Kapitel 61 - Roben

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Cademimu-Sektor, Äußerer Rand, Ajan Kloss

Poe hatte mir, nachdem er mich in das Schiff zurückgeholt hatte, eine Decke um die Schultern gelegt, damit mir warm wurde

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Poe hatte mir, nachdem er mich in das Schiff zurückgeholt hatte, eine Decke um die Schultern gelegt, damit mir warm wurde.
Von meinem Platz am Dejarik Tisch aus
beobachtete ich die verzerrten Sterne des Hyperraums.
Mein Herz lastete schwer in meiner Brust. Ich konnte nicht glauben, dass Leia nun nicht mehr leben sollte. Doch jedes Mal, wenn ich meinen Kyberkristall in die Hand nahm, die Augen schloss und an sie dachte, spürte ich nur eisige Kälte. Ihre Seele war bereits auf dem Weg, in die Macht überzugehen.

Finn hatte uns erzählt, dass Rey einfach mit einem Tie-Jäger verschwunden war. Demnach war die Stimmung auch eher angespannt. Denn man wusste nicht, wo sie hinflog, noch was sie nun vorhatte.
Jannah, die mit mir auf der Bank saß, blickte mich durchdringend an.
Ich starrte ihr mit roten, verweinten Augen entgegen und einem hoffnungslosen Gesichtsausdruck entgegen.
Sie nahm meine Hand in ihre und strich mit dem Daumen über meinen Handrücken.
,,Magst du mir erzählen, was passiert ist?" fragte sie vorsichtig.
Ich atmete tief ein und schüttelte mit dem Kopf.
Sie würde ohnehin, nicht verstehen wieso ich Leias Tod gespürt habe und ihr alle Zusammenhänge zu erklären würde mir jetzt vermutlich unglaublich schwerfallen.
,,Ich hab ein offenes Ohr für dich Nareé." erklärte sie mit mitfühlendem Lächeln.
Sie drückte meine Hand nochmals sanft, stand auf und lief Richtung Cockpit.

Ich zog die Beine an mich und kuschelte mich tiefer in die Decke, darauf hoffend in dieser zu versinken.
Tief einatmend, schloss ich die Augen.
Die Erinnerungen an Leia zogen abermals an meinem inneren Auge vorbei. Ihre letzten Worte an mich erklangen in meinen Ohren.

,,Und vergiss nicht, die stärksten Sterne haben Herzen aus Kyber."

Ich hatte eine weitere Person, die ich in mein Herz geschlossen hatte, verloren.
Mir rann eine stille Träne über die Wange.
Als ich Schritte auf dem metallenem Boden wahr nahm, öffnete ich meine Augen wieder.
Poe kam aus dem Cockpit und lief geradewegs auf mich zu.

Er setzte sich neben mich auf die Bank, legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich an sich. Ich ließ mich seitlich fallen und ruhte nun mit meinem Kopf auf seinem Schoß. Ich zog die Beine hoch und legte mich in Fötus Stellung auf die Bank. Er zog an der Decke und legte sie über meine Beine. Dann begann er damit, mir die nassen Locken aus dem Gesicht zu streichen.
,,Möchtest du mir davon erzählen?" fragte Poe vorsichtig.
Ich atmete tief ein und aus, um mich zu beruhigen.
,,Leia, sie ist gestorben." wisperte ich.
Poe versteifte sich augenblicklich.
,,Nein." nuschelte er.
Ich nickte nur und kuschelte mich näher an ihn.
Er zog mich ein Stück hoch und setzte mich auf seinen Schoß.
Ich schloss meine Arme um seinen Bauch und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.
Er strich sanft über meinen Rücken und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
Wir mussten nicht einmal sprechen, denn wir wussten, was Leia für den jeweils anderen bedeutete. Also teilten wir nur still unser Leid und spendeten uns gegenseitig Trost.

Nachdem der Falke gelandet war, war ich die Erste, die das Schiff verließ.
Die Decke glitt mir von den Schultern und ich taumelte wie benommen durch das Gestrüpp von Ajan Kloss.
Commander D'acy kam auf mich zu.
,,Miss Montera." begann sie.
,,Keine Zeit, bringen sie mich zu ihr." forderte ich.
D'acy nickte und führte mich zu dem Raum.

Dort lag sie. Die Prinzessin von Aldeeran, General des Widerstands.
Erneut stiegen mir Tränen in die Augen als ich Leias leblosen Körper unter dem weißen Tuch sah.
Ich hielt mir die Hand vor den Mund, begann zu schluchzen und wendete mich schlussendlich ab.
Weinend lief ich zu meinem Quartier.
Doch jemand fing mich auf dem Weg dorthin ab.
,,Kleiner Stern." hörte ich Poe seufzen.
Er hielt mich auf und schloss mich in seine Arme.
,,Du musst dich beruhigen." flüsterte er mir ins Ohr.
Ich krallte mich in sein beiges Hemd und schluchzte noch lauter. Sein Hemd wurde von meinen Tränen durchnässt.
,,Bringst ... du mich i-in mein Quar-quartier? Ich m-möchte ... mich richtig ... v-verabschieden."
Ich fühlte einen starken Druck auf meinem Herzen lasten als ich diese Worte aussprach.
Poe nickte, legte seine Arme um meine Schultern und führte mich zu meinem Quartier.

Ich hatte mir frische Unterwäsche und eine Robe aus meinem Schrank genommen und diese über mein Bett gelegt. Mit der Unterwäsche verschwand ich im Badezimmer, während Poe im Zimmer auf mich wartete.
Ich sprang unter die Dusche, schaltete das Wasser an und ließ mich von dem eisig kalten Strahl durchnässen.
Meine Haare lagen glatt über meinen Schultern und ich lehnte meine Stirn an die Fliesenwand. Irgendwie half mir das immer einen klaren Gedanken zu fassen.
Seufzend griff ich nach dem Shampoo, wusch mir Haare und Körper und schaltete das Wasser wieder ab.
Nachdem ich wieder trocken war, schlüpfte ich in die Unterwäsche und legte etwas Make-up auf.
Ich dachte nicht zweimal darüber nach und verließ das Bad in Unterwäsche.
Poe riss die Augen auf und stand vom Stuhl, auf dem er saß, auf.
Er kam auf mich zu und legte seine Hände an meine Taille.

,,Geht es dir etwas besser?" fragte er während seine Augen über meinen Körper schweiften.
Ich nickte, gab ihm einen Kuss auf die Wange und löste mich schwach lächelnd aus seinem Griff.
,,Nicht heute Fliegerass." sprach ich und spielte damit auf seine Fantasien an.
Er wurde etwas rot und seufzte leicht aus.
,,Also willst du mich warten lassen?" fragte er.
Ich ging nicht auf seine Frage ein und griff nach der schwarzen Robe.
Der leichte Chiffon Stoff war perfekt für das schwüle Wetter dieses Planeten.
Ich zupfte an den Ärmeln, um diese richtig auf meinen Schultern zu drapieren. Der silberne Gürtel gab der Zofenrobe einen Akzent und richtete den Stoff so wie er fallen musste. Der Rock schloss am Boden ab. Ich richtete die Kapuze so, dass sie nicht schief lag.
,,Gibst du mir bitte die schwarzen Stiefel aus der Kommode?"
Poe, der mich die ganze Zeit über beobachtet hatte, öffnete nun die Kommode, um mir die Schuhe, um die ich bat, zu geben.

Ich setze mich an den Frisiertisch und band mir meine Locken nach hinten zu einem Dutt.
Ich schlüpfte in die Stiefel und band sie zu. Seufzend betrachtete ich mich im Spiegel.
Leia war es wert, dass ich mich in meine alte Dienstkleidung schwung.
Poe, der mir still schweigend dabei zugesehen hatte, kam auf mich zu, legte seine Arme von hinten um meine Taille und hielt mich fest.
,,Leia mochte dich sehr. Sie hätte dir ihr Leben anvertraut." sprach Poe.
Ich lehnte mich gegen ihn und genoss den Trost, den er mir spendete.

Authors note:

An dieser Stelle entschuldige ich mich nochmal für die lange (lange, lange) Wartezeit.
Ich habe bereits etwas auf meinem Profil dazu gepostet.
Ich hoffe, ihr freut euch so sehr wie ich, dass die Story weiter geht und lest fleißig weiter. :)
Außerdem habe ich ein Interlude der Story veröffentlicht. Hoffe es gefällt euch.

Lg Janiehadagun75 <3

A handmaidens duty; Poe DameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt