Kapitel 12 ~ Lauschgleiter

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Amselschwung, die am Eingang wache hielt sah mich fragend an. “Wo warst du denn hin?”, fragte sie mich. “Ich musste mal eben rausgehen, weil ich nicht schlafen konnte.” Die Kätzin nickte und ließ mich weitergehen. Unschlüssig stand ich nun auf der Hauptlichtung. In welchen Bau sollte ich gehen? Kriegerbau oder Anführerbau.. zwar hatte ich im Kriegerbau auch einen Schlafplatz aber den benutzte ich fast nie, weil Hasenstern nicht ohne mich in ihrem Bau schlafen wollte. “Was ist denn los?”, fragte auf einmal Amselschwung. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie gekommen war. Sie hatte ihren Platz verlassen und war nun in den Weg zum Kriegerbau. “Ich weiß nicht wo ich schlafen soll. Ich habe im Kriegerbau zwar auch ein Nest  aber bei Hasenstern auch.”, erzählte ich. Die Kätzin zwinkerte mir zu und lief in den Kriegerbau. Schließlich entschloss ich mich doch, in den Kriegerbau zu gehen. Hasenstern konnte auch mal eine Nacht ohne mich auskommen. Und so lief ich in den Kriegerbau hinein und schlängelte mich durch die schlafenden Krieger hindurch bis ans Ende des Baus, wo ich mein Nest hatte. Müde und kaputt ließ ich mich in mein Nest fallen und ahnte noch nicht, was morgen auf mich zukommen würde.

Als ich die Augen öffnete, fand ich mich im Finsteren Wald wieder. Schneehaken kam auf mich zu und hatte sein Fell gesträubt. “Was denkst du was du die ganze Zeit machst? Hasenstern bekommt Junge, dann gehst du in den Zweibeinerort und verliebst dich fast in eine andere Kätzin...ich glaube es einfach nicht!”, sagte er wütend. “Ich habe mich nicht in sie verliebt und außerdem, habe ich auch schon Feindseligkeiten zwischen den Clans geschaffen. Sie haben sich, so wie ich es herausgehört habe, auf der letzen Versammlung gestritten und sogar gekämpft, obwohl Waffenstillstand herrscht.”, verteidigte ich mich. Böse lachte Schneehaken “Du kennst dich sogar mit ihren Gesetzen aus, und ich dachte, du würdest nur ein Zeit bei ihnen bleiben.”  “Stimmt gar nicht. Ich kenne mich nicht mit ihren Gesetzen aus und will auch nicht die ganze Zeit bei ihnen bleiben. Außerdem muss ich sowieso früher oder später den Clan verlassen, weil meine Deckung irgendwann auffliegen wird.” Der weiße Kater hatte seine Krallen ausgefahren und sein Fell immernoch gesträubt. “Achja? Du hast ihren Geruch angenommen und weißt sogar schon wie sie sich verhalten, wirst zu Patroullien und was weiß ich alles eingeteilt.”, feuerte nun der weiße Kater zurück. Es raschelte im Gebüsch und ein großer grauer Kater kam zum Vorschein. “Schneehaken. Ich weiß auch was er versprochen hat und ich bestehe darauf, dass er es hält. Trotzdem musst du ihm seine Freiheiten lassen.”, begann der große graue, wurde jedoch von Schneehaken unterbrochen “Aber Regenmaul, er hält es doch sowieso nicht! Er wird immer weicher und vergisst seine Mission.” Regenmaul schüttelte mit dem Kopf. “Er wird es schon Schaukeln, aber denk doch mal nach, er muss sich beim Clan einschleimen und ihre Geheimnise herausbekommen um richtig in Aktion treten zu können.”, wandt er ein. Schließlich schickten mich die beiden vort und ich lief allein durch den Wald, bis irgendwann alles verschwamm und ich in meinem Nest im Kriegerbau aufwachte.

Die Sonnenstrahlen kitzelten mich an meiner Nase und zwangen mich somit zum aufzustehen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah, dass der Kriegerbau leer war. Außerdem war es fast Sonnenhoch, höchste Zeit zum Aufstehen. Kurz bevor ich hinausging putzte ich mich rasch und entfernte einige Mooskugeln aus meinem Fell.  Dann lief ich hinaus.

Ich kniff meine Augen zusammen, als ich die grelle Sonne sah. “Wieso bist du nicht zu mir in mein Nest gekommen?”, fragte Hasenstern wütend. Sie stand vor mir und blickte mich wütend an. “Und wieso bist du jetzt erst wach? Ottersprung hat dich zu einer Patroullie eingeteilt!”, fügte sie hinzu. Überrascht öffnete ich die Augen. Wieso der ganze Tarar? Sie war doch sonst so nett zu mir. “Ich bin erst etwas später wiedergekommen. Da war es schon etwas dunkler und bis auf die Nachtwache war nichts von irgendjemandem zu sehen. Ich bin zu dir in den Bau geschlichen doch als ich sah wie friedlich du schläfst habe ich mich doch in mein Nest im Kriegerbau gelegt, weil ich Angst hatte dich zu wecken.” Die Augen von Hasenstern wurden weicher. “Trotzdem habe ich dich an meiner Seite vermisst!”, sagte sie stur. Ich trat einen Schritt auf sie zu doch Hasenstern wich zurück. “Spar dir deine Sprüche und geh zu Ottersprung, der hat sicherlich Aufgaben für dich.”, sagte sie und verschwand. Traurig sah ich ihr hinterher und lief schließlich zu dem zweiten Anführer. Er saß vor dem Frischbeutehaufen und hatte sich unser Gespräch mitangsehen denn er sagte gleich “Ich habe es von Anfang an gewusst. Mit euch kann es einfach nichts werden. Verlasse sofort unseren Clan!”, sagte er. Auf einmal hörte ich Schritte und roch den Geruch von Hasenstern. Was hatte sie denn jetzt schon wieder? “Ich habe nichts von aus dem Cla werfen gesagt Ottersprung. Außerdem, habe ich es mir anders überlegt. Ich werde mit ihm schon fertig.”, entschied sie nun und nahm mich mit in ihren Bau.
Der Bau von meiner Anführerin war außergewöhnlich kühl. Hasenstern setzte sich in ihr Nest und sah mich erwartungsvoll an. Sie öffnete den Mund doch es kam nur ein schmerzliches Jaulen hinaus. Sie legte sich hin und ich sah, wie ihr Bauch sich krümmte. “Hol...Graufluss..”,krächzte sie. Ich nickte und rannte so schnell wie möglich aus ihrem Bau. Nach wenigen Minuten kam ich keuchend bei der Heilerin an. “Schnell du musst dich beeilen, Hasenstern bekommt Junge.”, sagte ich. Graufluss nickte und ging in die Kräuterkammer. Sie nahm einige Kräuter mit und fragte mich wo sie sei. Ich deutete auf ihren Bau und sah nur wie sie dorthinein verschwand. Sofort lief ich ihr hinterher und trat wenige Zeit später in ihren Bau hinein. Das erste Junge war schon draußen und saugte an dem Bauch von Hasenstern. Bald kam auch ein zweites. Mit einem energischem Schwanzwinken holte mich Graufluss heran. “Hier, beiß die Fruchthülle durch und lecke es anschließend gegen den Strich damit es zu atmen anfängt.” Ich nickte und tat was mir geheißen. Ich spürte, wie das Junge nach Luft schnappte und bald schon atmete. So schob ich es an den Bauch meiner Gefährtin.

Es kamen noch zwei, sodass bald vier gesunde Junge bei meiner Gefährtin lagen. “Es sind drei Mädchen und ein Junge.”, sagte Graufluss nach einer Weile. Der Junge war dunkelgrau und hatte vier weiße Pfoten. Das eine Mädchen war komplett schwarz, bis auf die weißen Ohrenspitzen. Die zweite war komplett weiß und die dritte weiß und hatte schwarze streifen. Sie waren so wunderschön und ich hatte auch schon ein paar Namen für die vier doch das musste ich mit Hasenstern besprechen.

Schon wieder ein Kapitel zu Ende. Mir fallen leider keine Namen ein, also schreibt mir doch bitte einfach mal welche in die Kommentare. Ich vergebe ein Wittmung :) also schreibt bitte fleißig ^^


Warrior Cats ~ Sturm der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt