Kapitel 27

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Ich weiß nicht, wie viele Tage vergangen sind. Ich habe die Zeit völlig aus den Augen verloren.
Ich weiß nicht einmal, ob es Tag oder Nacht ist. Mir ist kalt. Mir wurde mein Kleid aus dem Leib weggerissen, aber ich kann mich nicht erinnern, wann es war. Es könnte in der Nacht passiert sein oder es könnte gerade jetzt passiert sein. Ich weiß nicht mehr. Es ist dunkel. Ich friere. Mein ganzer Körper zittert. Außerdem haben sich aufgrund der Kälte Flecken auf meinem Körper gebildet.
Jedoch sind auch Flecke dort , die Ich nicht kenne. Ich sitze nur noch mit Unterwäsche.
Ich habe nicht einmal geweint, nachdem es passiert ist. Ich bin hungrig. Ich habe lange nicht mehr gegessen. So viele Gedanken schwirren in meinem Kopf. Ich kann sie nicht einmal sortieren. Es fühlt sich an, als würde mein Kopf jede Sekunde platzen.

Ich möchte hier raus. Ich möchte nicht mehr. Ich bin schwach.

"Alma, du bist nicht schwach. Du bist eine starke Person!" Flüsterte mein Bruder und legte seine Hand an meiner Wange.

Ich schließe meine Augen. Ich muss mich beruhigen. Es ist Still. Ich hörte nur noch das klappern meiner Zähne. Ich möchte, dass es endlich aufhört. Ich möchte auch nicht, dass Alessandro sich die Schuld gibt. Er hat nicht Schuld. Ich habe Schuld. Ich hätte auf Alessandro zu hören sollen.

Meine Hände sind taub. Ich spüre sie nicht mehr. Sie sind blau und lila. Ich kann sie nicht einmal bewegen. Sonst hätte ich etwas gemacht. Sonst hätte ich mich irgendwie befreit, aber es geht nicht. Ich bin schwach.
Ich spannte mich am ganzen Körper. Plötzlich hörte ich etwas herumschreien. Ich spitze meine Ohren. Ich kneife die Augen zusammen, um besser zu verstehen. Aber leider erfolglos. Ich seufze. Was ist da los?
Doch Urplötzlich höre ich schwere Schritte. Jemand rennt die Treppen hinunter. Ich halte mein Atem an. Jemand reißt die Tür auf. Ich sage nichts. Er ist wieder da. Ich spanne mich automatisch an. Er ist wieder zurück. Er kommt lachend auf mich zu. Ich höre oben Schreie. Ich möchte etwas sagen, aber sprechen kann ich nicht. Er packt mich an den Haaren. Ich schreie nicht einmal. Mir ist eiskalt. Ich spüre nichts mehr.

"Ich werde dich jetzt töten!" Schreit er. Ich sage wieder nichts. Ich höre, wie er eine Pistole herausholt. Er reißt mir das Klebeband vom, Mund.

"Sie kommen!" Höre ich jemanden schreien. Sie kommen? Was meinen Sie damit? Ist es er? Kommt er, um mich zu retten? Oder? Nein, es ist zu spät. Aber es ist ok. Mir kommt dieser Gedanke. Liebe ich ihn? Habe ich mich in ihm verliebt? Dieses Gefühl bei ihm zu sein, macht mich verrückt. Es wärmt meinen Körper.

"Was sind deine letzte Worte?" Fragt er mich und legt die Pistole zwischen mein Augenbraue. Wut strömt durch mein Körper. Er hat ihn getötet. Er hat mein einzigen Bruder getötet. Er hat ihn mir weggenommen.

"Fick dich!" Fauche ich wütend. Er lacht. Ich warte auf dem Schuss. Plötzlich spüre ich die Waffe nicht mehr an meiner Stirn. Ich höre ein stöhnen. Ich höre mein Namen schreien. Ich höre ein Schuss. Ich reiße meine Augen. Ich versuche zu schreien. Da steht er. Vor mir steht Alessandro. Er ist wircklich gekommen. Er sagt etwas, aber ich verstehe nicht. Langsam nehmt er mir die Seile an meine Hände und Füße und sogar an meinem Bauch. Sie haben mich überall befestigt und ich habe es nicht bemerkt.

"Alessandro....." hauche ich und versuche zu lächeln.

"Alma! Du musst wach bleiben!" Und dann höre ich ihn wieder. Er schreit. Ich sehe ihn an. Er hat dunkle Augenringe. Er hat rote Augen. Aber warum?

Ich spüre wie er mich hoch trägt. Ich schaue mich um. Wer hat den Schuss abbekommen? Und dann sehe ich ihn. Dieser Mann, der mein Bruder getötet hat. Dieser Mann, der Alessandros Eltern getötet hat. Er liegt auf dem Boden. Blut fließt aus seinem Bauch. Wird er sterben? Ist es endlich hinter uns? Ich spüre wie Alessandro zittert. Er zittert vor Wut.

"Alessandro, lass ihn jetzt! Lass uns gehen, wir haben nicht genug Zeit" höre ich eine Stimme schreien. Ich fühle, wie er es unterdrückt, um nicht dorthin zu rennen. Er holt wütend Luft und rannte die Treppe hinauf. Ich fühle, wie die Sonne auf mich scheint. Ich kneife meine Augen.

"Es tut mir so leid. Es ist alles meine Schuld" höre ich ihn flüstern. Es ist mir egal, dass er mich nur noch in Unterwäsche sieht. Ich spüre etwas weiches unter mir. Wir sind im Auto. Ich öffne langsam meine Augen. Es sitzt dort und sieht mich. Ich sehe wie eine Träne über seine Wamge hinuter fließt.

"Gib dir nicht die Schuld" flüstere ich und falle im tiefen Schlaf.

Fortsetzung folgt...

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Habt ihr welche Vorschläge oder Wünsche, die ihr im nächsten Kapitel sehen möchtet oder einfach nur allgemein sehen/lesen möchtet?😇

Das Bild sollte grob dargestellt werden, wie das aussehen soll.

I still remember the first day I met you (WIRD BALD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt