Kapitel 30 ~ Rehlauf

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So bevor ihr anfangt mit lesen möchte ich auch dieses Kapitel jemandem widmen nämlich Goldpfeil. Aber bevor ich hier so viel weiterlabere hör ich jetzt mal auf, also hier ist das Kapitel :

Es wurde langsam dunkel und bald war alles grob verteilt. Die Wachen hatten sich abgewechselt, sodass jetzt Blauwasser und Krallennarbe uns bewachten. Das Nestmaterial hatten wir auch verteilt und uns eng aneinander gekuschelt. Rachejunges, Elfenjunges, Koalajunges und Morgenjunges schliefen an den Bauch von Dämmerlicht gekuschelt.Schimmerjunges und Hyänenjunges lagen bei mir und die anderen drei Jungen von Lauschgleiter lagen etwas abseits. "Rehlauf?", flüsterte auf einmal Schimmerjunges. Die kleine hatte ihren Kopf erhoben und blickte mich traurig an. "Immer wenn ich die Augen schließe muss ich an Salbeiteich denken. Wieso hat Dämmerlicht sie umgebracht?", fragte sie. Warum? Ja warum? "Ach meine Kleine, ich weiß es doch auch nicht.", antwortete ich ausweichend obwohl ich die Antwort kannte. "Ich vermisse sie so sehr. Sie soll bei uns sein.", jammerte sie. "Aber sie ist doch bei dir. Den ganzen Tag. Du merkst es nur nicht.", erklärte ich sanft. "Wo? Wo ist sie?", fragte sie und ich sah eindeutig Tränen in ihren Augen. "Hier drin in deinem Herzen.", flüsterte ich. Die Kleine Kätzin sagte nichts mehr und schloss einfach nur die Augen. Ich tat es ebenfalls.

"Danke.", flüsterte eine Stimme als ich die Augen öffnete. Ich sah eine schilplattfarbene Kätzin Kätzin. Salbeiteich. Sternen bedeckten ihren Pelz und sie sah sehr jung und kraftvoll aus. "Ich hätte nicht den Clan wechseln solln. Ich hätte bei euch bleiben müssen. Bitte verzeih mir.", flehte sie. EInen Moment lang überlegte ich. Ja, sollte ich ihr verzeihen? Schließlich nickte ich. "Ja, ich verzeihe dir. Einerseits war es ganz schön dumm deinen eigenen Clan zu verraten, deinen Gefährten zu hintergehen und deine Jungen im Stich lassen aber dein Verstand war vernebelt. Du wusstest nicht was du tust.", erklärte ich und sie seufzte erleichtert. "Aber Rehlauf, das ist nicht nur der Grund weshalb ich zu dir kam. Es ist noch ein anderer.", Salbeiteich stoppte. "Bitte sag es ihr nicht! Sie ist trächtig und ich weiß nicht wie sie es verarbeitet.", kam eine andere Stimme von hinten und ich sah Preiselpelz. "Aber sie muss es wissen.", knurrte eine andere Stimme und ein weißer Kater mit braunen Flecken kam an. "Sie ist trächtig und man weiß nicht wie sie es verarbeitet. Unkenstern hat völlig recht.", wandte jetzt Preiselpelz ein. Ich schüttelte den Kopf. Was ging hier bitte gerade vor sich? "Um was geht es denn bitte überhauptt?", fragte ich nun laut und alle verstummten. Salbeiteich blickte die zwei anderen Katzen an. Unkenstern nickte und Preiselpelz schüttelte den Kopf. Salbeiteich hingegen wirkte unentschlossen. "Er muss es ihr selbst sagen.", beschloss nun Unkenstern. "Vielleicht nimmt sie es dann besser auf als wenn sie es von uns erfährt. Also, sind wir damit einverstanden?", fragte der ehemalige Anführer. Das schloss ich aus dem Namen -stern. Doch welchen Clan hatte er geführt? Ich bekam gerade noch mit wie sie alle ja sagten, bevor alles um mich herum verschwomm und ich langsam auf unserer kleinen Lagerlichtung aufwachte.

Mein Kopf schoss in die Höhe. Hecktisch sah ich mich um. Was meinten wohl die Sternenclan Katzen? Wer musste es mir selbst sagen? Um was ging es denn überhaupt? "Was ist los?", krächzte Kampfjunges verschlafen. Anscheinend hatte er mich gehört. Er kam auf mich zugetappt und setzte sich vor mich hin. Seinen Schweif hatte er ordentlich um seine Pfoten gelegt. "NIchts, ich habe nur geträumt.", murmelte ich. Der kleine Kater verengte die Augen zu Schlitzen und musterte mich. "Weiter.", miaute er knapp. Erstaunt sah ich ihn an. "Erzähl mir alles, denn ich weiß das du mir was verschweigst.", fügte er hinzu. Einen Moment lang überlegte ich. Sollte ich das wirklich tun? Ihm alles erzählen? Würde er das überhaupt verkraften? Aber nunja, was sollte er denn da verkraften, ich meine ich verstehe den Traum ja selbst nicht und vielleicht hilft er mir ihn ja zu verstehen.

Schnell erzählte ich ihm alles was ich im Traum erfahren hatte. Von Salbeiteich und ihrer Entschuldigung, von den anderen die mir irgendetwas erzählen wollten oder mir es eben verschweigen. Die ganze Zeit saß Kampfjunges regungslos da und ließ alles über sich ergehen. Als ich endete nickte er und schwieg. "Das mit Salbeiteich verstehe ich ja, aber am Ende das Gespräch zwischen den Sternenclan Katzen und dir habe ich nicht wirklich verstanden. Aber eins weiß ich jetzt schon, es muss wichtig und schlimm sein wenn sie es dir nicht sagen wollten. Aber überleg doch mal um was es gehen könnte.", erklärte er. Überlegen? Was sollte ich denn da überlegen? "Naja, es passieren ja in letzter Zeit viele komische Dinge. Der Meeresclan, die Morde, der Sonnenclan der uns überfällt, Lauschgleiter der verschwindet.", er verstummte und sah mich erwartungsvoll an. Es passierte in meinem Gehirn immer noch nichts. Was wollte er mir nur damit sagen? Um wen ging es? "Naja immer war ein Kater anwesend.", sprach er langsam weiter. Ein Kater? Achja! "Lauschgleiter!", rief ich leise aus und der kleine nickte verständnissvoll. Plötzlich ertönte ein Schrei. Alle Katzen schreckten auf und ich sprang schnell auf. Dämmerlicht war ebenfalls sofort wach und rannte mit mir in Richtung des Schreies und was ich da sah verschlug mir die Sprache. Dort lag eine Laiche oder besser gesagt drei Laichen. Übertrieben? Nein, dort lagen Blauwasser, Krallennarbe und Mehlfuß. Alle hatten die Augen noch aufgerissen und man sah ihnen den Schock noch an. Schwarzbart stand sofort an meiner Seite und betrachtete die toten Katzen. "Das wird Ärger geben.", murmelte er leise und ich pflichtete ihm leise bei. "Wer oder was hat sie getötet?", flüsterte Dämmerlicht neben mir entsetzt. "Wenn wir das wüssten..", fing ich an und verstummte. Ein rascheln ließ uns zusammenzucken. Ich zitterte im Körper, genauso wie Dämmerlicht. Mich schob Schwarzbart nach hinten und Dämmerlicht stellte sich neben ihn. Ich war den beiden dankbar, dass sie mich nicht in die erste Reihe gestellt hatten, so war ich wenigstens erstmal ein wenig geschützt, wenn wir angegriffen würden. Das rascheln wurde lauter. Lauter. Bis ich den Umriss einer dunkeln Katze hatte. Als sie ins Licht trat riss ich traurig die Augen auf. Dort stand er. Mein Gefährte. Lauschgleiter. Blut klebte an seinen Pfoten. Er hatte den Mund geöffnet und auch vom Mund tropfte Blut auf den Boden. Er hatte die Katzen getötet. Aber wieso? "Lauschgleiter!", wimmerte ich leise und fiel nach hinten auf den Boden. Wieso hatte er das getan?

Warrior Cats ~ Sturm der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt