In geduckter Haltung schlichen Tedros und Hort näher zur baufälligen Hütte. Ihre Füße ließen die abgeknickten Zweige unter ihnen knacken.
,,Versuche zumindest zu schleichen!", zischte Hort seinen Begleiter an.
,,Es ist nicht so, als ob du leiser wärest!", zischte Tedros wütend zurück.
,,Leiser als du!", erwiderte Hort bissig.
Gerade als Tedros etwas erwidern wollte, hallte eine kalte Stimme durch den Wald.
,,Aric! Aric!? Wo bist du schon wieder du Nichtsnutz?!"
Die beiden erstarrten und drückten sich an die kaputte Mauer der Hütte und blickten vorsichtig um die Ecke.
Mit lautem Quietschen öffnete sich in der Nähe der beiden eine unscheinbare Tür, vielleicht ein Hinterausgang.
Heraus kam ein schwarzhaariger Junge, den die Jungs niemals wiedersehen wollten. Seine violetten Augen suchten kurz die Umgebung ab und blieben dann an der Ecke hängen bei welcher Hort und Tedros sich versteckten.
Ein schiefes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und lässig zog er einen Dolch aus einer Innentasche seiner schwarzen Lederkluft. Fast schon siegessicher stolzierte er auf die besagte Ecke zu.
Hort drückte sich und Tedros nur noch näher an die Mauer. Fieberhaft überlegte er wo sie sich verstecken könnten. Panisch suchte er die Umgebung nach Verstecken ab. Nichts! Nicht einmal größere Büsche waren in der Nähe. Sie saßen sowas von fest.
Hort hörte deutlich wie Aric näherkam und griff um sich um nach einen großen Stein zu suchen, den er dem Psycho notfalls an den Kopf ballern konnte. Plötzlich zuckte er zusammen. Leichte Schnitte zierten plötzlich seine Hand und er erblickte glitzernde Glasscherben. Besser als ein Stein, dachte er sich und schnappte sich eine besonders große Scherbe mit scharfen Kanten.
Da stupste ihn Tedros an und deutete nach unten.
Ein unscheinbares Fenster, verdeckt durch allerlei Laub und Geäst, wessen Glas zerbrochen herumlag und welches gerade so groß war, sodass man mit etwas Mühe hindurchkommt lachte Hort entgegen.
Die beiden Jungs nickten sich zu und Tedros kroch sofort hinein. Schnell schlüpfte Hort hinterher. Unsanft schlugen sie auf einen rauen Betonboden auf. Gerade noch rechtzeitig!
Arics Schatten fiel durch das Fenster. Die beiden hielten die Luft an. Gerade als Aric sich hinabbeugen wollte, schrie die Männerstimme wieder nach ihm.
,,Wenn du dich nicht sofort hierher bewegst, bringe ich dich eigenhändig um!"
,,Ich komme schon!", schrie Aric zurück und sofort eilte er wie von einer Tarantel gestochen davon.
Erleichtert atmeten die beiden aus.
,,Das hätte schiefgehen können!", kommentierte der König von Camelot und klopfte sich den Staub von der Kleidung.
Ausnahmsweise gab ihm Hort einmal Recht, das war knapp... viel zu knapp!
Der Raum in welchen sie sich befanden war randvoll mit Bierfässern und verschlossenen Kisten befüllt. Aus Neugier öffnete Tedros eine davon und linste hinein. Wein. Die ganze Kiste war mit sehr teuren Weinflaschen befüllt und der blutrote Inhalt leuchtete dank des Lichtes gruselig. Doch etwas an dem Wein war seltsam. Tedros schwenkte den Inhalt vorsichtig hin und her. Da ihm der Inhalt komisch vorkam, köpfte er eine Flasche und roch daran. Der Wein roch stark nach Eisen. So riecht doch kein Wein!
,,Hey Hort, riech mal!", meinte Tedros und hielt dem Nimmer die Flasche hin.
Dieser schnupperte zögerlich daran.
,,Das ist nie und nimmer Wein!", stellte dieser fest.
,,Aber was ist es dann?", fragte Tedros und ihn beschlich eine furchtbare Vorahnung.
Ohne zu antworten, schnappte sich Hort die Flasche und tropfte etwas davon auf den Boden.
Die Flüssigkeit tropfte hinab und geronn nach einiger Zeit.
,,Blut", stellte Hort trocken fest.
Plötzlich überkam Tedros ein unbeschreiblicher Brechreiz.
,,Warum lagert man Blut in Flaschen in einem Keller?", fragte Tedros schließlich.
Hort schüttelte nur den Kopf und stellte die offene Flasche in die Kiste.
Bestürzt standen einfach nur so da und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis sich Hort wieder aufraffte, Tedros hochzog und sich nach einen Ausgang umblickte.
Nach wenigen Sekunden hatte Tedros bereits eine Tür entdeckt, die wider Erwarten, nicht verschlossen war und so zog Tedros sie vorsichtig auf.
Eine hölzerne morsche Treppe führte hinauf zu einer Tür, ebenfalls aus Holz, durch die Licht schien. Ausgelassenes Gejohle dröhnte durch die Tür und Gläser klirrten.
Wieder nickten sich die beiden zu und stiegen in gebückter Haltung die Treppe empor. Das morsche Holz knarrte unheilvoll, brach aber zum Glück nicht. Vorsichtig linste Tedros durch einen Spalt im Holz.
,,Und? Was siehst du?", flüsterte Hort kaum hörbar.
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Helloo mein*e Leser*innen ich hab mich dazu entschlossen mal wieder was hochzuladen, also ich hoffe es gefällt euch!
LG und noch einen schönen Tag!
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The school for good and Evil ff {Fire and Ice}
FanfictionHappy End! So stellte sich Agatha ihr Märchen vor. Die Schule war beendet und ihre Kollegen waren alle auf ihren Missionen, doch etwas im Endloswald ist nicht so wie es scheint. Dunkle Mächte ziehen auf und überrennen die Reiche. Bald werden auch un...