Kapitel 64 - Möge die Macht mit uns sein

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Unbekannte Regionen, Exegol

Ich saß auf einer der Kisten, die im Flur zum Cockpit des Transporters standen und starrte auf meine Finger

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Ich saß auf einer der Kisten, die im Flur zum Cockpit des Transporters standen und starrte auf meine Finger.
Ich spreizte diese und ballte sie wieder zu einer Faust.
Was wäre, wenn ich Poe nie wieder sehen würde? Wenn ich ihn heute verlieren würde?
Würde meine Existenz dann überhaupt noch Sinn ergeben?
Würde ich ihn verlieren, würde ich auch die letzte Person verlieren, die ich liebte.

So viele brachten ein Opfer für mich. Cas, Dormé, Arialla, Cordellia, Deanné, Sola und Pooja. Unzählige Naboo wurden wegen meiner Ungeschicktheit bei dieser einen Mission ermordet.
Ich hatte schon zu viele Leben auf dem Gewissen, als das ich es ertragen könnte Poe auch noch zu verlieren.

Ich wurde von einem Schnipsen aus meinen Gedanken geholt.
Ich blickte in Finns dunkle Augen und wartete darauf, dass er begann zu sprechen.
,,Worüber denkst du nach?" fragte er und setzte sich neben mich auf die Kiste.
Ich atmete schwer aus.
,,Hast du Angst uns zu verlieren?" fragte ich gerade heraus.
Finn dachte kurz nach, strich sich dabei mit den Fingern übers Kinn.
,,Natürlich hab ich Angst davor Poe, Rey, Rose, dich und alle anderen zu verlieren. Aber ich habe mehr Angst davor, dass es nie wieder eine freie Galaxis geben wird. Das die Unterdrückung kein Ende nimmt." erklärte er bedächtig.
Ich nickte kurz.
Wo er recht hat, hat er recht. Doch ein Leben, eine Galaxis ohne Poe, das ist für mich fast unvorstellbar.
,,Du hast Angst Poe zu verlieren, nicht wahr?"
,,Er ist der Letzte, der mir noch bleibt." antwortete ich mit rauer Stimme.
Finn legte seinen Arm um meine Schultern.
,,So wie ich Poe kenne, wird er zurückkommen."
Er versuchte mir Mut zu machen, was leider nur halbwegs half.

Finn wurde von Jannah gerufen. Er blickte mich entschuldigend an und stand auf. Ich blickte dem ehemaligen Sturmtruppler bedächtig hinterher.
Nachdem ich meinen Blick von ihm genommen hatte, zog ich meine Beine an mich und verschränkte diese. Meine Arme legte ich um meine Beine und platzierte meinen Kopf auf meinen Knien. Einmal tief ein und aus atmen. Poe würde zurückkommen. Er hatte es mir versprochen. Er würde definitiv zurückkommen. Immerhin ist er Poe Dameron, Fliegerass des Widerstands. Doch würde ich zurückkommen? Ich konnte nur hoffen. Ich seufzte und versuchte alles um mich herum auszublenden.

,,Nareé?" hörte ich Connix' Stimme fragen. Ich öffnete meine Augen und blickte sie erwartungsvoll an.
,,Darf ich?"
Ich nickte ihr zu und nahm die Beine vom Sitz. Kaydell platzierte sich neben mich und begann nervös an ihren Fingern zu ziehen.
,,Meinst du, dass jemand auf unser Signal reagieren wird?" fragte Kaydell, ihr Blick auf den mehr oder weniger sauberen Boden gerichtet. Ich legte meine Hand auf ihren Arm und brachte sie somit dazu, sich zu mir zu drehen.
,,Es werden Verbündete kommen. Da bin ich mir ganz sicher. Wir brauchen nur Mut und etwas Hoffnung." Ich schenkte ihr ein feines Lächeln.
,,Lass uns nochmal den Plan durchgehen. Sobald wir die Antenne lokalisiert haben, werden wir diese möglichst schnell außer Gefecht setzen, um zu garantieren, dass diese Planeten-Killer. Schiffe nicht aus dem Orbit entkommen können. Wir haben doch genügend Sprengstoff an Board, oder?" stellte ich nochmals klar. Ich wollte ihr ein Gefühl von Sicherheit geben, doch glaube eher, dass ich mich selbst nochmals versichern wollte. Connix nickte und drückte meine Hand fest in ihrer.
,,Die meisten von uns wüssten nicht, was wir ohne dich tun sollten Nareé."

,,Macht euch alle bereit für den Landeanflug! Das wird ein harter Ritt!" rief Finn aus dem Cockpit. Ich stand auf und verließ somit meinen Platz neben Kaydell. Nachdem ich mein Holster gerichtet hatte, griff ich nach einem Handschlaufen-Griff, der von der Decke hing und blickte in die Runde. Man erkannte Unbehagen und Angst in den Gesichtern der Leute. Ich räusperte mich kurz.
,,Die Galaxis zählt heute auf uns, vielleicht sogar mehr denn je. Unser Ziel ist es heute, für die Freiheit, unsere Freiheit und die unserer Nachfahren, zu kämpfen. Lasst uns nichts unversucht lassen und bis zum Schluss kämpfen. Mir wurde mal gesagt, dass die stärksten Sterne Herzen aus Kyber haben. Lasst uns beweisen, wie stark der Widerstand wirklich ist und möge die Macht mit uns sein." Die Leute pflichteten mir bei, johlten und klatschten. Ich schloss die Augen und atmete nochmals tief durch.

Plötzlich begann das Schiff unaufhaltsam zu ruckeln. Ich hielt mich so stark am Handschlaufen-Griff fest, dass meine Hand schon damit begann zu krampfen. Der Flug wurde von Sekunde zu Sekunde unangenehmer. Auf einmal hörte ich Finn näher kommen. Aus seinem Kommlink kam eine aufgebrachte Stimme. Ich lief wackelnd auf ihn zu.
,,Ungern, aber wir können sein Navigationssystem nicht aus der Luft ausschalten. Gebt uns Deckung. Wir müssen die Flotte festhalten, bis Hilfe kommt." sprach er.
,,Was ist los?" fragte ich alarmiert.
,,Sie haben den Navigationsturm abgeschaltet und das Signal auf ein Schiff übertragen. Das wird unsere neue Landezone." antwortete er mir. Ich kniff die Augen ungläubig zusammen und presste die Lippen aufeinander.

,,Alle man auf die Orbaks!" rief Finn dem Trupp zu. Wir stiegen auf die Fathier-ähnlichen Tiere und warteten nur darauf, dass der Transporter landete. Die Reitstunden, die ich in meiner Ausbildung genossen habe erwiesen sich nun doch noch als nützlich. BB-8 rollte auf mich zu und begann damit aufgeregt zu piepsen.
,,Ich weiß BB-8, wir schaffen das schon." munterte ich den Droiden auf. Plötzlich öffnete sich der Transporter. Ich trat dem Orbak sanft in die Flanke und spurte ihn somit an. Über uns tobte eine Schlacht zwischen X-Flüglern und TIE-Jägern. Mein erster Gedanke galt Poe, doch ich riss meine Gedanken von ihm und fokussierte mich auf unsere Mission. Mit einem Mal landeten drei Truppentransporter auf dem Schiff und versperrten uns den Weg.
,,Das darf doch nicht wahr sein!" brüllte ich frustriert. Finn drehte sich zu mir um.
,,Der Turm liegt direkt vor uns!"
,,Runter!" rief ich und sprang vom Orbak ab, als ein fliegender Truppler an mir vorbeischoss und mich nur knapp mit seinem Blasterfeuer verfehlte. Ich rollte mich über den Boden und zog meinen Blaster. Finn und Jannah taten es mir gleich und feuerten auf die gegnerischen Truppen.

,,Hier vorne!" brüllte Jannah, zeigte auf eine Luke und zog den Sprengstoffgurt, welchen sie um hatte, ab.
,,Alles klar BB-8, du bist dran!" rief Finn.
,,Wir geben dir Deckung." versicherte ich dem Droiden, der sich sofort daran machte, die Luke zu öffnen. Ich schoss einen Truppler vom Himmel und duckte mich, in der Hoffnung dem Feuer der TIE-Jäger entkommen zu können. Die Luke öffnete sich zu unserem Glück und Jannah und ich warfen den Sprengstoff hinein. Sie aktivierte eine der Bomben und schloss die Luke wieder.
,,Das sollte reichen!" rief sie und wir rannten so weit es ging von der Luke weg, unter der es sofort explodierte. Finn betrachtete die sich abschaltende Antenne und rief: ,,Erledigt!" in sein Kommlink. Wir wollten losrennen, doch Finn blieb abprubt stehen.

A handmaidens duty; Poe DameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt