Kapitel 5 ~ Lauschgleiter

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Ich öffnete die Augen und sah, dass Hasenstern vor meinem Nest saß und mich liebevoll ansah. Sie schien allein zu sein, denn von der Heilerin war keine Spur. Doch als sie sah, dass ich die Augen geöffnet hatte, verschwand dieser Blick. Sie räusperte sich und sprach schließlich "Nun gut, da du endlich wach bist können wir ja mit unserem Gespräch beginnen. Am besten gehen wir in meinen Bau." Damit stand sie auf und war auf dem Weg zu ihrem Bau doch kurz vor dem Ausgang des Heilerbaus blieb sie stehen und winkte mit dem Schwanz. "Kommst du?", fragte sie. Nickend versuchte ich aufzustehen doch meine Beine taten weh und ich sackte sofort wieder zusammen. "Tut mir leid. Ich kann nicht aufstehen.", sagte ich traurig. Die Anführerin schwieg, kam dann schließlich doch zu mir und setzte sich. Wieder kam der liebevolle Blick mit dem sie mich ansah. "Du bist in mich verliebt, oder?", fragte ich mit weicher Stimme. Hasenstern blickte mich ärgerlich an doch schließlich wurde ihr Blick trauriger. "Ja, das bin ich. Ich bin in dich verliebt. Am liebsten würde ich wollen, dass du ganz bei uns beibst.", schlug sie vor. Mein Herz zog sich zusammen. Ich wollte bei ihr bleiben, ja das Stimmte ich empfand auch etwas für sie aber es ging nicht. Ich hatte mich gegenüber Schneehacken und den anderen Katzen aus dem Wald der Finsternis verpflichtet den Frieden zu zerstören und das wollte ich auch durchziehen. Danach hatte ich viel Zeit für Beziehungen. Wenn sie mich danach noch haben wollte, denn wenn das rauskäme würde sie mich ignorieren genau wie es die anderen auch tun würden. "Es geht nicht, ich bin ein freier Kater und ich habe eine Aufgabe die ich erfüllen muss-allein. Aber ich werde wiederkommen, zu dir.", versprach ich. Die Anführerin seufzte und begann schließlich mit dem Wahren Thema. "Du sagtest, dass du vom Luftclan so gefoltert wurdest?", fragte sie als erstes. Nun eigentlich nicht, ich habe es mir selbst angetan um den Frieden zu zerstören. Dazu muss ich alles hergeben um ihn zu zerstören, meine Familie und meine liebsten. , dachte ich. "Ja, das wurde ich.", sagte ich mit erstickender Stimme. Hasenstern blickte zu mir hinunter. "Ich kann es einfach nicht glauben das Falkenstern sowas zu lässt. Er spricht doch die ganze Zeit von Frieden unter den Clans und dann schickt er einen verwundeten Kater los, auf sich selbst gestellt.", sprach sie entsetzt. Ich nickte, sagte aber nichts. "Was denkst du sollen wir tun?", nun sah Hasenstern mir fest in die Augen. Was sollte ich darauf sagen? Sollte ich sagen, dass wir angreifen sollten? Sollten sie mit ihnen Reden nur damit ich mich unbeliebt machen sollte? Nein, das ging doch nicht! Wieso kann ich nicht einfach wie ein normaler Kater leben, bei Hasenstern, mit ihr Jungen haben und glücklich sein!  Das kann ich nicht, nur wegen diesem Versprechen! Aber das schlimmste ist ja, dass sie mir nie verzeihen wird., dachte ich und wollte es laut jaulen doch ich besann mich eines besseren. "Wie was sollen wir tun?", fragte ich. Hasenstern seufzte. "Was wir jetzt mit dir und dem Luftclan anstellen sollen?", erklärte sie mir. Ich überlegte. "Also wir können sie nicht davon abbringen, die Katzen so zu behandeln. So viel ist klar. Auch können wir nicht einfach in ihr Teretorium reinspazieren, weil sie es sonst auch mit deinen Katzen tun würden. Deswegen müssten wir sie auf so welchen großen Versammlungen ansprechen. Das wäre die einzige Möglichkeit die es gäbe, denn dort herrscht Waffenruhe." Hasenstern blickte mich erstaunt an, nickte dann aber mit glänzenden Augen. "Am besten nehmen wir dich noch mit, dann kannst du es selber erzählen." Auf einmal kam Graufluss hinein und stellte sich vor mich. "Nein nein Hasenstern das geht nicht. Lauschgleiter geht es noch nicht gut. Er kann nicht allein laufen und selbst wenn wäre der Weg zu weit. Wir müssen abwarten und vorher würde ich nichts sagen!", erklärte die Heilerin bestimmt. Ich stieß einen erleichterten seufzer aus. Wenn es mir besser geht, würde ich abhauen, so viel ist klar. Dann geht es zum nächsten Clan und ich muss das selbe tun, doch wird es mein Körper so lange durchhalten? Wahrscheinlich nicht, deshalb muss ich mir eine neue Methode ausdenken. "Lauschgleiter? Lauschgleiter, geht es dir nicht gut?", fragte Graufluss. Ich schüttelte meinen Kopf um wieder klar denken zu können. "Nein, mir geht es gut." Die Heilerin nickte und sah mich prüfend an. Hasenstern war schon weg. Dann ging Graufluss weg und kam mit Kräutern im Maul wieder. Sie behandelte mich wieder und wieder und mit jedem Tag wurde es besser.

Hasenstern kam jeden Tag in meinem Bau um mit mir zu reden und anders rum war es auch so. Bis später der Tag kam, an dem es der Anführerin nicht so gut ging. Deshalb kam sofort Graufluss heran und untersuchte sie. Später stellte sie mit einem Schnurren fest. "Hasenstern, du wirst Mutter. Du erwartest Junge und zwar, wenn ich mich nicht täusche, von Lauschgleiter." Erfreut jaulte Hasenstern auf und drückte sich an mich. Jetzt brach in mir eine Welt zusammen. Hasenstern bekam Junge, von MIR, jetzt würde sie mich gar nicht mehr weglassen. Ich musste jetzt hier bleiben, das wusste ich. Doch da kam mir eine Idee, dann musste ich halt von hier aus den Frieden zerstören und ich wusste auch schon wie.

So Leute, jetzt ist schon wieder ein Kapitel zu Ende und ich wollte mich für die vielen Reads bedanken! Ist echt nett von euch. Lest immer fleißig weiter, denn jetzt wird die ganze Sache besonders Spannend. Mehr verrate ich jedoch nicht.

Warrior Cats ~ Sturm der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt