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Daemon PoV

Ich sah sie an. Diese wunderschöne Frau die mich einfach aus purer Freundlichkeit bei sich aufgenommen hatte und mich mochte.
Wie sollte ich ihr bloß sagen das unser Treffen bestimmt nicht Zufall war.

Wie sollte ich ihr sagen das mein Fall von Eden schon 3 Jahre her ist und ich die letzten 3 Jahre nur immer tiefer im ein schwarzes Loch, voller Hindernisse gefallen war, bis ich in ihrem Zimmer landete.

Wie sollte ich ihr sagen das ich von Nephtys bestraft wurde, jeden Augenblick den ich mit ihr verbrachte.

Wie sollte ich ihr sagen das sie meiner verstorbenen Geliebten in so vielen ähnlich war und doch die beiden nicht unterschiedlicher sein könnten.

Wie sollte ich ihr sagen das ich sie seid unserem ersten Augenblick auf eine Art begehrte dich ich selbst nicht verstand.

Wie sollte ich ihr sagen das ich vom ersten Moment an wusste das ich und meine Geheimnisse bei ihr sicher waren.

Wie sollte ich ihr sagen das ich kaum noch an meine Geliebte dachte sondern nur noch an sie.

Wie sollte ich sagen das seid dem ich sie berührte an diesem einen Abend, mein Körper sich nach mehr sehnt und das Verlangen nach ihr mich von innen heraus zerstörte.

Wie sollte ich es ihr sagen das ich an Kraft verlor desto mehr Zeit ich mit ihr verbrachte.

Wie sollte ich ihr sagen das ich mich kaum zurückhalten konnte wenn ich sie so wie jetzt einfach nur ansehen durfte.

Wie sollte ich ihr all dies sagen ohne sie zu erschrecken. So wie an den Tagen an dem ich mich vergaß.

An den Tagen wo ich vergaß das sie ein Mensch war. Und das sie mich nie komplett verstehen würde. Meine vielen Facetten die noch nicht mal ich komplett verstand. Die Macht die in mir lag und die ich nicht ganz kontrollieren konnte. Die Dunkelheit die jeden Tag ein bisschen mehr wuchs seid meinem Fall.

Wie sollte ich ihr sagen das sie mich nicht mehr lange sehen würde.

Wie sollte ich ihr sagen das ich sie wollte ohne sie zu brechen.

Wie sollte ich ihr sagen das wir niemals zusammen sein konnten.

Wie sollte ich ihr sagen das wenn sich unsere Körper vereinten zu einem das wir nie neues Leben schaffen würden können.

Ich war ein Engel. Ein Engel gefallen von Eden. Verbannt von Heimat und Familie. Und sie ein Mensch. Eine Engelsseherin.

Wieso bestrafte uns Nephtys mit all den schönen Momenten die wir zusammen erlebten wenn sie doch bald enden würden.

Wie würde sie reagieren wenn ich ihr erzählen würde das mein Körper ganz langsam von innen von Dunkelheit erobert wurde. Das sich das Gift langsam in mir breit machtete. Selbst Iris hatte es gesehen. Die Kälte dich mich auffraß.

Wie sollte ich Juna sagen das ich nicht der sein können würde den sie wollte.
Ich würde niemals bei ihr bleiben können. Das Gift war schneller als ein Menschenleben.

Wie sollte ich Juna sagen das ich bald von ihr gehen würde...

Sterben würde.

***

Ihr Körper lag in meinen Armen. Ihre warme Haut wärmte meine. Ich fühlte mich wohl. So wohl. Das letzte Mal hatte ich mich so gefühlt als ich noch in Eden lebte. An ihrer Seite. Melania.

Schon wieder dachte ich an sie. In Junas Anwesenheit. Ich konnte es einfach nicht lassen an sie zu denken dabei sollte meine Aufmerksamkeit nur der Frau vor mir gehören.
Doch ab und an gelang es mir. In den Momenten wenn sie mein Name sagte in dieser ganz besonderen Stimmlage. In diesen Momenten vergaß ich alles. Ich vergaß mich selbst. Meine Vergangenheit, meine Gegenwart, meine Zukunft. Alles was Existierte hatte keinen Existenzgrund mehr. Nichts zählte mehr als sie. Sie. Wie sie meine Stimme hauchte und ihr Körper nach meinem Verlangte. Diese Momente wenn meine Kehle trocken wurde und ich wusste das ich meinen durst nur mit ihr stillen konnte. Diese Momente wo ihre Haut glänzte und ich wusste wie sie sich anfühlen würde an meiner. Diese Momente wo sie alles war und ich nur ein Puzzlestück um das ganze Bild zu vervollständigen.
Ich wollte Sie.

***

Bald würde sie mich wieder verlassen. So wie jeden Morgen. Sie würde den halben Tag in der Praxis verbringen ohne nur ein Gedanke an mich nicht zu verschwenden. Sie ließ keine Zeit für mich. Die Abende teilte sie dann mit Iris und mir doch nie mit mir alleine. Erst Nachts, dann wenn der Himmel mit tausend kleinen Lichtern erstrahlte, erst dann gehörte sie mir alleine.
Sie stahl sich von mir hier und dort eine kleine Berührung, hier eine etwas zärtlichere und dann noch meine ganzen Gedanken und Geschichten.

Aber nie ging sie weiter. Sie schlief neben mir ein. Strahlte vollkommen zufrieden wenn ihr Körper sich mit meinem verknotete. Doch mein Körper?

Mein Körper blieb hart und drängend. Ungeduldig, Fordernd und verlangte nach ihr. Doch meine Gedanken waren verwirrt. Denn sie wusste wie ich mich fühlte und doch tat sie nichts. Sie schlief jede Nacht ein ohne mich von meinem Leid zu erlösen.
Und meine Geduld wurde jede Nacht aufs Neue strapaziert. Ich sollte es endlich tun. Sie endlich berühren. Ich wollte mehr als ihr nur meine Küsse schenken. Ich wollte ihr mein ganzes Sein schenken. Ich wollte Ihr gehören.

Würde sie mich abweisen?

Vielleicht fand sie meinen Körper nicht mehr attraktiv. Vielleicht wollte sie mich nicht mehr. Schließlich sah mich kaum noch an. Fand sie etwa etwas an diesem Jungen mit dem sie arbeitete?

Meine Augen schlossen sich von alleine und ich verschloss jegliche Erinnerungen an ihn weg. Er sollte Juna und mich nicht stören. Vielleicht sollte ich ihn einfach beseitigen. Das wäre einfacher. Aber sie würde es nicht wollen. Sie würde bitter enttäuscht sein... Und dann würde ich sie nie mehr berühren dürfen. Berühren dürfen wie an jenem Abend...

Ich bemerkte die Veränderung in meiner Huftgegend wie jede Nacht. Sobald dies passierte wuchs mein Verlangen nach ihr mehr und mehr. Normalerweise ignorierte ich diese dann und die dazugehörigen Schmerzen. Ich war ein Wächter. Solche Schmerzen waren nichts.
Doch heute. Nein. Heute wollte ich nicht. Heute wollte ich in meinen Erinnerungen ertrinken. Ich wollte sie spüren und wenn auch nur in meinen Gedanken. Ich wollte keine Hemmungen mehr und kein Halt. Ich wollte Erlösung.

Fallen AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt