wecker ertönte.
Zwar war ich ein unglaublicher Morgenmuffel und dazu war es auch noch Montag, aber heute kam ich trotzdem, nach eben erwähnten, üblichen Gejammere, doch ziemlich leicht aus dem Bett.
Was vielleicht auch daran lag, dass mein Freund mir drohte kein Frühstück zu machen, was meinem knurrenden Magen gar nicht gefiel.
So gingen wir schon bald später Hand in Hand gemeinsam und gut gelaunt den Schulweg entlang.
Der Morgen war recht kühl, doch der Frühling machte sich immer stärker bemerkbar. Demnächst konnte man sicherlich schon ohne Jacke das Haus verlassen.
Bald kam das Tor der Schule auch schon in Sichtweite und kurz darauf ließ Akaashi von meiner Hand ab, was ich nur mit einem kurzem Seufzer quittierte.
Schon gestern hatte ich verstanden, dass wir mit unserer Beziehung zwar nichts zu verbergen hatten, aber unnötige Aufmerksamkeit mussten wir dann doch nicht auf uns ziehen.
Gemeinsam betragen wir schlussendlich den Schulhof, als mir plötzlich ein Schauer über den Rücken lief. Was war das für eine unangenehme Stimmung hier?
Es war, als hätten wir mit dem Übertreten der Schwelle des Schultores ein Gefängnis betreten. Die Tore hinter uns verschlossen, unmöglich zu fliehen. Andere Insassen starrten uns aus hungrigen Augen an und flüsterten leise miteinander. Trotzdem herrschte eine unglaubliche Stille und kalte Temperaturen.
Auch Akaashi spürte anscheinend die knisternde Atmosphäre, denn er kniff kurz die Augen zusammen, bevor er mich am Arm packte und mit sich mit zog. Das holte mich wieder in die Realität zurück, weg von dem Gefängnis und seinen grimmigen Gefangenen.
"A-Akaashi?", brachte ich etwas perplex hervor während ich hinter ihm her stolperte.
Sein Griff um meinen Unterarm verfestigte sich nur noch mehr, Antwort bekam ich keine. Hatte er eine Ahnung was hier los war?
Er zog mich bis zum Haupteingang der Schule, wo sich neben der Ankündigungstafel eine kleine Traube von Schüler versammelt hatte.
"Dacht ich's mir...", kam es plötzlich leise grummelnd von Akaashi, als er meinen Arm losließ und selbst auf die Tafel zuging.
"Denkst du das ist wirklich wahr?" ... "Ich hätte nie gedacht er steht auf Jungs!" ... "Das trifft sicherlich viele Mädchen hart" ... "Es ging zwar das Gerücht um, aber..."
Schnell suchte ich mir einen Weg durch die Menge hindurch, immer Akaashi hinterher. Ich quetsche hier, drängelte dort, bis ich schließlich hinter meinem Freund zu stehen kam und erstarrte; meine Augen auf die Ankündigungstafel geheftet.
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Der Vorsitzende des Schülerrats und das Ace des Jungen Volleyballteams?
Gerüchte wurden war! Endlich haben wir die Beweise!
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Journalistin in diesem Fall: Akkira Takahashi
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Unter dem kurzen Ausschnitt klebte noch ein Foto. Fassungslos starrte ich auf die Aufnahme, nicht in der Lage etwas zu sagen.
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~Still here~ BokuAka
Fanfiction"Lass mich einfach in Ruhe! Lass mich in Ruhe und ... verschwinde einfach!" --- Akaashi's Leben sieht düsterer aus denn je und zu allem Übel wird ihm von ein auf den anderen Tag genau das genommen, was für ihn zu erst gar nicht so wichtig erschien...