Kapitel 43 - Bitten

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Bothan-Sektor, Mittlerer Rand, Bothawui

,,Ich wünsche euch eine erholsame Nacht, Miss Montera

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,,Ich wünsche euch eine erholsame Nacht, Miss Montera." sprach Senator Mel'ag mit einem Nicken.
Einer seiner Dienerdroiden wartete bereits im Flur, um mich zu meinem Zimmer zu bringen.
,,Die wünsche ich ihnen auch." lächelte ich sanft und drehte mich von dem Bothaner weg um dem Droiden zu folgen.
Wir hatten bloß einen Teil der Verhandlungen abgeschlossen, weswegen wir auch hier übernachten würden. Poe war bereits vorrausgegangen um unsere Sachen aus dem Transporter zu holen und Snap bescheid zu geben.
,,Kannst du mich zu Commander Damerons Zimmer bringen?" fragte ich den Droiden.
Ich wollte jetzt nicht alleine sein, nicht in diesem fremden Haus.
,,Entschuldigen sie Miss, das Zimmer von Commander Dameron ist auch euer Zimmer. Mein Meister hat nicht damit gerechnet, das ihr in Begleitung kommen würdet, weswegen kurzfristig bestimmt wurde, dass sie und Commander Dameron sich das Zimmer teilen." sprach der Droide.
Das .... ist praktisch.

,,Gute Nacht Miss." verabschiedete sich der Droide, als wir vor der Tür ankamen.
Ich öffnete die Tür leise. Aus gutem Grund, denn Poe war wohl, beim warten auf mich, eingeschlafen.
Er lag seelenruhig in einem der Betten und schlummerte vor sich hin.
Mir huschte ein Lächeln über die Lippen, während ich ihn betrachtete.
Das Zimmer wurde bloß von zwei kleinen Lampen beleuchtet, die neben den Betten standen. Doch auch bei dem wenigen Licht konnte man erkennen wie groß das Zimmer eigentlich ist.
Die Wände waren in einem warmen Weiß gehalten. Die Balken in der Wand verliefen in Mustern zur Decke. Diese Muster ähnelten einer Baumkrone, denn an den Seiten wurden Blätter in den Stein gemeißelt.

Auf Zehenspitzen lief ich zu meiner Tasche und kramte meine Schlafsachen heraus.
Mit den Sachen, und der Kosmetiktasche tippelte ich ins Bad und schloss die Tür leise hinter mir.
Ich schlüpfte in das Top und die Pyjamahose, putzte mir die Zähne, öffnete meine Haare, wusch mir das Gesicht und griff nach den Sachen, die ich getragen hatte um diese zurück in meine Tasche zu legen.

Ich schaltete die Lampe neben Poes Bett aus und drehte mich rum um in mein eigenes zu gehen.
Doch etwas, beziehungsweise jemand, hielt mich auf, in dem er nach meinem Handgelenk griff.
,,Wenn du dich zu mir legst, schlafe ich besser." nuschelte Poe mit geschlossenen Augen.
Während ich tief durchatmete, nahm ich mir die Zeit um seine Worte zu begreifen und zu sortieren, denn sie verwirrten mich.
,,Bitte." nuschelte er wieder.
Wer war ich, diesem Mann seine Bitte abzuschlagen? Dem Mann bei dem ich mich sicher fühle.
Leise seufzend gab ich meinen eigenen Wünschen, und Bedürfnissen nach und setzte mich zögerlich auf den Rand des Bettes.
Poe öffnete seine Augen und lächelte mir liebevoll entgegen.
Würde ich noch stehen, würden meine Knie augenblicklich weich werden.
Der ängstliche Teil in mir schrie, ich solle gehen, sollte meinem Wunsch, in seinen Armen zu liegen, nicht nachgeben, denn es würde mich schwach machen. Doch der liebevolle Teil gab sich der Angst nicht hin und dachte zum ersten mal nur an sich.
Außerdem gab es den Fakt, dass ich seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen hatte. Mein Körper schrie praktisch nach Ruhe.

Poe rutschte in die Mitte des Bettes um Platz für mich zu machen. Dann griff er nach meiner Hand und zog mich näher zu ihm.
Ich legte mich vorsichtig hin und wollte meinen Kopf auf dem Kissen trapieren, doch Poe machte mir einen Strich durch die Rechnung in dem er mich noch näher zu sich zog. So platzierte ich meinen Kopf auf seiner Brust und legte meinen Arm auf seinem Bauch ab.
Seine eine Hand legte er auf die meine, während er den anderen Arm um mich legte und mit seiner Hand über meine unbedeckte Schulter fuhr.
Eine angenehme Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit und ein flattriges Gefühl baute sich in meiner Bauchgegend auf.
Ich lauschte seinem schnellen Herzschlag, während ich den vertrauten Duft aus Zedernholz und frischem Regen tief einatmete.

,,Wie waren die restlichen Verhandlungen?" fragte Poe nach.
,,Vielversprechend, doch mit offenem Ende. Es wird Morgen weiter gehen." erzählte ich.
Poe seufzte.
,,Du musst doch nicht dabei sein, Poe. Ich habe schon gemerkt, dass Politik Dich langweilt." erwiderte ich.
,,Und zulassen das sonst was passiert? Nein, da quäle ich mich lieber selbst, für deine Sicherheit." sprach er.
Ich entschied mich dafür nicht zu diskutieren, denn sobald Poe sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er nicht mehr aufzuhalten.
,,Warum sorgst Du Dich so um mich?" fragte ich nach einer längeren Stille.
,,Ich denke mal ich habe genug Gründe." erwiderte Poe.
Tief einatmend drückte ich meinen Kopf noch näher an seine Brust, obwohl das eigentlich nicht mehr möglich war.

,,Du machst Dir Sorgen, weil Du glaubst das noch mehr Leute wegen mir sterben müssen." seufzte ich.
Poe setzte sich abprubt auf. Ich rutschte von ihm und stützte mich auf meinen Händen auf.
Er blickte mich geschockt an.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite und verließ das Bett.
,,Gib es zu. Wer mich kennt, läuft direkt in seinen Tod." sprach ich, während ich zum Fenster lief.
,,Nareé, sag so etwas nicht." seufzte Poe.
,,Warum soll ich nicht die Wahrheit sagen? Warum sollte ich lügen, wenn es genug Beweise gibt? Doc Traven starb, weil er mit mir gesehen wurde. Das königliche Naboo, meine engsten Freunde, starben weil ich mit ihnen arbeitete, weil Sie mit mir gesehen wurden. Dormé und Cas starben, weil Sie meine Freunde waren. Nun stellt sich mir doch die Frage, wann sterben Rey, Finn, Kaydel, Leia und vorallem Du? Wann sterbt ihr, weil ihr mit mir gesehen wurdet?" fragte ich aufgebracht. Dabei gestikulierte ich wild um mich herum.
Meine Gesichtszüge verbitterten sich mit jedem weiteren Gedanken.

Am Fenster angekommen, legte ich meinen Kopf an die kühle Scheibe. Ich wusste das Poe bereits hinter mir stand, hatte ich doch seine Schritte gehört.
,,Würde es nicht alles enden, würde niemand mehr wegen mir sterben, wenn ich tot wäre?" fragte ich leise.
Ich hörte Poes scharfes einatmen und wusste, dass ich nun Angst in ihm geschürrt hatte.
Poe legte seine Arme vorsichtig um meinen Oberkörper, schmiegte sich von hinten an mich.
,,Tu das nicht Nareé. Ich könnte Dich nicht verlieren, meinen eigenen Tod außenvorgelassen. Sollte ich wegen Dir sterben, war es all das Wert." wisperte er und legte seine Lippen an meinen Hals.
Diese Geste verzauberte meine Sinne und verstärkte das Kribbeln in der Magengegend nur.
Ich beschloss nun zu genießen. Beschloss ihn machen zu lassen und nicht mehr nachzufragen. Vorallem hatte ich aber Angst vor den Antworten, die er mir geben könnte.
,,Versprich mir, egal was noch passiert, Dir nicht selber das Leben zu nehmen." forderte Poe während er mich rumdrehte um mir in die Augen blicken zu können.
Sein besorgter Blick ließ mein Herz schmerzerfüllt aufschlagen. Es zog sich unter dem Anblick zusammen und wollte ihm alles geben wonach er nun verlangte.
Ich atmete stockend und nickte.
,,Ich verspreche es dir." wisperte ich und schmiegte mich näher an ihn.
Poes Lippen hinterließen einen Kuss auf meiner Stirn, während seine Hand durch meine Haare fuhr.
,,Danke, Kleiner Stern."

A handmaidens duty; Poe DameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt