Kapitel 33

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Die Dämmerung bricht ein, ich fühle seine Präsenz. Er scheint so nah und doch so Fern zu sein. Er erzählt von dem gestrigen Tag, ich schaue zur Seite. Sein Adamsapfel bewegt sich wenn er spricht. Er hat seine Arme vor seiner Brust verschränkt, die Muskeln angespannt als würde in jeder Ecke Gefahr lauern.
"Hörst du mir zu?" sagt er mit seiner tauben Stimme,die mir Gänsehaut verleiht. Ich nicke leicht benebelt. Ich schüttle leicht meinem Kopf um aus meiner Trancé zu kommen.
"Willst du dir ein neues Tattoo stechen lassen ?" Frage ich Neugierig. Er schaut mich an.
"Weiß nicht. Vielleicht." knapp wie immer. Was war mit ihm los? Wieso war er so? Habe ich letzte Nacht etwas falsches gesagt oder auch getan?

Die leichte Nachtbriese umhüllt mich mit eine Gänsehaut. Es scheint so leise und doch so laut zu sein.
Er bleibt stehen. Fragend drehe ich mich zu ihm um. Er schaut konzentriert.
"Da ruft jemand nach Hilfe" Sagt er.
"Ich hö- " weiter komme ich nicht, denn der scheußliche Klang klingt auch in meinen Ohren.
Ich schaue mich um, versuche mich an den Ruf zu orientieren. Ich laufe.
Einer Seitenstraße entlang, in endloser Dunkelheit. Alessandro ist dicht hinter mir.
Und da liegt sie, eine Frau schmerzvoll am Boden, den Arm um ihr runden Bauch gebunden. Ich halte keuchend an. Alessandro läuft an mir vorbei, streift meine Schulter und hilft der schwangeren Frau auf.
Er ruft nach mir, aber ich kann mich nicht bewegen. Er kommt auch mich zu und umfasst meine Gesicht mit seinen Händen.
"Hey, konzertier dich. Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen" er greift nach meiner Hand und zieht mich mit sich.
Ich helfe ihm die Frau auf seinem Rücken zu befördern, die Atmung der Frau wird flacher.
Sie beruhigt sich.
Wir steigen in sein Auto und fahren ins Krankenhaus

"I-ich" keuchtet sie. Ich schüttel meinen Kopf. Ihre Augen werden immer größer.

"Sie müssen wach bleiben, hören Sie mich? Wir sind fast da" schreie ich. Sie packt meine Hand. Ich drücke leicht zu. Sie lächelt weinend.

"Danke" höre ich sie flüstern.

Ich sitze im Wartezimmer, unruhig Wippe ich mit meinem Bein. Es sind mittlerweile einige Stunden vergangen. Ihr Mann ist sofort gekommen, als wir ihn angerufen haben. Er ist total besorgt. Ich sehe nach Draußen.

Der Regen prallt gegen die Fenster des Krankenhauses. Ich liebe Regen.
Ich stehe auf und gleichzeitig geht die Tür auf, der Arzt und Alessandro kommen heraus. Sie unterhalten sich konzentriert. Der Arzt streckt die Hand aus und er umgreift diese.
Er bedankt sich bei Alessandro.
Er kommt mit so einer Macht auf mich zu, seine Augen fokussieren mich, wie ein Raubtier seine Beute.
"Geht es ihr gut?" Seufzend fährt es sich über sein Gesicht. Er nickt.
Erleichternd atme ich aus.
Wir gehen auf die Türen des Ausganges raus, der Regen wird schlimmer und schlimmer.
Ich atme die frische Luft ein.
" Wir sollten warten, bis der Regen weniger wird" ich höre seine Worte nicht mehr.
Ich mache ein Schritt, die vielen Tropfen prallen auf mich wie kleine Diamanten. Ich drehe mich lächelnd zu ihn.
"Komm" ich strecke die Hand nach ihm aus.
Er umgreift diese zögernd.
Wir laufen durch den Regen, lachend.
Er hält in einem kleinen Waldstück an wo der Mond am hellsten Scheint.
Ich stoppe.
Er zieht mich mit seiner Hand, die meine umschlossen hat näher an sich. Er schaut mir tief in die Augen, als ich seine Lippen auf meine spüre. Verwundert verharre ich in meiner Bewegung, er zieht mich näher an sich. Ich erwidere den Kuss. Feuerwerk. So viele Gefühle machen sich in mir breit.

Wir lösen uns einige Sekunden auseinander. Ich schaue in seine Augen. Sie waren mit voller Verlangen.

"Ich liebe dich" sage ich und küsse ihn wieder. Er packt mich an den Hüften. Er beginnt zu knurren. Ich habe es gesagt. Ich liebe ihn.
Meine Schulter fallen schlapp nach unten.

"Ich kann mich nicht mehr beherrschen, Alma" haucht er.

Ich liebe dich, Alessandro.

Fortsetzung folgt.....

I still remember the first day I met you (WIRD BALD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt