Bryx-Sektor, Mittlerer Rand, Kijimi
Ich setzte mich im Schneidersitz zwischen zwei Dachkanten, zog meinen Blaster und duckte mich etwas, um nicht sofort aufzufallen. Poe setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, neben mich.
Ich begann die Machenschaften der Ersten Ordnung zu beobachten. Dabei versuchte ich die Schreie der Bewohner, vorallem die der Kinder, die entführt werden um willenlose Soldaten aus ihnen zu machen, auszublenden.
,,Das ist schrecklich." murmelte Poe.
,,All die Kinder..." begann er, doch ich unterbrach ihn.
,,Die Kinder haben etwas Besseres verdient, doch dafür kämpfen wir gerade, nicht wahr?" meine Stimme hörte sich rauer an als sie sollte.Poe blickte mich an. Ein Ausdruck von Schmerz und Reue lag auf seinen Gesichtszügen.
,,Es tut mir leid." seufzte er fast unhörbar. Ich riss meine Augen überrascht auf.
,,Ich kann verstehen, dass du so reagiert hast. Ich hab immer die Wahhrheit von dir verlangt und jetzt verschweige ich dir sowas." erklärte er.
Ich legte meinen Kopf etwas zur Seite und blickte ihn weiterhin durchbohrend an.
,,Es wäre einfach schön gewesen, hätte ich es von dir selber erfahren und nicht von einer Person die ich erst seit wenigen Minuten kenne." erwiderte ich standhaft.
Poe nickte verständnisvoll.
,,Ich denke mal, ich wollte mich nicht mehr daran erinnern. War immerhin 'ne ziemlich dunkle Phase in meinem Leben." seufzte er.
,,Es wird immer dunkle Phasen geben. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, ganz egal. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht." sprach ich gedankenverloren während ich die Kampfläufer der Ersten Ordnung beobachtete.
Im Augenwinkel nahm ich ein kurzes Nicken von Poe wahr.,,Verzeihst du mir?" fragte er nach kurzer Zeit.
Nun blickte ich Poe direkt in die Augen. Sein Blick war geradezu flehend, ja fast herzzerreißend.
Ich presste die Lippen aufeinander und nickte.
,,Wenn du mich so anguckst kann ich dir nicht lange böse sein."
Ein triumphierendes Lächeln schlich sich auf Poes Lippen während er seine Hand hob um sie mir an die Wange zu legen. Er kniff sanft in diese und lachte herzlich auf.,,Die Sache auf dem Schiff, die Ohnmacht," begann ich und biss mir dann auf die Unterlippe. Sollte ich ihm wirklich davon erzählen?
,,Was war da?" fragte er fast schon zärtlich, als wenn ich an dieser einfachen Frage zerbrechen könnte, wie ein Glas, das man auf den Boden wirft.
,,Palpatine hat mit mir gesprochen. Hat versucht mich zu überzeugen die Seiten zu wechseln." brachte ich kleinlaut hervor ohne ihn anzublicken. In der Ferne ertönten wieder Schreie von ein paar Bewohnern. Ein Elternpaar schrie verzweifelt nach ihrem Kind.
,,Wie hat er mit dir gesprochen?" fragte Poe ernst. Seine komplette Tonlage hatte sich mit einem Mal geändert.
,,Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich denke, er kann sich irgendwie Zugang zu meinem Unterbewusstsein verschaffen. Manchmal hab ich das Gefühl, dass er mir im Nacken sitzt, wie eine kalte Präsenz." erzählte ich ihm.
Seine Augen lagen auf mir und suchten nach etwas, was genau wusste ich nicht.,,Wir kriegen das schon hin. Sobald wir den Wegfinder haben und nach Exegol kommen wird es aufhören." erklärte Poe während seine Hand erneut an meine Wange glitt. Vorsichtig strich er über die empfindliche Haut. Ich genoss seine Berührung und schmiegte meine Wange gegen seine Hand.
,,Hab keine Angst Kleiner Stern. Alles wird gut werden, das verspreche ich dir." wisperte er während seine Hand durch meine Haare glitt.
Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und blickte wieder zu den Wohnsiedlungen. Poe legte seinen Arm um meine Taille und zog mich näher zu sich. Ein angenehmes Kribbeln ging durch meinen Körper und verursachte eine Gänsehaut. Wie konnte so etwas nur möglich sein? So in der Gegenwart einer anderen Person zu fühlen bedeutet wohl oder übel eine Schwäche zu haben, doch irgendwie ist es eine schöne Schwäche.,,Nareé?" fragte Poe leise.
,,Mhm?"
,,Was meinst du, schaffen die das da Unten mit dem Goldjungen?" fragte er weiter.
,,Hättest du uns hier her gebracht, würdest du nicht glauben, dass Babu das schafft?" stellte ich als Gegenfrage. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Mittlerweile wusste ich schon, dass Poe etwas so riskantes niemals versuchen würde, wäre er nicht davon überzeugt das es funktioniert.
,,Nein, hätte ich nicht." erwiderte er.
,,Das dachte ich mir schon." lachte ich leise.
,,Wie gut du mich doch kennst Kleiner Stern." sprach er mit verschmitztem Unterton.
Seine Finger strichen sanft über meine Taille und stoppten am Saum des Tops. Er rieb den Stoff nachdenklich zwischen seinen Fingern und ließ wieder davon ab.
,,Worüber denkst du nach?" fragte ich ihn.
,,Über das was du mir erzählt hast." antwortete er.
,,Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber. Ich komm schon damit klar." erklärte ich ihm.
,,Versprich mir, mit mir zu reden wenn das wieder passiert." forderte Poe und blickte mit bittenden Augen zu mir.
Ich blickte von seiner Schulter aus direkt in seine Augen und nickte.
,,Ich verspreche es." wisperte ich vorsichtig.Poe war mir so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Und wären da nicht die schrecklichen Schreie im Hintergrund und das Rascheln der Sturmtruppen Rüstungen hätte dieser Moment perfekt sein können.
Poe riss seinen Blick von mir und richtete ihn gen Himmel.
,,Verdammt! Wir bekommen Gesellschaft." sprach er hektisch und zeigte zu dem Sternenzerstörer am Himmelszelt.
,,Wir müssen den anderen bescheid sagen." sprach ich und rappelte mich auf.
Poe öffnete die Dachluke und ließ mich als erstes durchsteigen.,,Es nähert sich ein Zerstörer!" rief ich aufgebracht.
,,Wir müssen verschwinden. Haben wirs? Babu?" fragte Poe, der genau hinter mir war.
,,Ja! Der Droide ist fertig." sprach Babu in seinem gebrochenen Basic.
In 3PO zischten ein paar Leitungen während er hochfuhr.
,,Der Wegfinder des Imperators ist in der imperialen Kammer." erklärte der Droide mit dunkler, verzerrter Stimme. Ich hoffte, dass die anderen die Koordinaten verstanden hatten, denn ich hatte es nicht verstanden. Außerdem wurde ich von den gruselig rot leuchtenden Augen des Droidens abgelenkt.
,,Auf einem Mond im Endor-System. Auf der Südseite. Nur diese Klinge es verrät. Nur diese Klinge es verrät." erklärte der Goldjunge weiter bevor er sich wieder abschaltete.
,,Auf einem Mond im Endor-System? Da wo der letzte Krieg statt fand?" fragte Finn.
Die Decke über uns begann zu beben und zu erzittern.
Rey lief zur Dachluke und öffnete diese.
,,Rens Zerstörer." warnte sie.
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A handmaidens duty; Poe Dameron
FanfictionDie Pflicht einer Zofe ist es ihrer Königin zu dienen, sie zu schützen und in manchen Fällen sogar zu vertreten. So ist es auch in Nareé Monteras Fall. Seit ihrem Fünften Lebensjahr wurde sie als Zofe trainiert. Sie hält Königin Arialla von Naboo di...