Ein Licht im Dunkeln

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Ich Ritt auf einen kleinen Bergkamm hinauf. Es war Nacht und definitiv hatte ich mich verirrt. vielleicht könnte ich ja von weiter oben einen Wegepunkt ausmachen um mich neu zu Orientieren.

Shetan wurde unruhiger. Er tänzelte hin und her, was es mir schwierig machte uns heil den schmalen Pfad hinauf zu bringen. Es war untypisch für ihn so nervös zu sein.
Irgendetwas stimmte nicht... und dann sah ich es. Ein Licht im Wald. Es musste mehr sein, als ein einfaches  Lagerfeuer zum rasten. Der Lichtschein war um ein vielfaches grösser und beim genauen beobachten knarrten die Bäume unter dem Druck etwas gewaltigem.

Klüger wäre es einen Bogen darum zu machen. Das war mir klar. Doch dies war das erste Zeichen von Leben, was ich seit ein paar Tagen vernommen hatte. Ich musste einfach nachsehen.
Vorsichtig ritt ich den Pfad hinab auf das Feuer hinzu.
Um mir sicher zu sein, nicht bemerkt zu werden stieg ich von Shetan ab und schlich mich den letzten Rest des Wegen zu Fuss an.
Je näher ich kam desto Lauter wurde es. Ich hörte Pferde, die in Panik geraten waren. Mehrere Stimmen die durcheinander schrien und Gelächter.
Irgendetwas stimmte nicht. Das war kein gewöhnliches Nachtlager.
Vorsichtig griff ich meinen Zweililienstab und versuchte das Schauspiel zu überblicken.

Drei groß Trolle sassen um ein Feuer herum. Sie stritten sich um etwas, dass sie auf einen langen Spieß über den Feuer drehten. Hinter ihnen; angebunden die panischen Ponys,  die versuchten zu entkommen und ein kleiner Haufen von braunen Säcken, in denen sich etwas Wild bewegte.
Einige Ponys trugen einen Zaum. Sie mussten also jemanden gehören.
Vielleicht war ihr Besitzer ja auch hier und in Gefahr.
Vorsichtig schlich ich weiter an den Rand der Lichtung, den sich die Trolle selbst im Wald geschaffen hatten. Die ausgerissenen Bäume benutzen sie dabei zum sitzen oder als Gefängnis für ihr Abendessen.
Jetzt erkannte ich was sie da an ihrem Spiess hatten. Es waren Menschen, oder besser gesagt kleinere Menschen die sie über den Feuer zu braten versuchten.
Ich wusste ich musste ihnen helfen. Allein die Pferde, die für mein Volk heilig waren, hätten ein Eingreifen erfordert.

 So zögerte ich nicht länger und zog mein Chakram von meinem Gürtel.
Ein gut gezielter Wurf könnte die Seile vom Spiess lösen und ihn eventuell ins Wanken bringen.
So wählte ich mein Ziel und warf es schliesslich. Wie geplant prallte es genau auf die Aufhängung des Spiesses und beschädigte das Seil, ehe es im restlichen bogen zu mir zurück flog.
Langsam aber sicher brach die Holzaufhängung weg und der "Grill" viel nach Hinten aus der Ankerung.
Die Verwirrung ausnutzend sprang ich auf die Lichtung und schlug dem Troll der am nächsten stand die Klinge am Stabendes in die Ferse. Dabei beachtete ich seinen Aufschrei  nicht und nutze sein rückwärts taumeln um dem zweiten auf seinem nach mir austestreckten Arm zu schlagen.
Diese Trolle waren gross und obwohl ich um meine Stärke wusste, verletzte ich sie nur halb so schwer, wie ich es gewohnt war.

Ich blickte kurz über die Schulter auf den sich bewegenden Haufen. Jetzt erkannte ich, dass zu jedem Sack ein Kopf gehörte, die mich allesamt erschrocken anstarrten.
Der "Menschenspiess" hatte sich befreit und war gerade dabei sie aus ihren Gefängnissen zu holen.
Aus dem Augenwinkel nahm ich gerade noch eine Bewegung wahr und wich mit einen Sprung nach hinten aus. Gleichzeitig schwang ich meinen Stab so, dass er als Verteidigung zwischen mir und meinen Gegner schützend vor mir darauf wartete zuzuschlagen.

Sie waren sehr schwerfällig, das viel mir sofort auf. Ich musste also meinen Vorteil aus der schnelle ziehen. Schnell atmete ich noch einmal tief durch und sprang mit einer Rolle zwischen 2 von ihnen. Wie ich gehofft hatte, holte mein zweiter Gegner weit aus um zuzuschlagen. Dies nutze ich um mich durch seine Beine in Sicherheit zu bringen. Sein Schlag jedoch traf voller Wucht seinen Kameraden. Dieser versuchte mich von hinten zu greifen und wurde knapp unterhalb des Kinnes hart getroffen. Es knackte fürchterlich laut und dieser taumelte rückwärts bis er schliesslich stöhnend zusammenbrach. Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.
Diese Biester waren wirklich dumm.

Der Zwerg der mein Herz berührte/ HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt