Welcome back {Ed Sheeran FF}

12

Der Raum war durch grelles Licht beleuchtet, jedoch nicht übermäßig blendend sondern schuf es mehr eine bedrückende Art von Neutralität und gefühloser Kälte. Die Wände waren weiß, es gab große Fenster zum Flur hin hinter welchen sich zwei Polizisten unterhielten,  einer davon eine Frau mit grimmigem Gesichtsausdruck wie Ed schnell erkennen konnte. Immer wieder sah sie missbilligend zu ihm hinüber, während sie mit ihrem gegenüber kommunizierte. Sicher sprachen sie über ihn. Er, wie er sich hier den Hintern schläfrig auf diesem Plastikstuhl saß und von Nervosität zerfressen war , als ginge es um Leben und Tod. Seine Finger spielten ununterbrochen miteinander und er kratzte an ihnen herum bis der Nagel blutig war.

"Scheiße...", fluchte er leise und hielt mühsam eine Träne zurück. Das durfte jetzt alles nicht wahr sein. Was hatte er denn verbrochen?  Niemals,  niemals, niemals hätte er Zola etwas angetan. Allein der Gedanke daran oder das man ihm soetwas nachsagte machte ihn krank. Es schmerzte von tief innen drin und wollte gar nicht mehr aufhören. Hoffentlich ging es ihr gut... er dachte auch an den Gig für heute Abend, den er hunderprozentig absagen konnte, dabei wäre er in einem seiner Lieblingsclubs gewesen. Seufz. Erstmal muss ich das hier heil überstehen. Wer ihn überhaupt angeschwärzt hatte?

Die Tür öffnete sich. Ein neuer Polizist in Uniform und ein zivilgekleideter Typ traten in den Raum, um ihn zunächst zu beäugen. Es war Ed so unangenehm,  dass er am liebsten etwas gesagt hätte, jedoch fühlte er sich nicht in der Position das Gespräch zu beginnen. Der Typ setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und sah auf seine Hand.

"Mein Name ist Catfield. Sheeran, wenn ich mich recht entsinne?" , Ed hatte das Gefühl ein Schwerverbrecher zu sein.

Er nickte.

"Gut. Was ist da mit ihrer Hand passiert?", der Mann hatte ein altes, verwittertes und dennoch starkes Gesicht, eine äußerst tiefe Stimme und graue Haare. Er wirkte nicht gerade freundlich aber auch nicht wie einer, der einem im nächsten Moment die Birne wegballert.

"I-i-ich hab gepuhlt" , du klingst ja richtig selbstsicher.

"Aha. Wo waren sie gestern zwischen 12 und 1?"

"Äh... im Park?"

"Frage oder Antwort"

"Antwort"

"Okay. Warum?"

"Wie?"

"Na, was sie da zu suchen hatten, Mensch!" , er wurde leicht ungeduldig. ..

"Oh... äh.. i-ich ha-a-b Zola getroffen"

Catfield sah ihn unterschwellig misstrauisch an und fuhr das Gespräch genauso fort. Kurz. Präzise. Schnell. Ed dachte, es würde niemals enden und er müsste für immer stotternd und vor schweiß triefend einem gruseligen Mann Antwort liefern.  Doch es nahm ein Ende. Zum Glück.

"Holst Du Frau Paltojan, bitte."

Der zweite Polizist, welcher die ganze Zeit in der Ecke hinter ihm gestanden hatte, nickte und verschwand aus dem Raum.

Catfield lehnte sich zurück und schaute in Eds traurigen, blauen Augen.

Niemand sagte etwas. Niemand,  bis sich die Tür öffnete und Ed reflexartig aufschaute... ja, Paltojan. Was war das eigentlich für ein Name?

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"Alma!! Ich hasse Dich!!"

"Was war das für ein Kerl?!"

"Das war mein großer Freund. Ed!!! Warum verstehst Du das nicht?!" , Zolas Stimme war tränenerstickt, ihr Gesicht überströmt von ihnen, den Tränen. Sie versuchte vergeblich das Haus zu verlassen, doch leider war das nicht ganz einfach.

"Jennifer?", die große Brünette schüttelte den Kopf.

"Zola, hör mal... was ist da passiert?", fragte sie stattdessen und das kleine Mädchen stieß einen Schrei der Verzweiflung in Richtung der Erzieherinnen aus.

"Gar nichts!!", schrie sie volles Rohr und schmiss sich gegen die Frauen, "ich muss dahin und es denen sagen!! Warum habt ihr auch die Polizei gerufen!"

"Jetzt komm mal wieder runter Zola!", Alma packte sie bei den Schultern und sah ihr direkt in die Augen.

"Du warst den ganzen Tag und die ganze Nacht weg. Wir haben uns Sorgen gemacht! Alle hatten Angst um Dich und deshalb haben wir die Polizei verständigt, Zola. Du warst bei einem Mann. Was soll ich davon halten?", sie holte Luft und seufzte, als sie den gequälten Blick des Mädchens sah.

"Er ist dein Freund?" , sie nickte, "seit wann? "

"Anfang der Ferien"

"Es ist nichts weiter passiert? "

"Nein! Ich bin in der Bahn nur eingeschlafen und dann hab ich bei ihm übernachtet"

Sowohl Jennifer als auch Alma schüttelten synchron den Kopf, doch Alma fuhr fort.

"Okay... Jennifer, schau Du nach den Kleinen und sag Timothy er soll heute mal wieder Spaghetti kochen... ich gehe jetzt mit Zola auf die Wache"

Jennifer nickte und machte sich auf.