Teil 10:

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Schließlich waren wir hoch über den Wolken und die Welt unter uns sah so unglaublich klein aus. Die Felder waren wie kleine unscheinbare Quadrate und die Autos sahen aus, wie Ameisen. Wir flogen ruhig, bis jetzt noch keine Zwischenfälle.

Seine Hand lag noch auf meiner als wäre es das normalste auf der Welt.

Als würde ich ihn schon ewig kennen.

"Wenn man so lange lebt wie du, woran glaubt man dann? An einen Gott? Ich meine, du hättest ja sogar Jesus miterlebt. "

Er lächelte.

"Wenn man so lange lebt, wie ich, und so viel ... Leid mitbekommt, wie ich. Ich weiß nicht, ob es so etwas wie einen Gott gibt, aber ich kann dir nur sagen, dass ich noch nie Hilfe von ihm bekommen habe. Nur von meinen Freunden und meiner Familie. Und was Jesus betrifft- ich habe erst ein Jahrhundert oder zwei später etwas von ihm gehört. Ich habe zu der Zeit in Nordeuropa gelebt."

"Hm. Ich habe mir schon so oft Gedanken darüber gemacht, ob es da jemanden gibt, der auf uns aufpasst, und jeder hat zu dem Thema seine eigene Meinung, jede Kultur, jede Religion, aber ich persönlich Glaube, dass alles, woran man heute glaubt- das wurde erst viele Jahre später aufgeschrieben. Wenn man eine Geschichte über so viele Jahre hinweg nur mündlich weitergibt, dann wird sie stark verändert. Und ich glaube nicht daran, dass es eine Hölle gibt, in die wir kommen, wenn wir sündigen. Ich glaube auch nicht am Sünden. Ich glaube an Erfahrungen. Die wir sammeln, bis wir unseren Frieden in der Ewigkeit finden."

"Eine sehr interessante Theorie. Wenn man so ist, wie ich, beginnt man, daran zu zweifeln ob man in einen Himmel kommen kann."

"Natürlich wirst du Frieden finden.", meinte ich empört.

"Du bist gleich wie alle anderen, nur dass du einen anderen Körper hast, der länger ...hält", sagte ich grinsend.

Wir redeten noch viel, einmal kam das Essen, was wirklich ausgesprochen gut war. Dann versuchte ich ein bisschen zu schlafen, was nicht so leicht war, wenn man das Gefühl hatte, andauernd beobachtet zu werden. Als ich wieder einmal die Augen öffnete, sagte er

"Darf ich dir etwas zeigen?"

"Was denn?", fragte ich verwundert.

"Schließ deine Augen und versuch dich zu entspannen. Ich werde dir meine Geschwister zeigen."

"Aber wie...?"

"Warte ab.", meinte er lächelnd.

Ich schloss also die Augen. Plötzlich tauchten in meinem Kopf Bilder auf und Elijah's Stimme.

Ich sah ein Bild von einem hübschen, blonden Mädchen.
Das ist meine Schwester Rebekka.

Dann sah ich ein Bild von einem Mann mit braunen Haaren und ebenso braunen Augen.
Und das ist Niklaus, mein Bruder.

Dann blendete er ein Bild von einem älteren Mann ein.
Und das ist der Mann, den du von uns fernhältst. Mein Vater.

Ich erschrak und riss die Augen auf.

"Das, das kann nicht sein, ich kenne diesen Mann!", rief ich verzweifelt.

"Du kennst ihn?", seine Stirn legte sich in Falten.

"Ich habe oft von ihm geträumt."

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Hallo, meine Lieben♡

Sorry, dass der Teil so kurz ist aber ich bin zur Zeit verkühlt und kann nicht so viel schreiben, aber ich stell jeden Tag so viel wie möglich rein♡♡

Danke für die viele Reads und Votes, damit hab ich gar nicht gerechnet!!

Danke für eure tolle Unterstützung,

Ich ♡ Euch, vielen, vielen Dank ♡♡

Eure Julie :*

A venit honos salutem ∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt