Daemon und Ich saßen gerade in mein Lieblingscaffee nachdem wir dort gefrühstückt hatten. Wir beide hatten nur noch unsere Getränke vor uns, die Teller wurden schon weggeräumt.
Ich wollte ihm schnell die Wahrheit sagen denn das ganze wurde mir langsam zu viel.
Denn Daemon hatte wie immer den ganzen Morgen so gemacht als wäre nichts geschehen. Für ihn ist all das was zwischen uns passiert war nichts. Nicht wichtiges.Er plapperte vor sich hin, guckte überall neugierig Leute an und versuchte ihre Gestiken nach zu äffen während diese aßen.
Es war grauenvoll."Daemon? Gehen wir?"
Ich hatte vor ihm auf dem nachhause Weg zu sagen was gesagt werden musste. Iris hatte recht. Er hatte ein Recht darauf zu erfahren wohin ich verschwinden würde. Schließlich war auch ich diejenige gewesen die ihn in unser Haus reingelassen hatte.
Daemon schaute mich zuerst etwas verstört an da ich ihn mitten in seinem satz unterbrochen hatte aber das war mir egal. Ich musste aus diesem Caffè wo wir nur angestarrt wurden und für das 'Perfect-Pair of the 21th century' gehalten wurden.
Und ich musste weg von den vor Neid grün werdenden Weibern, die mich mit Daemon sahen und alles falsch verstanden."wie du willst. Ich mag diesen Ort. Lass uns hier öfter herkommen."
Ich nickte ihm bloß zu während ich mich mental von meinem Lieblingscaffee verabschiedete das ich wahrscheinlich nie wieder mehr besuchen konnte um meine Ruhe zu haben.
Ich hätte ihn nicht hierher bringen dürfen.Wir standen fast gleichzeitig auf und nahmen unsere Jacken.
Draußen richtete ich noch meinen Schal und lief dann gerade aus in Daemons Rücken der vor mir stehen geblieben war.
Ohne mir bescheid zu sagen lief er zu dem schwarzen Porsche das wahrscheinlich irgendeinem Kunde des Caffès gehörte und strich über dessen Lack.
"Daemon?" ich wagte es nicht näher zu kommen während er dieses funkeln in seinen Augen hatte. Ich konnte diesem funkeln nämlich nicht widerstehen. Das Problem war nur das dieses funkeln seiner Neugier entsprach. Und leider hatte ich überhaupt kein Wissen über Sportwagen.
"dieses Gefährt! Es gefällt mir! Ich will es fahren." Daemon schaute zu mir, ein freches grinsen auf seinen Lippen.
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich gab nach und lief zu ihm. Dann legte ich meine Hand auf sein Arm, jene die das Gefährt berührte um ihn wegzuziehen.
"Daemon du kannst dieses Auto nicht fahren! Es gehört nicht uns. Wir haben nicht den Schlüssel."Daemon sah mich kurz an, ein nachdenkender Blick schmückte seine Gesichtszüge. Dann, als hätte er die perfekte Lösung gefunden fingen seine Augen an zu leuchten und er wendete sich wieder dem Auto zu.
"Und was wenn wir keinen brauchen?" fragte er mich und bevor ich ihn fragen konnte was er genau damit meinte strich er mit seiner Hand über die Fahrertür und das Auto blinkte auf und gab ein Ton von sich. Es war entriegelt. Dann öffnete er die Fahrertür und stieg ein. Während er mit einem zufriedenen Lächeln über das Lenkrad Strich, sah ich ihn noch immer, vollkommen aus den Socken, an.
Als er bemerkte das ich noch immer verblüfft draußen stand stieg er aus und stützte sich gegen die offene Tür mit dem Arm."Kommst du?" fragte er mich, mein Herz fing an wie verrückt zu klopfen.
Sein Anblick, wie er gegen das Auto gelehnt stand... Das nichtmal ihm gehörte.....ist unfassbar unwiderstehlich!Sollte ich wirklich einsteigen?
Ich sah wieder zu Daemon, sein Lächeln ist aufmunternd, so als hätte er gerade nichts verbrochen und er wolle mir nur sein tolles neues Auto zeigen...
Genau! Daemon wollte mir sein neues Auto zeigen. Das wars.
Ich konnte nicht glauben was ich gleich machen würde aber die Aufregung packte mich so sehr das ich einstieg.
Kaum saß ich, stieg Daemon auch wieder ein. Und als hätte er schon längst sein Führerschein gemacht düste er auch schon los.
Ich führte ihn raus auf die Straße und ab da übernahm er das Kommando und fuhr einfach irgendwo hin, die Richtung war egal. Wir beide genossen es während die Welt an uns vorbei raste.
"Daemon? Was passiert eigentlich jetzt mit dem Besitzer?" schließlich hatten wir gerade sein Auto geklaut.
"ich habe ein Gedanken in das Caffè geschickt, dem, dem das Gefährt gehört wird vergessen das er jemals so eines hatte."
Ich hörte gar nicht mehr auf zu staunen....
"aber Daemon er hat bestimmt so lange dafür gearbeitet bis er sich das Auto leisten konnte!" ich war eine Mischung aus fasziniert und aufgebracht.
"Sobald ihn jemand auf das Auto ansprechen wird wird er sich wieder erinnern. Es ist kein anhaltende Sache." verblüfft wie eh und jeh sah ich ihn an während seine Augen auf der Straße blieben und uns ins unbekannte brachten.
Meine Hand wanderte zum Schalter und die Decke des Auto manövrierte sich nach hinten und der Wind erfasste mein ganzes Sein.
Vor Freude und Aufregung streckte ich meine Arme in die Höhe und ließ ein Freudenschrei von mir. Ich musste lachen und ich konnte garnicht aufhören.
Daemons sah mich von der Seite aus an und seine Augen schienen bei meinem Anblick zu leuchten, sein Blick wurde amüsiert und er lächelte mich mit diesem unfassbar wunderschönen Lächeln an. Ich lächelte zurück.
Wir beide genossen die Schnelligkeit des Autos und den Wind den dieser mit sich brachte.Ich war gerade dabei die Aussicht zu genießen als Daemons Hand sich wie selbstverständlich auf mein Oberschenkel legte. Es war an sich eine leichte Berührung und doch löste sie so viel bei mir aus.
Begierde, Lust, Erregung, Freude.... Sie zeigte Besitzgier und sie nahm mich in Anspruch.
Doch das Gefühl was mich am meisten durchtobte war die Furcht. Furcht vor dem was er schon wieder in mir auslöste und Furcht weil ich ganz genau wusste das es ihm nichts bedeutete.... Nichts als eine Trost spendierende Geste? .... Eine Art meine Aufmerksamkeit zu erlangen? Ich wusste es nicht....
Und ich mochte es nicht."Desto schneller ich fahre desto mehr kann ich Autofahren mit fliegen vergleichen. Es ist befreiend, nicht wahr?" Daemon sah mich mit einem aufmunternden Lächeln an doch ich konnte es nicht erwidern. Alles was ich hinbekam, ist ein total falsches Lachen.
Ganz langsam legte ich meine rechte Hand auf seine und wartete auf eine Reaktion. Als keine kam bestätigte sich mein Verdacht."Daemon Ich muss dir was sagen." Daemons Blick blieb auf der Straße während er mich aufforderte weiter zu sprechen.
"Daemon ich gehe auf Fortbildung.... Das heißt so viel wie das wir uns die nächste Zeit nicht mehr sehen werden und können." mit diesen Worten schob ich seine Hand von meinem Oberschenkel runter und drehte mich zum Fenster.
Oder zumindest hatte ich das vor. Denn Daemon tretete in diesem Moment auf die Bremse wie ein Irrer und das Auto kam ruckartig zum Stehen während ich nach vorne geschleudert wurde. Der Anschnallgurt hielt mich grad noch so fest.
Dann drehte er sich zu mir als ob nichts geschehen wäre...
Als ob wir nicht gerade fast aus dem Auto geflogen wären...
Er sah mich einfach nur an mit einer Mischung aus Wut, Trauer und Enttäuschung."Wie bitte?!
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Fallen Angel
FantasyKann man einen Engel lieben ? Als Juna, eines Abends den Verletzten Daemon in ihrem Schlafzimmer vorfindet, ändert sich ihr Leben für immer. Denn Daemon ist nicht nur gefährlich schön sondern auch ein gefallener Engel mit schwarzen Flügel - auf die...