Kapitel 25

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Ein Mann betretet den Keller. Er hat einen schwarzen Anzug an. Er hat einen leichten 3 Tage Bart. Seine Haare sind zersaut. Ich schätze ich ihn auf Mitte 50.

"Lassen wir doch einmal den Gast in Ruhe" sagt er mir kalter Stimme. Ich versuche mein Zittern unter Kontrolle zu halten.

"Tut dir etwas weh?" fragt mich dieser und bückt sich leicht zu mir. Sein Atem wiedert mich an. Ich sage nichts.

"Findest du es nicht frech, dass man ältere Leute nicht antwortet und nicht dabei in die Augen anschaut" sagt er und umfasst meinen Kopf, sodass ich gezwungen bin in seine Augen zu schauen. Seine blauen Augen blicken mich an.

"Antworte!" Schreit er schon und drückt noch fester zu. Ich drücke meine Zähne zusammen,"nein!" Sage ich nur.

"Geht doch" er lässt mein Kinn los und geht einige Schritte wieder zurück. Er betrachtet mich.

"Ich denke du weißt mittlerweile warum du hier bist?" Fragt er mich. Ich nicke. Ich weiß es nicht genau, jedoch mache ich mir keine Gedanken darüber.

"Dein Freund ist echt ein sehr dummer Junge" er lacht und wischt sich mit der Handfläche über die verschwitzte Stirn.

"Ich erzähle dir mal, was er getan hat" beginnt er zu erzählen, ohne mir eine Antwort zu ermöglichen. Ich lehne mich leicht zurück.

Ich muss hier raus.

"Dein Freund ist ein mieser Verräter. Er ist ein Mörder" flüsterte er und verschränkt seine Hände hinter sein Rücken. Ich schlucke schwer.

"Er hat meine Tochter umgebracht! Er war es, es war seine Schuld" schreit er plötzlich.
Tochter? Tod? Seine Schuld?

Ich verstehe gerade absolut gar nichts.

"Er war mit meiner Tochter zusammen, in jener Nacht als es passiert. Er war einer der besten Jungs unter uns" er schluckte schwer.

"Sie haben Sie getötet! Weil genau Alessandro sie nicht retten konnte" Er rauft sich an den Haaren.

"Wieso sind sie sich da so sicher?" Frage ich ihn. Ich weiß nicht, wieso ich genau diese Frage stelle, denn er packt mich an den Haaren. Ich schreie laut auf.

"Wie redest du? Denkst du, dass er nichts tun konnte" Er ist mir nahe, sehr sogar.

"Wieso sind sie sich da so sicher, dass er nichts getan hat" frage ich ihn.

Mein Gesicht schallt zur Seite. Ich schließe kurz meine Augen. Mir ist Schwindelig. Mir ist warm.

"Sonst wäre sie nicht gestorben" er packt mich wieder an den Haaren, sodass ich gezwungen ihn in die Augen zu schauen.

"Haben sie ihn jemals gefragt, was eigentlich passierte ist" ich beiße mir auf die Wange. Ich muss mein Mund halten. Ich weiß doch gar nicht, was dort passiert ist. Aber ich habe ein Gefühl, dass er nichts tun konnte. Es er nicht seine Schuld. Alessandro konnte nichts tun.
Ich werde plötzlich in den Magen geschlagen. Schmerz macht sich in meinem Magen breit.

"Du hast doch keine Ahnung!" Schreit er.

"Du hast seine Familie getötet" Presse ich hervor und schlucke schwer. Er hat seine Familie getötet. Ekelhaft.

Er lacht plötzlich und nickt.
"So ist es. Ich habe seine Familie getötet! Sie haben es alle verdient". Ich erschauere. Mir kommen diese Bilder im Gedanke. Seine Eltern. Das kleine Mädchen. Sie war seine kleine Schwester. Ich schlucke schwer
Sie sind alle Tod und das seinetwegen.

"Du ekelhafter Schwein" schreie ich und spucke ihn ins Gesicht. So ein ekelhaft Mensch. Er hört auf zu lachen und treten mir in den Bauch. Ich huste schmerzhaft. Ich schlucke den dicken Kloß hinunter. Ich schaue mit schmerzverzerrten Gesicht auf. Ich darf ihm keine Schwäche zeigen. Niemals.

"Bastardt" flüstere ich.

"Du erinnerst mich an jemandem" sagt er plötzlich und legt sein Kopf leicht schräg. Er betrachtet mich von Kopf bis Fuß. Ich beiße mir fest auf die Zähne. Mir tut alles weh. Ich habe Schmerzen.

"Du bist doch die Schwester von Dego" mein Kopf schallt nach oben. Ich fange an zittern.

Wer bist du?

"Hör auf, den Namen in deinen Mund zu nehmen" schreie ich und versuche mich los zureißen.

"Ahhh, ins Schwarze getroffen" sagt er,"was für ein Zufall, dass vor mir die Schwester von Dego steht".

"Er war ein sehr sehr dummer Junge" sagt er nachdenklich.

"Wegen ihn, haben wir nie unser Geld wieder zurück bekommen" sagt er plötzlich.
Mein ganzer Körper zittert.

"Und so musste ich ihn töten" und dann ist alles vorbei. Mir kommen die Erinnerungen hoch. Mir kommen die Tränen. Meine Lunge schnürt sich zu immer und immer weniger Sauerstoff. Ich huste. Ich schreie. Er lachte.

Er war es. Er hat es getan.

Fortsetzung folgt.....

I still remember the first day I met you (WIRD BALD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt