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Am morgen wurde ich  von einem Arm geweckt, der mir ins Gesicht schlug.

Ich schrie auf.

,,Schrei nicht so laut, bin doch nur ich." hörte ich eine verschlafene Stimme neben mir sagen.

Oh mein Gott. Niall lag neben mir! Aber was machte er hier?

,, Was machst du hier? "

,,Was? Ich darf doch wohl in meinem Bett liegen, oder ?" Er lächelte schief.

Was? Meinte er das jetzt ernst?

,,Uhm.. okay.. ich geh mich dann mal duschen. Warte..Wie viel Uhr haben wir eigentlich?"

,, Weiß ich doch nicht. Bin ich Jesus? Ich glaub halb zehn oder so.."

,,WAS? Wir müssen in die Schule!!!"

Ich nahm meine Sachen und rannte Richtung Badezimmer. Dort drinnen konnte ich mich jedoch nicht umziehen, da Niall mir gefolgt war.

,,Jetzt ist es eh zu spät in die Schule zu gehen. Lass uns einfach irgendwo was frühstücken gehen."

,,Nagut.. Aber nur wenn du mich auch nicht alleine lässt."

,,Ich werd dich niemals alleine lassen." Sein Gesicht sah ernst aus, aber trotzdem lächelte er leicht und schaute mir dabei tief in die Augen.

Sofort wurde mir schwummerig. Seine Augen leuchteten noch blauer als sonst, wenn er lächelte.

Dieser Junge war so perfekt unperfekt. Ich wusste nicht was er mit mir machte..  Ich kannte ihn gerade mal ein paar Tage und er ging mir nicht aus dem Kopf.

Er setzte sich auf die Kante der Badewanne und zog sich sein T-Shirt über den Kopf.

Sein Oberkörper war durchtrainiert und es bildeten sich Anzeichen eines Sixpacks auf seinem Bauch.

Ich musste mich zusammen reißen, ihn nicht zu sehr anzustarren und das merkte er auch.

,,Was dagegen wenn ich mir meine Zähne putze?" grinste er während er sich die Zahnpasta auf die Zahnbürste schmierte.

,,Wieso fragst du eigentlich, wenn du es doch eh machst?" Ich schüttelte den Kopf drehte mich um und ging in sein Zimmer um mich dort in Ruhe umziehen zu können.

Doch daraus wurde auch nichts.

Die Türe ging auf, als ich mir gerade meine Hose anzog..

Seine Augen wurden groß und er stammelte vor sich hin, da ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stand.

,,Oh.. ehm.. so-sorry.. ich geh wieder, damit du dich.. ehm.. u-umziehen kannst."

Er rührte sich keinen Millimeter von der Stelle und begutachtete meinen Körper von oben bis unten.

Ich wurde leicht rot, da mir das sehr unangenehm war.

Lachend lief ich auf ihn zu, drückte ihn aus dem Zimmer und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.

Ich hörte, wie er im Flur seinen Kopf ein paar Mal gegen die Wand schlug.

--Zeitsprung: Mittwochmorgen, 10:45 Uhr-

Wir gingen durch einen Park und blieben schließlich vor einem niedlichen, kleinen Café stehen.

Wir setzten uns an einen runden Tisch, der vor dem Café stand und bestellten uns etwas.

,,Na wie gefällts dir hier?" schaute Niall mich abwartend an, nippte von seiner Kaffetasse und leckte sich danach über seine Lippen. 

Wie sie sich wohl anfühlten..?

"Oh gott Liv! Hör auf sowas zu denken! Du bist doch nicht krank!" redete ich mir innerlich ein.

,,Ach? Was denkt Liv denn?" Niall grinste mich an.

,,Hab ich das gerade laut gesagt?"

,,Äh ja." Sein Grinsen wurde breiter und er fing an sich wieder über die Lippen zu lecken doch, diesmal biss er sich dabei noch auf die Unterlippe.

Oh mein Gott, sah das heiß aus. Das machte er doch mit Absicht!

,,Was machen wir heute noch?" Ich musste das Thema wechseln, denn sonst drehte ich noch durch.

,,Wir können noch durch London laufen und ich zeig dir das London Eye, oder wenn du willst kann ich dich nachher auch direkt nach Hause fahren."

,,Nein!! Ich will noch nicht nach Hause! Ehm .. Ich meine.. ich wollte schon immer mal das London Eye sehen."

Er lachte kurz auf.

,,Alles klar. Dann haben wir nachher ein Date. Ich geh kurz mal nach den Toiletten gucken. Bis gleich." Zwinkerte er mir zu und verließ den Tisch.

Ein Date? Hatte ich mich gerade verhört? Nein.. Ich hatte ein Date mit Niall.

Total in Gedanken versunken, schaute ich durch den Park.

Mein Blick blieb an einem Baum hängen, hinter dem sich eine schwarze Gestalt befand. Sie schaute in meine Richtung.

Ihre Hand erhob sich und ich erschrak, als ein Messer aufblitzte.

Plötzlich fuhr ein Fahrradfahrer über den Weg, den die Gestalt von mir trennte. Und als der Fahrradfahrer weg war, war die Gestalt mit ihm verschwunden.

Mir wurde schlagartig schwindelig und ich spürte, wie der Boden unter meinen Füßen verschwand.

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