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~Achtung! Dieses Kapitel enthält leicht brutale Stellen.~

,,Mama..?" Der kleine Junge steht wie angewurzelt auf der letzten Stufe, einer Treppe, die ins Wohnzimmer des kleinen Hauses führt.

Ich folge seinem Blick und erstarre.

Ich sehe zu wie eine blonde Frau zusammengekauert in der Ecke sitzt und mit schreckerfüllten Augen auf die andere Seite des Zimmers schaut.

,,Schatz verschwinde!! Geh hoch in dein Zimmer, schließ die Tür ab und mach sie nicht wieder auf bis Daddy dich holt!" Doch der Junge rührt sich nicht vom Fleck und starrte weiter seine schluchzende Mutter an.

Was ist hier los?

Wie aus dem Nichts ist ein gänsehautverursachendes Lachen zu hören und aus der anderen Ecke des Zimmers tritt ein schwarzgekleideter Mann hervor, dessen Gesicht ich jedoch nicht erkennen kann.

Er hält ein Seil in der Hand und geht auf die in Panik geratene Frau zu.

,,Hast du noch irgendwas zu sagen, meine Hübsche?"  Die Stimme des Mannes hört sich rau an und ich erschaudere bei dessen Klang.

Die Frau erhebt sich mit zitternder Stimme und richtet ihr Wort an den kleinen Jungen. ,,Mach was ich dir gesagt habe. Greg wird sich um dich kümmern, mein Kleiner. Bitte tu mir einen Gefallen und vergess mich nie. Ich werde immer bei dir sein, egal was passiert, denk immer daran. Ich bin verdammt stolz auf dich und liebe dich über alles." Jetzt wendet sie sich wieder an den Mann. ,,Jetzt tu was du nicht lassen kannst. Ich hoffe du hast wenigstens Spaß dabei."

,,Aww, gehts noch kitschiger? Na dann, kommen wir mal zur Sache." Er lacht und man merkt ihm seine Vorfreude an.

Als der Mann das Seil um den Hals der Frau schlingt will ich eingreifen, doch meine verzweifelten Schreie bemerkt keiner.

Je enger der Typ das Seil um ihren Hals schlingt, desto blauer läuft das Gesicht der Frau an. Ihre Versuche sich aus dem Griff des Mannes zu befreien werden immer weniger und schwächer und sie schnappt verzweifelt nach Luft.

Erst jetzt bemerke ich den kleinen braunhaarigen Jungen, wie er sich an den Arm des Mannes klammert und ihn versucht zu stoppen, was ihm aber nicht gelingt, da der Mann ihn einfach zur Seite schubst, sodass er Hart mit dem Kopf auf dem Boden aufschlägt.

Die Frau zuckt noch ein paar Male zusammen, bis sie dann blass, schlapp, und mit leerem Blick zu Boden sinkt.

Ich halte die Luft an und sehe zu wie der Mann zufrieden sein Werk betrachtet und schließlich aus dem Haus geht.

Ich weiß nicht, wie lange ich da stehe und die Leiche anstarre, aber als ich wieder einen klaren Gedanken fassen kann, renne ich auf den blutenden Jungen zu und will mich neben ihn setzen..

DaydreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt