Ich kam von der Stadtseite zurück. Alle Elben waren gewichen und wahrscheinlich vor das Tor getreten. Mir blieb nicht mehr viel Zeit.
Mit gestrecktem Galopp bahnte ich mir einen Weg durch die Stadt. Zum Glück wusste ich wo meine Stab auf mich wartete. Ich ergriff ihm ohne anzuhalten und ritt mit grossen Sprüngen auf den Erebor zu.
Wie vermutet, waren die Elben bereits mit einer kleinen Schar Menschen vor dem Tor aufmarschiert.
Die Elben bildeten eine Gasse und ich ritt von Hinten durch ihre Formation auf Bard und Thranduil direkt vors Tor zu.
Während ich näher kam sah ich wie Thorin auf Bilbo losgehen wollte, doch von seinen Zwergen zurück gehalten wurde. Der Anblick war erschreckend.
Er würde wirklich im Stande sein ihn zu Verletzten. Während Bilbo die Mauer herunter kletterte wendete sich Thorin zurück an den Elbenkönig.
Er fluchte wieder mal in Zwergischer Sprache. Aber es war klar, dass er sich nicht beugen wollte.
Thranduils Lachen hallte über die Ebene.
Nur mit einem kurzen Blick zur Seite machte er mir klar, dass er mich registriert hatte."Ah Serena du kommst gerade recht." sprach er fast süffisant. "Du kommst gerade recht um deine Freunde sterben zu sehen." Er hob die Hand um den Befehl zum Schuss zu geben. Gleichzeitig zog ich mein Schwert und hielt es ihm an die Kehle. Nur mit einer Millisekunde Verzögerung waren alle Waffen um mich herum auf mich gerichtet.
Belustigt lachte er. "Bitte.. was soll das?" Ich warf einen kurzen Blick die Mauer hoch. Die Zwerge musterten mich mit einem Überraschten Gesichtsausdruck.
"Wenn ihr den Befehl zum Angriff gebt, dann bin ich nicht länger an mein Versprechen gebunden und ihr werdet mit uns zu Grunde gehen!"
"Du würdest also versuchen mich zu töten nur um kurz darauf von 2 dutzend Pfeilen durchbohrt zu werden? .. Du hast nicht die Kraft um mich umzubringen!" Allein für sein dreckiges Lachen wollte ich ihn tot sehen.Auf der Mauer brach leichter Tumult auf. Kili lief zu seinem Bruder und ich hörte sie aufgebracht diskutieren. Dann blickte er wieder zu mir herunter.
Noch während wir dort in unserer Pattsituation standen, hallte ein Horn über die Ebene.
Von der rechten Flanke trat ein glitzerndes Meer über den Hang.
Es waren wie Thorin erhofft hatte die Verstärkung der Zwerge. Ihre hellsilbernen Rüstungen funkelten in der Sonne und blendeten uns fast.
Gandalf war ebenfalls gekommen. Er ritt mit seinem Pferd aus der Stadt zwischen den beiden Heeren.
Ich liess mein Schwert sinken, half Bilbo hinter mir aufzusitzen.
Dann galoppierte ich um die Elben herum Richtung Thal. Direkt auf Gandalf zu."Haltet ein mit dem Unsinn. Wir haben grössere Probleme."
Schnell hatte ich zu ihm aufgeschlossen und liess Bilbo absteigen, der sich zu Gandalf gesellte.
"Gandalf was ist los?" Er sah erschöpft aus.
"Ein Herr von Orks ist auf den Weg hierher. Wir müssen diesen Wahnsinn aufhalten. Wir müssen zusammen kämpfen."
Ich nickte nur kurz und ritt zwischen den beiden Heeren hin und her.
Gandalf ritt mit Bilbo zügig zurück in die Stadt.
"Hört mir zu! Der Feind ist auf dem Weg hierher! Kein Zwergen oder Elbenheer! Sondern ein Heer aus Orks. So schwer es fällt.. Wir müssen zusammen kämpfen, wenn wir diesen Tag überstehen wollen!" rief ich ihnen so laut ich konnte zu.
Der alte Hass zwischen ihren Völkern liess sie nicht mehr klar denken.
Stattdessen war der Zwergen Heerführer fest davon überzeugt, dass Provokation das beste Mittel für diese Situation sei.
Schnell ritt ich zu Bard und dem Elbenkönig. "Bard! Du musst mit deinen Männern zurück und die Stadt sichern! Orks sind auf dem Weg hierher. Gandalf spricht von einer ganzen Armee!"
Wenigstens einer, der meinen Worten Glauben schenkte. Bard verlor keine Zeit. Er wendete sein Pferd und ritt mit seinen Männern zurück in die Stadt.
"Glaubst du ich falle auf deine Intrigen herein?" fauchte mich Thranduil an.
"Mir ist gleich was ihr glaubt! Tatsache ist, das wir sehr bald besuch bekommen werden... und wenn ihr einen Krieg gegen die Zwerge beginnt, wird niemand von uns diesen Tag überleben."
Noch während ich sprach grollte es fürchterlich.
Stein brach unter lauten geknirsche. Auf der Suche wo dieses Geräusch seinen Ursprung haben konnte blickten wir umher. Fast augenblicklich brachen aus dem Nahen Hügelkamm mehrere riesige Würmer die sich durch den Boden gefressen hatten. Sie wichen einer beängstigend grossen Zahl an Orks, die aus diesen Löchern gekrochen kamen.
Die Zwerge stellen ihre Formation um und die Elben fügten sich ihnen an.
Zum Glück versuchten sie zusammen zu kämpfen. Wenigstens etwas Glück.
In der Hektik suchte ich noch einmal Kilis Blick. Sein zorniger trüber Blick war verschwunden. Er war dem warmen und fürsorglichen Blick gewichen, den er mir sonst immer schenkte. Schnell lächelte ich ihm noch einmal aufmunternt zu. Dann wendete ich Shetan und schloss mich der Formation an.
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Der Zwerg der mein Herz berührte/ Hobbit
FanfictionSerena ist eine Amazone aus einer fremden Welt.. Sie ist stark, unabhängig und auf niemanden angewiesen. Vom Leben gezeichnet mit tiefer Trauer im Herzen, gelangt sie auf ihren Reisen durch die Welten schliesslich nach Mittelerde. Dort triff...