Kapitel 63 - Vielleicht ein letztes Mal

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Cademimu-Sektor, Äußerer Rand, Ajan Kloss

Finn stöpselte D-O mit einem Kabel an einen Computer

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Finn stöpselte D-O mit einem Kabel an einen Computer. Augenblicklich flackerte ein grünes Licht auf dem Bildschirm auf und eine Flugroute wurde angezeigt.
,,Alle Informationen, die du für einen Luftangriff auf Exegol brauchst." sprach Finn.
,,Außer der, wie wir dorthin kommen." bemerkte Poe.
,,Seht ihr die atmosphärischen Werte?" fragte ich und zeigte mit meinem Finger auf den Bildschirm.
,,Ja. Absolut chaotisch. Magnetische Querfelder." begann Finn.
,,Gravitationswirbel, Sonnenstürme." zählte Rose auf.
,,Wie kann eine Flotte von da aus überhaupt starten?" fragte Poe.

,,Es tut mir sehr leid, ich fürchte R2s Speicherdatenbank muss seine Logikrezeptoren überlagert haben." sprach 3PO der aufgebracht auf uns zukam.
,,Er sagt, er empfängt eine Übertragung von Master Luke."
Man hörte das aufgebrachte Murmeln in der Menge laut und deutlich.
Ich wunk R2 zu mir und ließ ihn sich mit dem Computer verbinden.
Auf dem roten Radar-Gitter leuchtete ein Dreieck und eine grüne Linie auf.
,,Das ist eine alte Schiffskennung! Das ist Luke Skywalkers X-Flügler!" rief Poe und drehte sich zum Goldjungen um.
,,Er sendet Kursmarker-Signale auf den Weg in die Unbekannten Regionen." ertönte die mechanische Stimme des Protokolldroiden.
Ich stützte mich etwas auf dem Pult ab.
,,Es ist Rey. Sie fliegt nach Exegol." sprach ich und merkte, wie sich mein Herz in der Brust immer schwerer anfühlte.
War sie bereit, sich ihm zu stellen?
,,Sie zeigt es uns. Sie zeigt uns, wie wir dahin kommen." setzte Finn nach.
Poe blickte erst mich an, dann Finn.
,,Dann gehen wir gemeinsam."

Poe ließ eine Taktik-Besprechung ansetzen.
Ich hatte zehn Minuten Zeit, um mich umzuziehen.
Also wühlte ich in meinem Schrank und griff nach ein paar Sachen. Dann warf ich die Trauerroben von mir und schlüpfte in eine schwarze Cargohose, ein schwarzes Top, welches mit Stahlwolle verstärkt war und eine braune Jacke, die an der Taille abschloss.
Ich zog mir fingerlose Lederhandschuhe über die Hände, schnürte mir meine Stiefel und legte den Gürtel mit Holster um.
Ich schob eine kleine Vibroklinge in die dafür vorgesehene Tasche am Stiefel und steckte meine Q2 Blasterpistole in den Holster.
Die Haare band ich mir noch zu einem Dutt bevor ich mein Quartier verließ, um zurück zur Kommandozentrale zu sprinten.

Ich kam gerade noch rechtzeitig und stellte mich neben Poe nachdem ich mich durch eine Masse an Wesen kämpfen musste.
Er blickt kurz zu mir, betrachtete mich von oben bis unten und schenkte mir ein kleines Lächeln.
,,Solange diese Sternenzerstörer auf Exegol sind, können wir sie angreifen." begann Finn mit der Ansprache.
,,Wie soll das gehen?" fragte jemand.
,,Die können ihre Schilde erst aktivieren, wenn sie die Atmosphäre verlassen." antwortete Rose.
,,Und das ist schwierig auf Exegol. Schiffe dieser Größe brauchen Hilfe beim Start. Ihre Navigationssysteme sind quasi blind." erklärte Poe.
,,Und wie starten die Schiffe dann?" fragte eine Pilotin.
,,Sie nutzen ein Signal von einem Navigationsturm, wie dem hier." sprach Poe und drückte auf eine Fernbedienung.

Auf dem Holotisch ploppte ein Hologramm einer riesigen Antenne auf.
,,Vielleicht auch nicht. Unsere Jäger finden den Turm. Das Bodenteam pustet ihn weg." sprach Finn.
,,Bodenteam?" fragte jemand.
,,Lasst euch überraschen." erwiderte Finn.
,,Ohne den Turm steckt die Flotte in der Atmosphäre fest. Für wenige Minuten. Ohne Schilde. Ohne Fluchtmöglichkeit." sprach Poe.
,,Wir denken, wenn wir ihre Geschütze treffen, zerstört das vielleicht ihre Hauptreaktoren." ergriff ich das Wort und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Das ist unsere Chance." warf Lando ein.

,,Wir sollten's mit 'nem Holdo-Manöver versuchen. Ordentliche Schaden zufügen." sprach Beaumont.
,,Komm schon, das war ein Millionentreffer. Die Jäger und Frachter können ihre Geschütze ausschalten, wenn genug von uns da sind." wand Finn ein.
Ein Sullustaner erwiderte darauf etwas.
,,Er hat recht. Für die sind wir nicht mehr als Ungeziefer." sprach Kaydel.
,,Und da kommen Lando und Chewie ins Spiel." sprach Finn.
,,Sie fliegen mit dem Falken zu den Kernwelten. Senden dort einen Hilferuf, damit ihn möglichst viele hören." erklärte ich.
,,Wir haben Freunde da draußen. Die kommen, wenn es Hoffnung gibt." sprach Poe.

In der Menge brach Gemurmel aus.
,,Das werden sie! Die Erste Ordnung gewinnt, in dem sie uns glauben lässt, wir wären allein, aber wir sind nicht allein! Viele werden kämpfen, wenn wir sie anführen. Leia hat niemals aufgegeben und das werden wir auch nicht." sprach ich.
,,Wir werden ihnen zeigen, dass wir keine Angst haben." setzte Finn nach.
,,Wofür unsere Mütter und Väter gekämpft haben, darf nicht sterben! Nicht heute. Heute stellen wir uns ihnen entgegen. Für die Galaxis. Für Leia. Für alle, die wir verloren haben." sprach Poe und blickte mich an.
Während er das sagte, spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern und als ich mich umdrehte, sah ich Jyn und Cassian, die hinter mir standen. Mein Herz erwärmte sich und nahm etwas von ihrer astralen Macht auf. Der Kyberkristall an meiner Halskette begann zu glühen.
,,Die haben sich genug von uns geholt. Jetzt bringen wir den Krieg zu ihnen." beendete ich die Ansprache.

Daraufhin ging alles ziemlich schnell. Jeder half bei den Vorbereitungen. Brachte die Schiffe auf Vordermann und rüstete sich aus.
Ich blieb erstmals stehen und wartete bis sich die Reihen gelüftet hatten, um noch kurz ein paar Worte mit Jyn und Cassian zu wechseln.
Poe drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich auf den Weg zu seinem X-Flügler machte.
Ich drehte mich zu den beiden Machtgeistern um.

,,Wir sind so stolz auf dich kleiner Stern." ertönte Jyns Stimme in meinen Ohren.
,,Du bist so unglaublich stark." setzte Cassian nach.
Die beiden zogen mich in eine feste Umarmung.
,,Nun beweise ihnen wozu ein Stern fähig sein kann." sprach Jyn und drückte mich nochmals fester.
Ich nickte, während Cassian mir noch einen Kuss auf die Stirn drückte.

Ein letztes Mal lächelte ich die beiden an, bevor ich mich auf dem Weg zum Flugplatz machte.

Ich versuchte all die bösen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen und stapfte zu Poes X-Flügler.
BB-8 piepste mir fröhlich entgegen und verabschiedete sich fürs Erste von mir.
Poe, der noch im Cockpit gesessen hatte, um die Steuerung zu kalibrieren, stieg nun aus und kletterte die Stahlleiter hinunter.
Ich trat auf ihn zu und legte meine Arme um seinen Hals.
Er hob mich hoch und ich verschränkte meine Beine um seine Hüfte.

,,Das du mir ja in einem Stück zurückkommst Dameron!" mahnte ich ihn mit strengem Blick.
,,Für dich gilt dasselbe Kleiner Stern!" gab er zurück.
Dann drückte er seine Lippen auf meine. Ich konnte seine Unsicherheit und Angst genaustens spüren. Mir ging es dennoch nicht anders als ihm.
,,Alles wird gut gehen." wisperte ich gegen seine Lippen.
,,Alles wird gut gehen." wiederholte er wie ein Mantra bevor er den Abstand zwischen unseren Lippen wieder schloss.
Kurz darauf ließ er mich wieder runter.
Alle Schiffe würden gleich starten.
Poe griff an seinen Hals und zog die silberne Kette mit dem Ring daran über den Kopf.

,,Ich möchte, dass du sie trägst Kleiner Stern. Sie soll dich schützen und an mich erinnern. Es ist der Ehering meiner Mutter." erklärte er, als er mir die Kette um den Hals legte.
Ich betrachtete den Ring mit Ehrfurcht und ließ diesen dann unter mein Top gleiten, damit er geschützt war.
Dass er mir diesen Ring anvertraute, bewies mir nur noch einmal mehr, dass er mich wirklich lieben musste.
Ich legte meine Hände an Poes Wangen, drückte ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen und sprach dann:
,,Ich liebe dich Fliegerass."
,,Ich liebe dich auch Kleiner Stern." erwiderte Poe.
Ich löste mich von ihm und ging Richtung Bodenteam Transporter. Aber nicht, ohne mich nochmals zu ihm umzudrehen und ihn, vielleicht ein letztes Mal, zu betrachten.

A handmaidens duty; Poe DameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt