My little bird. Und so machte ich Bekanntschaft mit Zola. Dem kleinen Mädchen, dass plötzlich erschien.
In seinem Kopf rückte er die Zeilen hin und her, versuchte sich das Mädchen bildlich vorzustellen genauso versuchte er sich an die Gefühle und Verbindung zwischen ihnen zu erinnern. Vergeblich. Es war zum verrückt werden, da ihm einfach überhaupt nichts einfallen mochte und all seine Zukunftsängste schlichen sich leise wieder zurück in seinen Hinterkopf. Ein kalter Wind blies ihm um die Ohren, als wollte er ihn davonscheuchen und so gab er einen tiefen Seufzer von sich. Mit den Händen durchfuhr er kopfüber sein Haar und plusterte seine Wangen auf, planlos über sein weiteres Vorgehen. Schließlich faltete er das Blatt Papier mit den vorher geschriebenen Zeilen ordentlich zusammen und legte es oben auf die Gitarre - aus dem Brief würde sobald nichts mehr werden. Zeit, sich von hier loszureißen. Morgen würde er ziemlich sicher wieder hier sein, weil sein Hunger auf Antworten noch lange nicht gestillt war . Dieses Kind faszinierte ihn und er wollte unbedingt mehr über sie in Erfahrung bringen, weshalb es sich von selbst verstand, dass er morgen wieder hier aufkreuzen würde. Er warf einen Blick in alle Richtungen, ihm war als hätte er etwas vernommen, doch erspähen tat er nichts. Pure Einbildung wie so häufig in letzter Zeit. Müde rieb er sich über die Augen, stand auf, schulterte den Gitarrenkoffer und trottete davon. Das es doch um ein paar beträchtliche Grade kälter geworden war, bemerkte er erst jetzt wo er die Fließjacke enger zuzog.
Zolas Heimweg war von der Bank aus gesehen relativ kurz und als sie sich mit den Stiefeln genug abgemüht hatte, beschloss sie es einfach sein zu lassen. Geschwind waren die Riesenteile von den Füßen, stattdessen trug sie sie und lief auf Socken weiter. Tippelnd bewältigte sie die letzten Meter, denn der Boden war doch schon kälter gewesen als erwartet. Wissend, dass niemand sie erwischen durfte so ganz ohne Schuhe, schlich sie einmal um den Block herum zur Hintertür. Quer durchs Kartoffelbeet und den Vorgarten stapfte sie in der naiven Hoffnung es würde keiner bemerken. An der Tür angelangt schlüpfte sie ebenfalls aus ihren dreckigen mit Erde überzogenen Socken, damit davon ja nichts ins Haus gelangte. Knarrrttzz. Machte die Tür beim Öffnen und Zola atmete vor Erleichterung laut aus. Die Tür war nicht abgeschlossen. Die Stiefel schleppte sie quer durch den Flur auf tapsigen Schritten und als sie gerade um die Ecke bog stieß auch schon auf etwas. Oder jemanden.
Die Bahn war überfüllt wie immer und zwischen so vielen Menschen fühlte Ed sich ganz und gar nicht wohl in seiner Haut. Zu viel Schweiß, körperliche Nähe und Geschwafel bis zum unaushaltbaren Grad. Manche Leute wackeln daoben auch nur mit Wackelpudding umher.
Umso erleichteter war es endlich den Fuß auf unbewegte Erde zu setzen allein umgeben von Luft. Einige Male atmete er tief ein und füllte seine Lungen mit Luft bis ihn das drängende Bedürfnis überkam zu rauchen. Du weißt, wie ungesund das ist. Aber wie lange war die letzte her? Doch sicher schon ein paar Tage, dachte er bei sich und zog die kleine handliche Schachtel aus seiner Hosentasche sowie ein abgenutztes Feuerzeug. Im nächsten Moment stand er da , umgeben von Rauch, erstmal ohne richtig zu inhalieren. Das war so bei ihm. Drei Züge so und dann die "volle Dröhnung" in sofern man sich mit einer einfachen Zigarette die "volle Dröhnung" geben konnte. Sichtlich entspannter lief er die stark befahrene Hauptstraße entlang in Gedanken schon beim bevorstehenden Abend. Der besten Zeit des Tages.
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Das Bild : einfach mal wegen seiner perfekten Haare *.*
Und ich hoffe ihr habt erstmal nichts gegen so kurze Kapitel :)
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Welcome back {Ed Sheeran FF}
De TodoEd ist 19 Jahre alt, lebt in London und durchlebt eine nicht besonders gute Zeit. Eines nachmittag begegnet er einem kleinen Mädchen, genannt Zola. Gemeinsam verbringen die beiden eine wirklich fantastische Zeit doch irgendwann holt auch den jungen...