Verzweifelt stehe ich da.
Der Junge zerrt an der Jacke des Mannes, der das Seil langsam um ihre Kehle schlingt. Diesmal kann ich nicht schreien, oder versuchen ihr zu helfen, denn ein Schauer durchzieht mich, als ich spüre wie sich mir etwas um den Hals legt.
Mein Blick, auf die Frau gerichtet, die blau anläuft.
Ich keuche auf, da ich, durch das, was auch immer sich gerade an meinem Hals befindet, keine Luft mehr bekomme. Zusammen mit der Frau sinke ich in mich zusammen.
Ich ließ die Augen geschlossen. Diesmal war es anderes. Ich habe mit der Frau mitgefühlt. Bzw. mit Niall's Mum.
Hatte das was zu bedeuten? Ich war mir nicht sicher. Aber eins wusste ich. Ich hatte Angst.
Ich erinnerte mich an den Tag an dem ich an dem See saß. An die Nachricht die er in die Bank geritzt hatte. Dreams come true. Sollte das bedeuten, dass ich bald nicht nur im Traum erwürgt werden würde? Was würde noch alles passieren?
Langsam öffnete ich meine Augen. Ich befand mich wieder in Niall's Zimmer. Ich setzte mich auf und blickte mich um. Niall sah mich an. Erleichtert wollte er mich umarmen, doch ich schubste ihn weg.
Er sah mich mit verletztem Blick an, aber das kümmerte mich gerade herzlich wenig.
Ich stand auf nahm meine Sachen und verließ sein Zimmer. Mit schnellen Schritten verließ ich auch das Haus.
Ich wollte einfach nur weg von hier. Ich war so verletzt und es war kein bisschen besser geworden. Eher schlimmer, denn zu dem Schmerz, in meinem Herzen, schlich sich nun auch noch Angst dazu.
Ich hörte Niall's schweren Schritte hinter mir.
,,Liv!" hörte ich ihn rufen. ,, Liv! Bleib stehen! Ich kanns dir erklären wenn du mich lässt!"
Abrupt blieb ich stehen und drehte mich langsam zu ihm um.
,,Was willst du mir erklären Niall? Warum du erst kurz davor bist mich zu küssen und es dann ohne zu zögern bei Alicia machst?! Warum du die ganze Zeit so nett zu mir bist, mir Komplimente machst und mir sagst, dass ich anders bin als andere Mädchen, obwohl ich dir anscheinend doch nicht so wichtig bin?"
Meine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.
Langsam ging er auf mich zu.
,,Wie kannst du denken, dass du mir egal bist ?"
Ich musste mich wirlich zusammen reißen, um nicht auf ihn los zu laufen und ihn zu umarmen. Ich wollte seine Nähe spüren und mich in seine Arme legen, die mich beschützt umschlossen. Aber ich musste jetzt stark bleiben.
,,Dann erklär mir doch mal die Sache mit Alicia?! Denn wenn ich dir auch nur etwas bedeuten würde, würdest du mich nicht so verletzen."
,, Du musst wissen, dass ich Alicia schon lange kenne und sie mir nicht gerade unwichtig ist..."
Ich unterbrach ihn.
-,,Klar, verstehe schon." Sagte ich nur und rannte los.
Wohin wusste ich nicht. Ich wollte nur schneller sein als Niall, denn mir war bewusst das er mir folgte.
Irgendwann blieb ich stehen. Ich konnte einfach nicht mehr. Meine Kehle brannte wie Hölle und wenn ich nicht bald stehen geblieben wäre, wäre ich wohl zusammengebrochen.
Ich schaute mich um. Ich befand mich in einem Park.
Gerade als ich dachte, ich hätte Niall abgehängt tauchte er hinter ein paar Bäumen auf.
Am liebsten wäre ich weiter gelaufen, aber ich konnte einfach nicht. Erschöpft lehnte ich mich an einen Baum hinter mir.
Er kam auf mich zu und stellte sich dann direkt vor mich.
,, Liv, du hast das falsch verstanden. Mit ,,sie ist mir nicht gerade unwichtig", meinte ich nicht, dass sie mir alles bedeutet. Denn jemand anderes tut das schon."
Mit diesen Worten kam er mir immer näher.
,,W-Was?" stammelte ich. Ich konnte keine Worte mehr finden. Meine Kopf war leer.
Er sah mir tief in die Augen.
Mein Atem stockte für einen Moment, doch dann versuchte ich wieder klar zu denken. Ich muss nach Hause und Nachdenken.
Ich drehte mich um und wollte gerade losrennen, doch Niall bemerkte, dass ich abhauen wollte. Er griff nach meinem Arm und drehte mich wieder zu sich um.
Er suchte meinen Blick, doch ich wich ihm aus. Ich machte ein paar Schritte zurück, aber stieß an einen Baum.
Jetzt konnte ich nichtmehr weg. Er kam wieder näher zu mir und ich konnte seinem Blick nicht länger widerstehen.
,,Liv. Geh nicht weg. Bleib bei mir. Bitte. Ich brauche dich. Bitte bleib bei mir, ja?" Seine Blicke durchbohrten mich und er kam noch näher, wenn das überhaupt ging.
Niall drückte mich gegen den Baum und stämmte seine ellebogen neben meinem Kopf an den Stamm.
Ich spürte seinen Atem, wie in der Gondel, wieder auf meiner Haut und dieses Gefühl, das sich in mir breit machte, war unbeschreiblich.
,,Liv.. diese Gefühle, die ich für dich habe.. Sie sind stärker als alles andere." Seine Hand fuhr in meine Haare und ich schloss meine Augen, als seine Lippen meine leicht berührten.
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Daydreams
FanfictionStell dir vor, du müsstest nach London ziehen. In ein fremdes Land, eine fremde Stadt und in ein fremdes Haus - in eine Gegend in der du Nichts und Niemanden kennst.. Und dann lernst du auch noch den gut aussehenden, unausstehlichen Sohn des Mannes...