Quietschend stoppte ein schwarzes Auto direkt vor der Einfahrt des Internats für Reiche, wie Hort es treffend nannte, und versperrte damit die Einfahrt. Doch das scheint den Fahrer nicht zu interessieren.
Hektisch stieg er aus, knallte die Autotür zu und hetzte schon zum meterhohen Zaun des Schulgebäudes. Das Tor war verschlossen und der Weg nicht passierbar, wie der ungewollte Besucher bald merkte, als er an den Eisenstangen zog.
Fluchend ließ er einen wütenden Schrei aus und schlug mit voller Kraft gegen das Schloss. Die Knochen knacksten unschön beim Aufeinandertreffen. Eine faustförmige Delle prangte nun an der Stelle. Fast könnte man meinen das Metall glühe, als der ungeladene Gast mit einem Fußtritt das Schloss nun ganz zerstörte und ungehindert passierte.
Ohne weitere Hindernisse stürmte er weiter durch den Vorhof und schließlich auch in das alte Gebäude, wo er allerdings auf Widerstand traf.
,,Mein Herr? Was machen Sie denn hier?", fragte die Direktorin den Herrscher, der schweißgebadet vor ihr stand und ein höchst seltsames Aussehen hatte - zumindest für ihn. Die sonst glatt zurückgegelten Haare standen wirr vom Kopf ab und auch der Anzug saß verrutscht an seinem Körper. ,,Ist alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte sie erneut und trat einen Schritt auf ihn zu.
Der Gang war schmal und sie versperrte seinen Weg, was er wütend zur Kenntnis nahm. ,,Wenn Sie so freundlich wären, die Dame, ich muss hier vorbei!", teilte er ihr schroff mit und versuchte sich an ihr vorbeizudrücken. Ohne Erfolg.
,,Was brauchen Sie denn von dort?", hakte sie nach und dem Herrscher riss nun endgültig der Geduldsfaden.
Ehe sich die Direktorin versah, hatte er sie an den Schultern gepackt und an die Wand gedrückt. Mit geweiteten Augen starrte sie in sein vor Wut verzerrtes Gesicht. Bedrohlich fletschte er die Zähne und zischte dann: ,,Das müssen Sie nicht wissen. ICH bin Ihr Vorgesetzter und sollten Sie noch EINMAL die FRECHHEIT besitzen MEINE WENIGKEIT in Frage zu stellen, haben Sie ein ganz schön großes Problem, Frau Direktorin."
Im nächsten Moment ließ er sie wieder fallen und brachte wieder Abstand zwischen sie. ,,Ich hoffe doch, ich drücke mich klar aus?", fragte er rein rhetorisch, trotzdem nickte sie schnell - immer noch in eine Art Schockzustand. Er lächelte mit gefälschter Empathie, tätschelte ihr versöhnend auf die Schulter und sprintete dann weiter.
Verwirrt blickte die Frau ihrem Herrscher nach. Sie blinzelte und ging immer wieder ihre Erinnerungen durch, doch sie wusste nicht, ob es ihr Kopf war der ihr einen Streich gespielt hatte oder ob das gerade wirklich real war...
Tief im Inneren wusste sie, dass es die Wahrheit war, obwohl die Erinnerungen anfingen trüb zu werden und schließlich ganz zu verschwinden.
Ihr Herrscher hatte gebrannt. Vor ihren Augen. Das Feuer knisterte auf seinen Schultern und Haaren. ER brannte...
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Mit steifen Gliedern erwachten Agatha und Clarissa in Horts Wohnung.
Sophie hatte es irgendwie hinbekommen mit Hort im Bett schlafen zu dürfen und so mussten sich die Wunschfee und Agatha mit den drei Hexen die Couch teilen.
Gähnend streckte die Prinzessin von Camelot sich durch und ihre Knochen knacksten. Clarissa war auch bereits wachgeworden und strich sich müde durchs Gesicht.
Hester und Anadil schliefen noch aneinandergekuschelt und Dot musste im Laufe der Nacht auf den Boden gerutscht sein und schnarchte dort leise vor sich hin.
In diesem Moment öffnete sich die Schlafzimmertür und Sophie tänzelte wach und ausgeruht heraus. Hort folgte ihr in seinem Froschpyjama, sah aber nicht ganz so wach aus wie Sophie.
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The school for good and Evil ff {Fire and Ice}
FanfictionHappy End! So stellte sich Agatha ihr Märchen vor. Die Schule war beendet und ihre Kollegen waren alle auf ihren Missionen, doch etwas im Endloswald ist nicht so wie es scheint. Dunkle Mächte ziehen auf und überrennen die Reiche. Bald werden auch un...