Kapitel 38 - Poe - Zurückgelassen

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Cademimu-Sektor, Äußerer Rand, Ajan Kloss

Ich stellte die warmen Tüten, mit dem Essen drinnen, auf dem Tisch ab und wartete darauf, das Nareé aus dem Bad kam

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Ich stellte die warmen Tüten, mit dem Essen drinnen, auf dem Tisch ab und wartete darauf, das Nareé aus dem Bad kam.
Sie hatte erst Zwei ihrer engeren Bezugspersonen verloren und nun auch noch einen großen Teil der nabooianischen Besatzung. Viele waren der Meinung, dass Nareé nicht zur Anführerin taugt, wenn sie selber auf Missionen geht und auch noch gefangen genommen wird, weswegen Sie zurück nach Naboo sind.
Das konnte ich ihr nicht auch noch sagen, dass ihre eigenen Truppen sie sozusagen verraten, beziehungsweise zurückgelassen haben.
Das würde sie nur noch mehr zerstören.

Ich hörte wie das Schloss der Badezimmertür klickte. Die Tür öffnete sich und Nareé trat mit hängendem Kopf heraus, während sie sich eine schwarze Strickjacke überzog.
Ich konnte das nicht mit ansehen, also stand ich auf und nahm Nareé in den Arm.
Ihre Haut fühlte sich noch kälter an als sonst. Ihr Haar duftete nach Millablumen, eine der Einheimischen Blumen von Naboo.
Sie drückte ihren Kopf gegen meine Brust und atmete tief ein.

,,Wird es jemals aufhören wehzutun?" fragte sie schwermütig.
,,Das wird es Kleiner Stern, das wird es." sprach ich sanft und drückte einen Kuss auf ihren Scheitel.
Innerlich freute ich mich das sie diese Geste der Zärtlichkeit zu ließ, doch Äußerlich blieb ich ruhig und genoss einfach nur.
,,Lass uns etwas essen. Ich hab dein Lieblingsgericht besorgt." versuchte ich Nareé aufzumuntern.
Sie schenkte mir ein kleines Lächeln.
Wir setzten uns an den kleinen Tisch und ich öffnete die Tüten.
Nareé kaute schnell. Vermutlich hatte man ihr nicht ausreichend Essen bei der Ersten Ordnung gebracht, demnach hat sie nun auch großen Hunger.

Nachdem ich die Tüten weggeworfen hatte, betrachtete ich Nareé genauer. Mir fiel eine frische Wunde an ihrer Wange auf.
,,Wie ist das passiert?" fragte ich besorgt, während ich unter ihr Kinn griff und ihr Gesicht etwas drehte, um einen besseren Blick auf die Wunde zu haben.
,,Einer der Ritter von Ren hat mir die Wunde verpasst als ich mich bei meiner Gefangennahme gewehrt habe." erzählte sie.
Ich zog meine Augenbrauen etwas nach oben und blickte sie mitfühlend an.
Ich erhob mich, um ins Bad zu gehen. Dort müsste eigentlich ein Medipack sein.
Als ich es gefunden hatte, brachte ich es zum Tisch und verteilte die Utensilien, die ich brauchen würde auf diesem.
Ich begann mit der Desinfizierung der Wunde.
Nareé zischte vor Schmerzen auf.
,,Es ist gleich vorbei." nuschelte ich konzentriert, während ich die Klammerpflaster auf die Wunde klebte.

Als ich fertig war ließ ich meine Hand auf ihrer Wange ruhen und blickte ihr in die Augen.
Ihre Augen sind wahrlich etwas besonderes. Die kleinen gelben Sprenkel scheinen nun noch mehr wie Sterne auszusehen als vor ihrer Abreise. Es war als hätten sich diese mit der Wahrheit verformt.
Als Nareé mir von ihrer Verbindung zu den Toten erzählt hatte, was es damit auf sich hatte, wollte ich es erst nicht glauben. Doch irgendwie machte alles einen Sinn. Die Bilder und die Stimmen, das ergab nun auch für mich Sinn. Sie ist wahrlich etwas Besonderes. Eine Frau wie sie würde ich nie wieder treffen. Ich durfte sie einfach nicht gehen lassen, immerhin wurden mir meine Gefühle für sie auch immer klarer.

,,Nareé?" fragte ich.
Wollte ich ihr jetzt sagen was ich empfand? Was wäre wenn...
Nein, darüber sollte ich gar nicht nachdenken.
,,Mhm?" machte sie.
Ich biss mir auf die Unterlippe. Sollte ich?
,,Ich ... kann ich noch irgendwas für dich tun?"
In diesem Moment hätte ich mir gerne selber eine Backpfeife gegeben.
,,Ich weiß nicht." seufzte sie während sie aufstand.
,,Kannst du ... kannst du mich ... in den Arm nehmen?" fragte sie leise, ohne mich anzublicken.
Ich riss meine Augen etwas auf, hätte ich doch nicht damit gerechnet, sie so etwas fragen zu hören.

Ich stand sofort auf und lehnte mich an sie. Meine Hände bahnten sich ihren Weg um ihre Taille und verschränkten sich auf ihrem gut trainierten Bauch. Meinen Kopf legte ich auf ihrer Schulter ab. Tief einatmend genoss ich den Duft von Millablumen, in ihren Haaren.
Wie ich es doch liebte sie zu berühren, ihre Nähe zu spüren und dies einfach zu genießen.
Nareé seufzte leise, lehnte sich näher an mich und legte ihre Hände auf meine. Sie schien diesen Moment auch zu genießen.

,,Poe?" fragte sie leise.
,,Mhm?"
,,Versprich mir, immer bei mir zu bleiben." forderte sie sanft. Ihre Stimme wackelte dabei etwas.
,,Ich verspreche es dir hoch und heilig." antwortete ich.
Mich überkam die Sehnsucht nach ihr.
So drückte ich meine Lippen sanft gegen ihren Hals, verteilte kleine Küsse auf diesem bis ich an ihrem Kiefer ankam. Ich spürte mein Herz schneller schlagen und ein brennendes Gefühl überkam mich.
Nareé zuckte etwas zusammen und drehte sich rum. Meine Hände lagen weiterhin um ihre Taille.
,,Es tut mir leid. Ich wollte nicht..." begann ich, doch Nareé legte ihren Finger auf meine Lippen, um mich vom sprechen abzuhalten.
,,Es ist, erstaunlicherweise, okay." wisperte sie mit rosanen Wangen.
Ich konnte noch nicht ganz verarbeiten, was sie da gerade gesagt hatte.
Nareé schloss ihre Augen und legte ihren Kopf wieder auf meiner Brust ab.
,,Wie lange wird dieser Krieg noch dauern? Wie viele Opfer müssen wir noch bringen?" fragte sie verzweifelt.
Ich nahm eine Hand von ihrer Taille und legte diese auf ihren Kopf.
,,Ich weiß es nicht, Kleiner Stern." antwortete ich seufzend und strich über ihren Kopf.

Ein hektisches Klopfen holte uns aus unserer Umarmung. Nareé löste sich aus meinen Armen und ging zur Tür, um diese zu öffnen.
Natürlich stand 3PO dahinter. Es gibt einfach Momente, da ist dieser Droide völlig überflüssig, so wie jetzt.
,,Lady Montera..." begann der Droide.
,,Ich bin keine Lady mehr. Das königliche Naboo wurde vernichtet und mit ihm auch mein Stand als Zofe." sprach Nareé fest.
,,Tut mir leid. Miss Montera, General Organa erwartet sie zur Berichterstattung." sprach der Goldjunge.
,,Ist es schon so spät?" fragte Nareé während sie sich umdrehte um aus dem Fenster zu blicken. Tatsächlich war es schon dunkel geworden.
,,Ich fürchte schon Miss." sprach 3PO.
,,Na gut." erwiderte Nareé.
Ich trat auf die Tür zu und lief am Goldjungen vorbei.
,,Wir sehen uns später." verabschiedete ich mich mit einem Lächeln und ließ die beiden alleine.

A handmaidens duty; Poe DameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt