Ed erklärte er würde natürlich niemals einen Song veröffentlichen, der komplett aus seinen Gefühlen und Erlebnissen bestand. Ein ganz kleines Bisschen Fantasie gehöre schon dazu, schließlich wollte er nicht, dass jeder Zugriff auf sein Inneres hatte. So weit so gut. Mittlerweile war er sogar beim Witze machen angekommen und die Stimmung war auf ein höheres Level geklettert, sodass Maija sich entscheiden musste. Wollte sie das Wichtigste loswerden oder wissen, weshalb er hier bei ihr war ?
"Warum bist Du hier, Ed? ", fragte sie dann vorsichtig.
Sein Lächeln schwand. Abrupt.
"Okay, Maija, es ist nämlich so. Ich glaube... ich mag dich sehr gerne und vorhin da... da... da hatte ich eine Erinnerung, eine schlimme Erinnerung, die mich geprägt hat. Diese Episode meines Lebens hat Spuren hinterlassen auf die ich gut verzichten könnte und weißt Du ich will dich nicht belügen oder dir etwas vorenthalten... oder so. Ich möchte das du weißt, warum ich mich manchmal anders verhalte als vielleicht erwartet. Das hört sich jetzt doof an, weil ehehe wir kennen uns nicht sehr lange und doch glaube ich wir könnten - "
"Ja! Komm' auf den Punkt verdammt!", lachte Maija und stieß gegen seine Schulter, "Ja, wir sind Freunde. Also sagst Du mir jetzt was dich damals so verändert hat?" , letzteren Worte betonte sie leicht dramatisch grinsend.
Ed atmete hörbar aus.
Dann erzählte er ihr seine Geschichte bis zum jetzigen Zeitpunkt und er sprach und sprach und seine Stimme zitterte, war laut und leise, melodisch und stockend. Manchmal lachte er, kratzte sich am Hinterkopf und grinste sie an, jedesmal grinste sie zurück und in diesen Momenten war es, als wäre der Raum zwischen ihnen nicht mehr vorhanden. Als kämen sie sich immer näher und näher, ganz zwangslos, ganz gedankenbefreit. Einfach so.
Es war geradezu aufregend ihm zuzuhören. Er war aufregend.Ed endete und sah dabei geradeaus auf die bunt bemalte Blumenvase, welche vor ihm auf dem hölzernen Tisch stand und dennoch leer zu sein schien. Maija folgte seinem Blick und erinnerte sich wer sie bemalt hatte...
"Ähm willst Du was trinken?"
"Nein, danke" Mist
"Ed", sie räusperte sich und drehte sich mehr in seine Richtung, "tut mir furchtbar leid, dass ich jetzt alles ein wenig verderbe, aber... weißt Du wer Dich unheimlich vermisst?"
"Was?" , seine Augenbrauen gingen nach oben.
"Ein kleines Mädchen, dass Du einmal im Park getroffen hast und das jetzt in irgendeiner Zimmerecke sitzt und in der Gegend herumstarrt"
Blaue Augen durchbohrten sie wie Dolche und verharrten dort. Er sagte kein Wort. Schickte sich nicht an etwas zu erwidern.
"War das alles?" , fragte er nach einer Weile, er wirkte entrüstet, die Stimme vorwurfsvoll betont.
Maija erwiderte, er könne sie nicht einfach hängen lassen, Zola seie viel zu klein um damit umgehen zu können."Sieh mal, Du kannst dich nicht von ihr verabschieden wie bei einer gewöhnlichen Trennung... sie ist doch noch ein Kind"
"Das wars also"
"Was?"
Ed stand auf und lief zur Tür.
Man konnte sehen wie er die Fäuste ballte."Das war der Einzige Grund warum ich überhaupt hier saß. Du willst mit mir über Zola sprechen? Oder über die verrückten Tanten, die sich Erzieher nennen? Glaubst Du es war einfach für mich sie dort zu lassen? Glaubst Du ich hätte sie nicht gerne um mich?! Was denkst Du über mich und mein Leben und Zola zu wissen, he?!" , wütend funkelte er sie an und aus unerklärlichen Gründen schmerzte sie dieser Blick im gesamten Körper.
"Ich weis ziemlich viel von deiner Geschichte... Ed es tut mir leid... ich hätte nicht-"
"Richtig! Hättest Du nicht. Arggh verdammt! Warum habe ich das alles erzählt ich dachte bloß... ich dachte nur ein Einziges Mal... ", seine Stimme brach zitternd ab, weshalb er sich schnell abwandte. Ihre Hand folgte ihm, wollte auf seiner Schulter Platz finden, doch sie brachte es nicht über sich. Sie hatte genug Dinge in dieser Konversation fehlgeleitet, obwohl sie gewusst hatte es würde so kommen. Aber wie konnte man dem Mädchen kein Mitgefühl schenken? Wie seine Entscheidung akzeptieren?
"Es tut mir leid", wiederholte sie monoton.
Eds Kopf wackelte.
"Ich gehe jetzt"
"Nein! Bitte...", Maija zog an seinem Ärmel, er drehte sich um und seine blauen Augen glitzerten sie klar an. Oh nein, er war kurz davor in Tränen auszubrechen.
Sie sah auf ihre Hand und seine Arm, die Berührung war warm und eine kleine Ewigkeit zu lang."Bitte..."
"Maija... ich... ich mag dich."
Die Befreiung aus ihrem durch seine Worte erschlafften Griff war ein Leichtes und verschwunden war er hinter der Haustür ihrer Eltern.
Die Tür fiel ins Schloss."Verdammt", flüsterte sie und stand stumpf vor der Tür nicht in der Lage sich zu bewegen, denn ihr Kopf war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Gedanken. Was war das gewesen? Es schmerzt.
Sie spürte es ganz eindeutig, das was ihr Körper für richtig hielt. Gefühle. Hatte sie ihn wirklich so gern, dass sein Verschwinden ihr etwas ausmachte? Oder war sie einfach verwirrt...?
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Welcome back {Ed Sheeran FF}
RandomEd ist 19 Jahre alt, lebt in London und durchlebt eine nicht besonders gute Zeit. Eines nachmittag begegnet er einem kleinen Mädchen, genannt Zola. Gemeinsam verbringen die beiden eine wirklich fantastische Zeit doch irgendwann holt auch den jungen...