Teil 19:

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Meine Lieben! ♡
Wir haben 2ooo reads erreicht! *0*
Omg danke für eure Unterstützung ♡♡
Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, deswegen einen etwas längeren Teil zu schreiben, sozusagen als Special ☆ , haha ;) Und jaa, ich hoffe, euch gefällt mein Buch, ich bekomme so liebe Kommentare und Rückmeldungen von euch♡♡ Und um euch jetzt nicht ewig voll zu quatschen- viel Spaß mit diesem Kapitel :)
(Ps.: vielleicht findet ihr eine Stelle, die euch möglicherweise bekannt vorkommt ;) wenn ihr eine Ahnung habt -> ab damit in die Kommis ♡ )

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Ich klopfte an die Tür von Klaus' Atelier und wartete darauf, dass er mir öffnete. Er war den ganzen Vormittag schon nicht herausgekommen.

Ich trat einen Schritt zurück, als sich die Tür vor mir öffnete.

"Kann ich dir helfen?", fragte er freundlich.

"Nein, ich wollte nur...Du bist den ganzen Tag schon da drinnen. Malst du wieder?"

Er lächelte. Ich vermutete, dass sich niemand wirklich dafür interessierte, was er malte. Es war mittlerweile 13 Uhr und Rebekah war noch nicht angekommen.

"Ja."

"Kann..ich reinkommen?"

Ich lächelte ihn an.

Er ging zur Seite und deutete mir höflich, du kannst reinkommen.

Ich betrat das Zimmer, was im Gegensatz zu den anderen wirklich stickig war, und mein Blick fiel auf eine Leinwand, die mit roten Flecken auf grau-schwarzem Hintergrund bekleckert war.
Ich bekam Mitleid mit ihm, denn diese Bilder spiegelten die Gewalt in seinen Gedanken förmlich wider. Es war traurig, wie viel Gewalt in nur einem Menschen vorgehen konnte.
Wobei- er war auch kein Mensch.
Er war ein Vampir, ein Hybrid. Ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, wie er mit seinen Feinden hantierte.
Diese ganzen Gedanken gingen mir auf einmal durch den Kopf und das schien er zu bemerken.
"Was malst du?", fragte ich dann.
Er schluckte auffällig.
"Das ist meine Art,...mich abzureagieren. Das sollen keine konkreten Bilder oder Objekte darstellen. Ich weiß, wenn ich male, habe ich die Kontrolle. Alles ist meine Entscheidung. Die Farbe, die Leinwand, die Formen. Die Malerei brachte mir bei, dass wenn man eine Vorstellung von etwas hat, kann man sie mit purer Willenskraft auch manifestieren."
Ich nickte. Es war offensichtlich, wie viel ihm die Kunst bedeutete.
Ich ging näher an die Leinwand heran.
"Dieses Rot sieht so..."
Ich beugte mich vor und sah ein kleines Schälchen, in dem die rote Farbe war.
Ich griff hinein und strich die Farbe auf meinen Handrücken.
"Ist das..."
Ich zog die Augenbrauen zusammen. Das konnte nicht sein.
"Ist das echtes Blut?!"
Entsetzt wich ich einen Schritt zurück.
Klaus malte mit echtem Blut auf seiner Leinwand.
Panisch wischte ich das Blut von meinem Handrücken und in meinen Augen bildeten sich Tränen der Verzweiflung.
Wessen Blut war das?!
Und- was sollte ihn davon abhalten, dass ich die nächste Farbfabrik für ihn werde?
"Julia, hab...bitte keine Angst vor mir...", begann er mich zu besänftigen und ging auf mich zu.
"WESSEN Blut ist das, Klaus? Wieso malst du mit Blut??"
Er sah sich nach einer Antwort suchend im Zimmer um. Ich wurde immer ungeduldiger und ängstlicher.
"Ich weiß nicht, warum ich das tue, aber das ist meine Art mit den Dingen umzugehen..."
"Nein, das ist bestimmt keine Methode, mit Dingen umzugehen, Niklaus!
Das ist krank!"
Mein ganzes Bild von ihm war binnen weniger Sekunden total zerstört.
Ich wich zur Tür und im nächsten Moment stand Elijah zwischdn mir und Klaus und starrte uns beide an.
"Was ist hier los, Niklaus?", erkundigte er sich.
Doch Klaus schien es die Sprache verschlagen zu haben.
"Er...er malt mit Blut! Das...das ist doch krank, wieso tust du das??", wandte ich mich schließlich an Klaus. Ich sah, wie sich in seinen Augen Tränen bildeten und erkannte, er würde keine Antwort geben.
Elijah kam zu mir und nahm meine Hand.
"Julia, bitte glaub mir, er würde dir nie etwas zu Leide tun. Außerdem würde ich das nie zulassen."
"Ja, aber Elijah er malt mit Blut. Was sollte ihn davon abhalten, dasselbe mit meinem zu tun? Ich...ich kann jetzt nicht, ich muss hier weg."
Er ließ meine Hand nicht los und ging mit mir nach draußen. Vor meinem Zimmer angekommen, sagte er:
"Mein Bruder macht Dinge, die ich selbst oft nicht verstehe. Aber ich kann dir versichern, dass das Blut von Leuten ist, die alles andere als unschuldig waren. Versteh mich nicht falsch, es ist nicht in Ordnung, aber das ist seine Natur. Er...ist nicht immer... sanftmütig. Er ist oft grob und gewaltsam, aber in Wahrheit ist er einfach nur ein kleines, wütendes Kind, das im Leben zu viel mitgemacht hat."
Ich wischte mir eine Träne von der Wange.
"Ja, aber wieso hilft ihm denn niemand? Es muss ihm doch jemand helfen können. Er scheint das Leben einzig und allein als feindselig anzusehen, aber das stimmt nicht."
Ich lehnte mich an die Wand hinter mir.
"Die Welt, wie du sie kennst ist eine andere als die von Niklaus und mir. Unsere Welt ist erfüllt von..sehr viel Schmerz und Leid. Ich schätze, das lässt sich nicht so einfach aus dem Gedächtnis streichen."
Ich dachte über seine Worte nach.
Er begann wieder, mir Leid zu tun und auf einmal fühlte ich mich schlecht.
Ich hatte auch noch das einzige in Frage gestellt, bei dem er seine Emotionen freilassen konnte.
Er fühlte sich jetzt bestimmt schrecklich, nach dem, was ich zu ihm gesagt hatte.
Ich ging über die Türschwelle in mein Zimmer und sagte lächelnd
"Bitte komm rein."
Er lächelte und trat ein. Wir setzten uns aufs Bett, wo wir noch lange darüber weiterredeten, wie man seinem Bruder helfen konnte.
Irgendwann wurde mir alles zu viel und ich weinte in seine Schulter.
Ich war mir sicher, er würde mich nie loslassen, wenn ich das so gewollt hätte.

A venit honos salutem ∞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt