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"Die Kunst ist es, erwachsen zu werden und dabei ein Kind zu bleiben"

- Erich Kästner

Es war eine Woche nach der ersten Begegnung und in dieser kurzen Zeit hatten sowohl Zola als auch Ed einen neuen besten Menschen in ihrem Leben. Punkt 12:00 Uhr stießen die beiden mit Tee an und starrten auf die andere Seite des Flusses. Ein bisschen melancholisch,  jedoch nicht all zu lange, denn Zola verbrannte sich die Zunge.

"Au!"

Sie schaute grimmig und Ed fing an zu lachen.

"Du musst aufpassen. Tee ist heiß"

"Das weiß ich. Bin ja kein Baby mehr!"

"Aha..."

Den Tee neben sich auf der Plane stehend verschränkte sie die Arme vor der Brust.

"Ich bin schon groß!  Außerdem bin ich die Beste in meiner Klasse"

"Bist Du das?", fragend sah Ed sie an und schlürfte nochmal an seinem Tee.

"Jawohl! Du kannst mich alles fragen!", erwiderte sie stolz und stellte sich aufrecht hin. Ed unterdrückte ein Kichern, stellte die Tasse ab und räusperte sich.

"Na, wenn das so ist!", seine Stimme klang verstellt, "nenne mir die... äh... Formel zur Berechnung des Volumens einer Kugel"

Sie starrte ihn an.

"Du bist blöd!!" , rief sie und bei seinem Gesichtsausdruck allerdings musste sie halb mitlachen. Sein Lachen klang laut und provozierend, als sie sich auf ihn stürzte und versuchte ihn seiner dünnen Jacke zu entledigen.

Schon schlimm, dass er keine echte Winterjacke besaß. Aber sie ließ ihn keine Kälte spüren. Es war immer, immer so warm bei ihr.

Er konnte sich an keine Zeit erinnern, in der er so unheimlich viel Musik in sich gehabt hatte. Jeden Abend saß er da, wo auch immer, und schrieb Songs bis nichts mehr ging. Es war wie Zauberei. Als wäre er ein Zauberer.

Ganz ohne zu fallen und zu frieren.

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"Ich wünschte, Du wärst schon immer dagewesen und hättest tolle Sachen mit mir gemacht" , flüsterte Zola am Abend in der Bahn mit dem Kopf auf Eds Schoß und entlockte ihm damit einen zufriedenen Seufzer.

"Ja... das stimmt"

Ihre Augen fielen zu.

"Zola?", flüsterte er und strich ihr über die Wange, "Zola, Du musst aufwachen. Du musst mir heute sagen wo Du wohnst"

"Warum?" , murmelte sie.

"Sags mir einfach"

Doch sie machte keine Anstalten irgendetwas zu sagen. Seit einer Woche sahen sie sich jeden Tag und noch nie hatte sie ihm gesagt wo sie wohnte. Was mit ihren Eltern war. Ob sich jemand Sorgen machte. Bis jetzt anscheinend niemand. Aber irgendwie musste er sie nachhause schaffen.

Die Station am Park war erreicht und da das Mädchen scheinbar schon im Tiefschlaf angelangt war, trug Ed sie aus dem Wagen heraus. Die kalte Luft wehte um seine Ohren. Brrr... Da stand er nun und sah sich erstmal um. Sollte er jetzt die Häuser absuchen bis er ihr Zuhause fand? Stellte sich nur die simple Frage wie sie mit Nachnamen hieß. Nicht mal das wusste er. Er betrachtete ihre schlafende Miene. Sie sah so friedlich aus und wieder einmal so unglaublich klein in seinen Armen. War sie tatsächlich schon acht? Sie benahm sich jedenfalls so. Ed blieb nichts anderes übrig. So wartete er auf die nächste Bahn und fuhr mit ihr zu seinem Cousin.

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"Ed? Was machst Du da?", Murray stand im Türrahmen und sah verdutzt drein, "ist das ein Kind?"

Ed zuckte mit den Schultern.

"Nein"

Sein Cousin trat in den Raum und lugte an ihm vorbei aufs Bett.

"Ed, wer ist das? Was machst Du hier mit einem Kind?"

Es war ihm unangenehm und die Frage war nicht einmal unberechtigt. Was machte er hier mit einem kleinen Mädchen?

Wie falsch das klang.

"Ich... sie... "

"Was? Was willst Du mir sagen?", Murray wirkte langsam ziemlich bedrohlich auf Ed. Das musste er jetzt aber schnell klarstellen.

"Ich konnte sie doch nicht draußen schlafen lassen! Und ich weiß nicht wo sie wohnt"

Murrays Auge zuckte. Zuckte nocheinmal.

"Okay. Dein Ding. Aber ich hab damit nichts zutun, ja? Wenn hier... die falschen Leute auftauchen-"

"Murray"

"Dann kann das sehr, sehr", er senkte die Stimme theatralisch,  "sehr, sehr"

"Murray"

"Sehr, sehr, sehr böse enden..."

"Jetzt sei doch mal leise!", Ed bewarf ihn mit einem Hausschuh, der zufällig neben ihm lag.

"Oh, hab Erbarmen! Nein. Ich weiß doch, dass du kein pädophiler Lüstling bist", grinste sein Cousin schelmisch.

Ed fand das gar nicht zum Lachen und das war etwas, was wirklich selten vorkam.

"Na dann ist ja gut", brummte er und wandte sich ab. Hinter sich vernahm er noch ein tiefes Kichern und eine Tür, die ins Schloss fiel.

Welcome back {Ed Sheeran FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt