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Dieses Kapitel widmen wir LeonieFuchs und FeliciaHutcherson. Haben euch ganz doll lieeeeeb <3 :)

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,,Was!! Nein das geht nicht!! Kristen wird sich Sorgen machen und ich muss morgen in die Schule!" entgegnete ich entgeistert.

,,Ruf Kristen einfach an und sag ihr, du übernachtest bei Sam, dann wird sie es schon erlauben. Deinen Rucksack hast du ja schon dabei und wir haben morgen zusätzlich nur noch Mathe und Physik. Da kannst du einfach sagen, dass du deinen Rucksack vergessen hast zu packen." sagte Niall und zuckte dabei mit den Schultern, als sei das was ganz alltägliches.

,,Nagut.. Aber wo soll ich schlafen?"

,,Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich leg mich einfach auf die Couch. Hier hast du was zum anziehen."

Er reichte mir ein T-Shirt und eine Jogginghose aus seinem Schrank.

,,Zieh dich schnell um. Das Bad ist gleich vorne rechts. Ich gehe uns unten noch schnell einen heißen Kakao holen."

,, Okay." Ich ging raus in den Flur und lief ins Bad. Es war nicht so groß wie das bei Kristen aber auch nicht zu klein.

Ich zog mich um, band meine Haare zu einem Zopf und ging wieder in sein Zimmer.

Als ich mich gerade auf die Coch setzen wollte, um auf ihn zu warten, kam er wieder zurück und stellte die Tassen auf den kleinen Tisch neben seinem Bett und setzte sich dann neben mich.

,,Tut dein Arm noch sehr weh?" Er sah besorgt aus.

,,Nein es geht schon wieder." Ich lächelte schief und sah in seine wunderschönen Augen.

,,Okay gut."

,,Findest du nicht, dass es nun an der Zeit wäre, mir ein paar Fragen zu beantworten?"

,, Ja. Du musst verstehn, dass ich dich einfach nur so gut wie möglich da raus halten wollte, aber nachdem was heute passiert ist, weiß ich, dass ich das nicht kann, also werde ich dir deine Fragen beantworten. Leg los."

Ich hätte irgendwie nicht erwartet, dass er mir jetzt wirklich meine Fragen beantworten würde. Deshalb war ich jetzt leicht überfordert.

,,Ähm.. okay. Also wer sind diese Personen in den Tagträumen?"

,,Du hasts aber eilig. Nunja. Den Mann kenne ich nicht. Die blonde Frau ist meiner Mutter."

,,Und der kleine Junge..? Bist das.." Niall unterbrach mich.

,,Ja. das bin ich."

Meine Augen weiteten sich.

,,Aber..? Der Traum war doch nicht real oder?"

,,Also.. was das angeht.. Doch er ist real.. Als ich 8 Jahre alt war, wurde meine Mutter, vor meinen Augen, ermordet."

Jetzt hielt mich nichtsmehr auf. Ich fiel Niall in die Arme und fing an zu schluchzen.

Sanft strich er mir mit den Händen über den Rücken und drückte mich nach einer Weile ein Stückchen von sich.

,,Beruhig dich, Süße."

Meine Augen mussten angeschwollen sein, denn sie brennten fürchterlich.

Mit einer Hand strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute mir eindringlich in die Augen.

,,Weißt du eigentlich, dass du wunderschöne Augen hast?" wisperte Niall und lächelte dabei leicht.

Meine Herz raste, doch dann viel mir wieder etwas ein.

,,Wie vielen Mädchen sagst du das? Alicia? Dem braunhaarigen Mädchen von heute Mittag auch? Ach und was war denn mit dieser Stewardess? Wem noch? Wie viele sind es? Ich werde ganz sicher nicht eine von diesen Schlampen sein die auf dich hereinfallen!" fauchte ich und stand ruckartig auf.

Mit weit aufgerissen Augen schaute Niall mich an.

,,Setz dich wieder. Ich erklär dir das. Los komm her."

Doch anstatt mich auf die Stelle neber ihm zu setzen, auf die Niall deutete, setzte ich mich auf sein Bett und starrte die Wand an.

,,Fang an." Meine emotionslose Stimme erschrak mich selbst.

,,2 Jahre nachdem meine Mutter umgebracht wurde verschwand Greg, mein Bruder. Wir haben seitdem nichtsmehr von ihm gehört. Er war einfach weg. Damals war er 17. Die Polizei hat überall nach ihm gesucht, aber hat ihn nicht gefunden." Mit jedem Wort sah sein Blick verletzlicher aus. ,,Damit ich das verdrängen kann und nicht daran denken muss, muss ich mich ablenken. Naja und da kommen mir diese ganzen 'Schlampen', wie du sie nennst, gerade gelegen. Aber sie haben alle nicht so wunderschöne Augen wie du. Ich mache denen auch keine Komplimente, weil sie mir nicht sonderlich wichtig sind." Er sah irgenwie beschämt aus .

Ich wusste nicht genau, ob ich das bescheuert finden, oder Mitleid haben sollte.

,, Und dann schläfst du einfach mit ihnen, ohne Gefühle für sie zu haben?!" Ich entschied mich dazu es bescheuert zu finden.

,, Ja, aber ich sage ihnen vorher, dass ich keine Beziehung mit ihnen haben will und sie auch nicht liebe..."

Okay. Das machte es irgendwie ein bisschen besser.

,,Und das ist natürlich der einzige Weg, um sich abzulenken oder was?!"

,,Naja ...  ich hab keine Ahnung was ich dazu sagen soll. Es macht halt Spaß und und den Frauen gefällts auch..." Er  setzte ein perverses lächeln auf.

Ich beschloss mich dazu, es dabei zu belassen da ich wusste,dass dieses Gespräch, nicht mehr sinnvoll enden konnte.

,,Was machen wir jetzt ?" fragte Niall nachdem wir uns eine Weile anschwiegen.

,,Also ich bin dafür wir machen einen Plan, um heraus zu finden, was hier vor sich geht."

,,Hast du nicht noch ein paar Fragen?"

,,Naja schon, aber die können auch ein bisschen warten."

Ich war seitdem was heute passiert ist echt ziemlich beunruhigt. Was wird wohl als nächstes passieren? Ich will nicht das so etwas noch einmal passiert.

,,Also ich denke es wäre am besten, wenn ich dich jetzt erstmal nicht alleine lasse und dich überall hin begleite, damit ich gleich da bin wenn so etwas nochmal passiert und beobachten kann, was dort vor sich geht.. Ich denke einen richtigen Plan können wir eigentlich nicht machen, weil wir nicht wissen, was als nächstes passiert. Und jetzt sollten wir ein bisschen schlafen, heute war ein anstrengender Tag." Er kam zu mir rüber, legte einen Arm um mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Er deckte mich zu, wünschte mir eine Gute Nacht und legte sich auf die Couch.

Er hatte Recht. Einen Plan konnten wir nicht wirklich machen. Aber ich fand es unglaublich süß, dass er mich beschützen wollte.

In seiner Nähe fühlte ich mich so verdammt sicher, dass ich mit ihm überall hin gehen würde und trotzdem keine Angst hätte.

Bevor ich in einen tarumlosen Schlaf fiel, spürte ich, wie sich zwei starke Arme um meine Hüfte schlungen.

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