Kapitel 57 - ,,Ich denke,..."

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Bryx-Sektor, Mittlerer Rand, Kijimi

Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Ich blickte still schweigend aus der Frontscheibe des Schiffes und beobachtete wie wir immer näher an den Sternenzerstörer heran gelangten

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Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Ich blickte still schweigend aus der Frontscheibe des Schiffes und beobachtete wie wir immer näher an den Sternenzerstörer heran gelangten.
,,Meinst du die Plakette funktioniert?", fragte ich Finn leise.
,,Ich hoffe es doch mal.", nuschelte er zurück.
,,Ihr wisst schon, dass ich euch hören kann." kam es von Poe, der vor uns saß.
Finn verdrehte genervt die Augen.
Ich legte meine Hände sanft auf Poes Schultern und strich über den Stoff des braunen Hemdes.
Poes Schultern sackten etwas unter meiner Berührung zusammen.
,,Wenn du denkst, dass es funktioniert, denke ich das auch.", wisperte ich beruhigend.
Poe zog die Plakette aus seiner Hosentasche und steckte sie in die vorgesehene Öffnung. Die Amatur piepte mehrmals bevor Poe erleichtert ausatmete.

,,Die Plakette bringts! Landefreigabe in Hangar 12.", erklärte er aufgeregt.
Rey wisperte hinter mir etwas, das ich nicht verstand.
,,Macht euch bereit hier schnell durchzurennen. Kein Tröddeln.", erklärte Poe und stand auf.
Wir folgten ihm zur Luke des Schiffes, mit gezückten Blastern.
Die Luke öffnete sich und man konnte das quietschende Geräusch der Gummisohlen, die unter den Schuhen der Sturmtruppen verarbeitet wurde, hören.
,,Lande- und Frachtunterlagen.", rief einer.
Blitzschnell streckte ich meinen rechten Arm aus um auf den Soldat zu schießen. Ich drückte den Abzug und kurz darauf lagen beide auf dem Boden. Der andere Treffer galt Rey.
Wir rannten weiter und schossen die anderen Truppler nieder, die in diesem Hangar stationiert waren.

,,Ihr drei bleibt da!", rief Rey 3PO, BB-8 und dem kleinen grün weißen Rad zu.
,,Mit Vergnügen.", erwiderte Ersterer.
,,Wo gehts lang?", fragte Poe.
,,Äh, keine Ahnung. Folgt mir!", erklärte Finn und rannte los. Eine ziemlich widersprüchliche Aussage meiner Meinung nach aber es musste eben schnell gehen.
Wir folgten dem Ex-Sturmtruppler durch die Gänge des Sternenzerstörers.
Auf der Suche nach den Inhaftierungsblöcken mussten wir uns mehrmals hinter Wänden und in Ecken verstecken.

Nach der nächsten Kurve traten uns zwei Sturmtruppen entgegen.
,,Waffen fallen lassen!", rief der eine während er und sein Partner ihre Blaster auf uns richteten.
Rey trat mit erhobener Hand vor uns.
,,Es ist in Ordnung, dass wir hier sind.", sprach sie schnell.
Die Truppler senkten ihre Blaster wieder. Verwundert zog ich eine Augenbraue nach oben. Man kann sogar den Geist anderer mit der Macht beeinflussen?
,,Es ist in Ordnung, das ihr hier seid.", ,,Es ist gut.", sprachen die Truppler im Chor.
,,Ihr seid erleichter das wir hier sind.", erwiderte Rey.
,,Ein Glück das ihr hier seid.", sprach einer der beiden.
,,Macht sie das auch mit uns?", fragte Poe Finn verwundert.
ich stieß Poe mit dem Ellenbogen in die Rippen. Er blickte verwundert zu mir, erntete aber nur einen bösen Blick meinerseits.
,,Wir suchen nach einem Gefangenen und seinen Habseligkeiten.", erklärte Rey.

Die Sturmtruppen hatten uns doch tatsächlich Ebene und Block von Chewies Zelle verraten.
Die Tür glitt auf und das erste was wir taten war die Kameras zu beschießen. Sicherheit ging nun mal vor.
,,Die sagten, zu Chewie gehts da lang.", sprach Finn und zeigte auf einen der Gänge.
Finn öffnete die Tür mit ein paar geübten Handgriffen.
Ich bemerkte das Rey sich umgedreht hatte um in eine andere Richtung zu laufen.
,,Rey, komm schon. Wir müssen weiter.", sprach ich.
,,Der Dolch ist auf diesem Schiff. Wir brauchen ihn.", erklärte sie.
,,Warum?", fragte Poe aufgeregt.
,,Ein Gefühl. Wir treffen uns im Hangar.", erklärte sie bevor sie los lief.
,,Rey du kannst doch nicht...", begann ich und wollte ihr hinter her. Ich spürte, dass etwas schlechtes passieren würde, würde sie nun fort gehen.
,,Nareé, sie muss gehen.", erklärte Poe. Ich blickte ihm für ein paar Sekunden in die Augen, kämpfte mit mir und der Entscheidung die ich nun zu treffen hatte.
Dann nickte ich kurz und wir liefen weiter in Richtung Zellenblock.

,,Dort!", rief Finn und stürmte zu einer Tür.
Er öffnete diese und wir liefen in die Zelle. Der Wookie begrüßte uns mit einem Gröllen. Ich blieb an der Tür zurück um den beiden Deckung zu geben.
,,Klar sind wir hier um dich zu holen Chewie.", besänftigte Poe den Wookie.
,,Ja, Rey ist auch da. Sie holt noch den Dolch.", sprach Finn während er die Fesseln lose machte.

Wir rannten aus der Zelle raus und suchten den Weg zurück zum Schiff.
,,Zum Schiff gehts hier lang. Vertraut mir!", rief Finn, der vorraus lief.
Plötzlich ertönten mehrere Schüsse, Finn machte eine Kehrtwende und schrie:
,,Falscher Weg!"
Die Augen verdrehend, schoss ich auf die Sturmtruppler, die das Feuer eröffnet hatten.
,,Gibts hier überhaupt einen richtigen Weg?!", fragte Poe ironisch während er in den gegenüberliegenden Gang lief.
Wir folgten ihm und erschossen die Sturmtruppen, die sich uns in den Weg stellten.
Ich schob Chewie noch schnell einen fallen gelassenen Blaster zu, bevor ich weiter lief.

Wir lieferten uns rennend ein Feuergefächt mit den Soldaten. Um mehrere Ecken, der weiß beleuchteten Wände kamen wir sogar.
,,Wie weit noch?!", fragte ich Finn aufgeregt.
Er setzte zu einer Antwort an, doch verlor meine Aufmerksamkeit voll und ganz.
Poe war in einen Gang vorgerannt und lag nun verletzt am Boden.
In meiner Brust zog es sich schmerzhaft zusammen. Mein Magen fühlte sich an, wie als wenn mir jemand einen Tritt verpasst hätte.
Angsterfüllt ließ ich meinen Blaster auf den schwarzen, metallenen Boden fallen. Das Klirren nahm ich nur dumpf wahr während ich schon zu Poe eilte.
Ich ließ mich auf die Knie fallen und schliderte zu ihm.

,,Poe!", rief ich während ich sein Gesicht in meine Hände nahm.
,,Wie schlimm ist es? Alles in Ordnung?", fragte ich kurzatmig.
Er blickte kurz zur Seite und antwortete dann mit nein.
Sturmtruppen reihten sich um uns herum auf und hielten ihre Blaster auf uns gerichtet.
Poe griff nach meiner Hand und formte ein 'Wir schaffen das schon' mit seinen Lippen. Ich kniff die Augen kurz zusammen um die Tränen zu unterdrücken und nickte dann.

Die Sturmtruppler nahmen uns fest, legten uns Handschellen an und schliffen uns durch die grell beleuchteten Gänge des Zerstörers. Das künstliche Licht brannte mir mit jeder Sekunde mehr in den Augen.
Sie brachten uns in eine Zelle um uns zu beseitigen.
Nie hatte ich mehr Angst um mein Leben als jetzt.
Angst vor dem Tod besaß ich keine, die hatte man mir wortwörtlich ausgeprügelt. Ich hatte mehr Angst darum, was hätte sein können.
Mehr Angst um Poe, der in diesem Moment genau neben mir stand.
Mehr Angst vor der Reue, welche ich im Tod empfinden könnte, wenn ich diese Worte jetzt nicht ausspreche.

Die Sturmtruppler legten ihre Blaster an. Ein Klicken signalisierte mir, dass Sie soweit waren.
,,Eigentlich würde ich das gerne tun."
Ich erkannte die Stimme sofort wieder. Hux stand wohl hinter uns und den Soldaten, nur war ich mir nicht sicher ob ich ihm immer noch vertrauen konnte.
Ich atmete ein letztes mal tief aus und griff nach Poes Händen.
Er blickte mich gequält an und umschloss mit seinen Fingern die meinen.
,,Poe?", fragte ich mit schwacher, rauer Stimme.
Sein Blick wurde weicher, fragender.
,,Ich denke, ich liebe dich."
Hinter uns ertönten Schüsse, doch wir fielen nicht um, sondern die Sturmtruppen.
Hux stand nun zitternd vor uns.
,,Ich bin der Spion!", platzte es ihm heraus.

A handmaidens duty; Poe DameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt