Nach dem Unterricht lief ich gut gelaunt zu meinem Spind.
Heute morgen hatte ich ein paar Fotos von meiner Familie, aber hauptsächlich von Chiara und mir, mitgenommen, die ich in den Spint hängen wollte und da ich jetzt nichts zu tun hatte, nahm ich meine Jeansjacke aus dem Spint, legte sie mit meinem Rucksack neber mich und machte mich an die Arbeit.
Der Spint war relativ groß, sodass ich genug Platz für meine Fotos und ein paar Zettel hatte.
Nach ein paar Minuten machte ich einen Schritt zurück und betrachtete mein Werk.
Sah echt schön aus.
Ich machte den Spint zu, zog mir meine Jacke über und setzte meinen Rucksack auf.
Ich wollte gerade loslaufen, als ich in jemanden hineinlief.
Ich schreckte hoch und wer stand vor mir?
Niall.
,,Bist du nicht die Zicke, die mich am Flughafen so angefahren hat?"
,,Äh ja.. e-ehm.. " Ich verlor mich in seinen blauen Augen.
,,Ich hab gewusst ich kenne dich irgendwoher. Na toll. Noch so eine in meiner Klasse."
Ich versuchte mich ein bisschen zusammenzureißen.
,,Aha. Wer hat mich denn am Flughafen so angerempelt, hm??" Herausvordernd schaute ich ihn an, ich schaffte es aber nicht, ihm in die Augen zu sehen.
Er schien überrascht zu sein. ,,Ganz ruhig, Kleine. Ich hasse es zu warten. Warte.. warst du nicht auch die, die sich heute mit Allie angelegt hat?"
,,Jap. Irgendjemand muss ihr doch mal Konter geben, oder?"
,,Wenn du meinst. Da hast du dich aber mit der Falschen angelegt. Wie auch immer. Ich hab wichtigeres zu tun."
Mit diesen Worten drehte er sich um und bog in einen anderen Gang ab.
Und schon war meine gute Laune wieder am Arsch.
Was ein Idiot.
Ich machte mich auf den Weg nach draußen. Gegenüber von der Schule war ein Starbucks. Da musste ich unbedingt mal mit Sam und Josh hin.
Ich hatte nicht wirklich Lust mit dem Bus nach Hause zu fahren, also lief ich lieber den Weg, den wir am Samstag mit Kristen lang gelaufen sind.
Sie kümmerte sich echt gut um uns und war wahnsinnig nett. Sie war die Mutter die ich mir immer gewünscht hatte.
Ich lief gerade an einem Bach entlang, als mir plötzlich schwindelig wurde. Dieses Gefühl kannte ich schon.
Alles um mich herum wurde schwarz und ich sah sie wieder.
Die Frau. Der Junge. Das Lachen des Mannes. Das Seil, das sich immer enger um ihren Hals schlingt. Die Schreie. Das Schnappen nach Luft, und schließlich die Leiche die in sich zusammen sinkt.
Und ich war dabei, konnte jedoch nichts machen. Nur Zusehen.
Ich fand mich dabei wieder, wie ich an dem Geländer der Brücke saß und ins Wasser starrte.
Was sollte das Alles?
Das war doch nichtmehr normal.
Nach diesen "Tagträumen", wie ich sie jetzt beschlossen hatte zu nennen, fühlte ich mich immer wahnsinnig kaputt. Die Bilder verfolgten mich überall hin.
Hatte das was zu bedeuten?
Wahrscheinlich würde ich nie herausfinden warum das alles passiert, also bleibt mir nur eins übrig:
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Daydreams
FanficStell dir vor, du müsstest nach London ziehen. In ein fremdes Land, eine fremde Stadt und in ein fremdes Haus - in eine Gegend in der du Nichts und Niemanden kennst.. Und dann lernst du auch noch den gut aussehenden, unausstehlichen Sohn des Mannes...