0-17, Äußerer Rand, Naboo
,,Geht es Dir besser?" fragte Dormé mich, als ich aus dem Transporter kam.
,,Ja, der kurze Schlaf hat mir gut getan." antwortete ich.
Sie lächelte mich an und hakte sich bei mir ein. Zusammen liefen wir zu den Bürgern von Theed, die überlebt hatten.
Manche kamen auf uns zu und dankten uns, andere beobachteten uns schon fast ehrfürchtig.
Als wir in der Mitte ankamen, ließ Dormé mich wieder los.,,Bürger von Theed!" begann ich eine Ansprache.
Ihre Blicke lagen nun alle auf mir. Ich schloss meine Augen und atmete kurz durch, bevor ich weiter sprach.
,,Die Erste Ordnung hat der Königin unrecht getan. Sie hat euch nicht verraten.
Ich war eine ihrer Zofen, ihr Double, berufen zu ihrem persönlichen Schutz. Königin Arialla hat dem Widerstand Unterstützung zugesprochen, weil sie glaubte, dass es das Richtige war, weil wir glaubten, dass es das Richtige ist. Sie hat der Ersten Ordnung niemals versprochen Neutral zu bleiben, das war ich.
An jenem Tag, an dem der Oberste Anführer hier aufgetaucht war, war ich als ihr Double eingesetzt worden. Wer hätte gedacht, dass unterschiedliche Entscheidungen so gravierende Ausmaße annehmen können.
Wie dem auch sei, wir kamen hier her um euch zu helfen, und nun überlassen wir euch die Entscheidung.
Ihr könntet mit zum Widerstand kommen, kämpfen und die Galaxis jeden Tag ein Stückchen mehr von der Tyrannei, der Ersten Ordnung befreien oder ihr bleibt hier und beginnt euch ein neues Leben aufzubauen, die Stadt wieder aufzubauen."Die Frauen, Männer und Kinder, Sie alle blickten mich aufmerksam an.
,,Wie heißt ihr?" fragte ein Mann, der aus der Menge hervortrat. Seine Augen starrten mich mit einer, schier unbändigen Weisheit an. Der graue Bart verstärkte seinen Einfluss auf mich nur.
Die Leute flüsterten entweder oder beobachteten mich ruhig.
,,Mein Name ist Nareé." sprach ich.
Der alte Mann trat auf mich zu und griff nach meinen Händen.
Seine eisblauen Augen ließen mich frösteln.
,,Ihr seid wahrlich und wahrhaftig ehrlich. Eine Stärke, die viele glauben zu besitzen aber nur die wenigsten tun es." sprach er und drückte meine Hände etwas fester.
Seine Geste schüchterte mich etwas ein.
,,Ich habe mich ja gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Thanlis Berenko. Vielleicht kennt ihr meine Tochter, Thadlé?" fragte er bitter.
Ich nickte mit einem kleinen Lächeln, als ich mich an die ehemalige Sentorin zurück errinerte. Sie ist bei der Zerstörung von Hosnian Prime gestorben.
,,Wie dem auch sei, ich bitte euch mit mir eine Tasse Caf zu trinken. Es gibt einiges was wir besprechen müssen." setzte er nach.
,,Er ist ein angesehener Politiker und Seher, Lady Nareé." sprach eine Frau, die aus der Menge hervor trat.
,,Wir alle schätzen seine Meinung sehr, er wird mit ihnen auch die weiteren Vorgänge besprechen." setzte die Dame nach.
Ich schenkte ihr ein Lächeln und nickte.Thanlis Berenko und ich saßen in einem gut beleuchteten Teil des Transporters.
Der Dampf des Cafs stieg mir ins Gesicht, als ich einen Schluck aus der Tasse nahm.
,,Also was stellt ihr euch für die Bürger vor?" fragte Thanlis.
,,Ich weiß nicht, wir könnten Dee'ja Peek oder Ferentina um Hilfe bitten." schlug ich vor und stellte die Tasse wieder auf den Tisch.
Thanlis fuhr sich mit den Finger durch den Bart.
,,Das wäre eine Möglichkeit." erwiderte er.
,,Darf ich Eure Hände sehen?" fragte er.
Ich zog eine Augenbraue nach oben, hielt ihm meine Hände aber hin.
Er griff nach einer und fuhr die Linien auf dieser nach.
Er fuhr über die Narbe auf meiner Handfläche, die ich, schon solange ich denken konnte, hatte.
,,Woher habt ihr diese Narbe?" fragte er.
,,Ich weiß es nicht mehr." antwortete ich. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.Sein Blick fiel auf die Halskette, welche ich seit Coruscant nicht mehr abgelegt hatte.
,,Woher habt ihr die Halskette?" fragte er nun.
,,Jemand gab sie mir. Er meinte, sie gehörte einer mutigen Rebellin. Er habe sie nach der Schlacht von Scarif aus dem Weltall gefischt." erklärte ich verwundert.
,,Und nun hat sie ihren Weg zu einer mutigen Rebellin zurück gefunden." lächelte er.
Ich zog meine Augenbrauen verwirrt nach oben.
,,Die Zeit der Rebellion ist doch schon längst vorbei." erwiderte ich.
,,Die Rebellion lebt. Sie besteht mit jeder neuen Generation, die sich gegen ein skrupelloses Regime auflehnt, weiter. Es mag die Allianz nicht mehr geben, doch Rebellin seit ihr durch und durch, Nareé." erklärte er.
Er schloss seine Augen und drückte meine Hände wieder.
,,Mit jeder Faser eures Macht-gegebenen Körpers seit ihr Rebellin. Zofe sein, war niemals Eure Bestimmung. Es war eine Pflicht, die euch auferlegt wurde. Tief in eurem Inneren wisst ihr das aber schon." sprach er mit mächtiger Stimme.
Es machte mir irgendwie Angst, dass er so viel über mich herausfinden konnte, allein durch das Betrachten meiner Hände.,,Wir werden uns unser Leben in Theed wieder aufbauen. Ferentina hat uns Hilfe zugesichert, nachdem wir mit ihnen in Kontakt getreten sind." sprach Thanlis zu den Bürgern.
,,Wir konnten letzte Ressourcen aus dem Palast bergen und wollen sie euch nun überlassen. Cas?" sprach ich.
Cas übergab den Beutel, mit den Ressourcen an Thanlis Berenko. Er nickte dem alten Mann noch einmal zu, bevor er sich wieder hinter mich, wohl gemerkt, neben Dormé stellte.Mittlerweile saßen wir wieder im Truppentransporter. Ein paar der Soldaten, welche uns begleitet hatten, blieben auf Naboo, um beim Wieder-Aufbau von Theed mitzuhelfen.
Ich blickte aus einem rundem Fenster und beoabchtete die Sterne.
Dabei spulten sich Thanlis Worte immer wieder in meinem Kopf.,,Mit jeder Faser eures Macht-gegebenen Körpers."
,,doch Rebellin seit ihr durch und durch."
,,Die Rebellion lebt."
,,Hey." sprach jemand.
Ich zuckte vor Schreck zusammen und blickte mich um. Poe stand hinter mir.
,,Hast Du dich so erschreckt?" fragte er mit einem verwegenem Lächeln auf den Lippen.
,,Du hast mich in meinen Gedanken unterbrochen." seufzte ich und blickte wieder aus dem Fenster.
,,Ich hoffe doch mal, dass Du über mich nachgedacht hast." sprach er und setzte sich neben mich, auf die Bank.
,,Nicht annähernd." erwiderte ich gedankenverloren.
,,Worüber dann?" fragte er.
,,Nichts von belangen." antwortete ich kopfschüttelnd.
Ich blickte nun Poe an. Er hatte den Blick zur Seite gerichtet und schien wohl selber in Gedanken zu sein.
,,Dich beschäftigt aber auch etwas." stellte ich fest und legte meine Hand auf seine.
Ich fuhr mit meinen Daumen über seinen Handrücken und hoffte, dass er mir etwas erzählen würde.
Er blickte mir direkt in die Augen.
Ich blickte in die Augen, die ich gelernt hatte wertzuschätzen.
Den Wald in dem ich mich immer öfters, und immer lieber, verirrte.
,,Wie sollen wir den Krieg gewinnen? Mit dreihundert Kämpfern, zwei Staffeln und dem ein oder anderem Flagschiff ganz sicher nicht." sprach er und hörte sich verzweifelt an.
,,Hab Hoffnung, Poe. Sie ist das einzige was dich immer halten wird."
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A handmaidens duty; Poe Dameron
FanfictionDie Pflicht einer Zofe ist es ihrer Königin zu dienen, sie zu schützen und in manchen Fällen sogar zu vertreten. So ist es auch in Nareé Monteras Fall. Seit ihrem Fünften Lebensjahr wurde sie als Zofe trainiert. Sie hält Königin Arialla von Naboo di...